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China benötigt 2025 so viel Stahl wie der Rest der Welt

PwC-Studie: Stahlnachfrage wächst weltweit um 3,5 % pro Jahr
China benötigt 2025 so viel Stahl wie der Rest der Welt

China benötigt 2025 so viel Stahl wie der Rest der Welt
Fast jedes zweite Kilogramm Stahl geht 2025 nach China Bild: branex - Fotolia.com
Die weltweite Stahlnachfrage wird bis 2025 durchschnittlich um 3,5 % pro Jahr steigen, wie die jüngste Prognose für den Stahlmarkt der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC zeigt. Damit legt die Stahlerzeugung rund um den Globus bis zum Jahr 2025 auf insgesamt 2,4 Mrd. t zu. Wegen der Wirtschaftskrise in der Eurozone und der nachlassenden Konjunktur in den Schwellenländern hat PwC die Prognose für die Stahlnachfrage nach unten korrigiert: Noch im Vorjahr prognostizierten die Stahlexperten einen Anstieg der Nachfrage von jährlich 3,8 % bis 2025.

In den kommenden zehn Jahren wird China das Geschehen in diesem Bereich weiter dominieren: Der Stahlbedarf legt dort mit durchschnittlich 4,3 % pro Jahr deutlich stärker zu als weltweit. „China bleibt der wichtigste Nachfrager von Stahl. Die chinesische Industrie wird bis 2025 mit 1,1 Mrd. t annähernd so viel Stahl benötigen wie der Rest der Welt zusammen“, sagt Martin Theben, Leiter des Bereichs Industrielle Produktion bei PwC.
In der Eurozone stagniert die Stahlnachfrage dagegen: Sie wächst in den 28 EU-Ländern bis 2025 im Schnitt lediglich um 1,25 % pro Jahr. Dieser Prognose zufolge würde der Stahlverbrauch in der Europäischen Union 2025 bei 167 Mio. t Stahl liegen. Deutschland bleibt aber auch in diesem Punkt Wachstumsmotor in Europa: Der jährliche Zuwachs der Stahlnachfrage liegt mit 1,64 % pro Jahr deutlich über dem EU-Schnitt.
Stärkere Serviceorientierung
Stagnierende Nachfrage, Überkapazitäten und der harte Wettbewerb mit asiatischen und osteuropäischen Produzenten verschärfen den Druck auf die Stahlhersteller in der Europäischen Union. „Wir rechnen mit einer anhaltenden Konsolidierung der Strahlbranche“, sagt Theben. Dieser Prozess wird nach Einschätzung von PwC mit steigendem Kostendruck einhergehen. Der Fokus der Produzenten liegt dabei auf der Steigerung der Anlagenauslastung sowie Erhöhung der Materialeffizienz. Aber auch beim Einsatz von Rohstoffen und in der Logistik gibt es Einsparpotenziale. Da Hersteller in Europa nicht auf nennenswerte Rohstoffvorkommen zurückgreifen können, sind sie direkt vom Weltmarkt abhängig. Zwar sind sie dadurch den starken Schwankungen der Rohstoffpreise ausgesetzt, können Rohstoffe dafür aber flexibel nach Bedarf einsetzen.
Und wie können sich die europäischen Stahlproduzenten in diesem Umfeld behaupten? „Sie sollten sich noch stärker auf die Bedürfnisse der Kunden einstellen, mit individuellen Serviceleistungen wie den Lieferservice beispielsweise“, betont Theben. Unternehmen sollten noch schneller und flexibler auf Anfragen reagieren und Wünsche innerhalb kurzer Zeit erfüllen. Das kommt Kunden entgegen, da sie ihre Wertschöpfungskette dann effizienter aufstellen können. So können europäische Stahlproduzenten ihre Wettbewerbsvorteile gegenüber der weltweiten Konkurrenz ausbauen.
Aber auch mit Produktinnovationen können sich die europäischen Anbieter von ihren Wettbewerbern abheben: „Mit dem Ausbau der Produktportfolios in Richtung technologisch anspruchsvollem Stahl können sich Unternehmen Vorteile gegenüber der nicht-europäischen Konkurrenz sichern“, wie Theben unterstreicht. Die Stahlunternehmen entwickeln sich damit vom reinen Produzenten zum individuellen Serviceanbieter für ihre Kunden. Auf diesen Wandel sollten sich Stahlproduzenten allerdings jetzt schon vorbereiten, ihre Geschäftsmodelle auf den Prüfstand stellen und neu ausrichten.
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