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Wasserdicht und sauber verpackt

Pulverförmige Baustoffe in Folienbeuteln
Wasserdicht und sauber verpackt

Zement, Fliesenkleber, Gips – pulverförmige Baustoffe werden auch in kleineren Verpackungseinheiten bis zehn Kilogramm stark nachgefragt. Häufig werden die Baustoffe in vorgefertigten Papierverbundbeuteln abgepackt, was im Verpackungsprozess erhebliche Staubentwicklung und hohe Packstoffkosten zur Folge hat. Das Abfüllen in Folienbeuteln kann rund ein Fünftel des Packstoffs einsparen und bringt gleichzeitig weitere wertvolle Vorteile.

Der Autor: Chris Liebermann Fachjournalist

Die Anforderungen an eine moderne Verpackung von pulverförmigen Baustoffen sind schnell aufgezählt: möglichst geringe Staubentwicklung, sparsamer Umgang mit dem Packstoff, der selbst möglichst günstig sein soll, hohe Flexibilität in der Verpackungsgröße, schonender Umgang mit dem verpackten Produkt sowie hohe Komprimierung des Produkts in der Verpackung. Dazu kommen die generellen Anforderungen an die Maschinen wie minimale Umrüst- und Stillstandszeiten, einfache und gleichzeitig sichere Bedienbarkeit sowie absolut zuverlässiger Betrieb rund um die Uhr. Pulverförmige Baustoffe verhalten sich beim Abpackprozess, bei dem Temperaturen von bis zu 50 °C entstehen, ähnlich wie Flüssigkeiten. Sie wirken dabei allerdings teils äußerst abrasiv. Für jedes Produkt sind bei Dosierung und Abfüllung die passenden Vorkehrungen zu treffen, um einen nachhaltig stabilen Verpackungsprozess zu gewährleisten. Rovema hat sich dieser Herausforderung gestellt und mit einer durchdachten Einheit aus Komponenten und Maschinen ein effizientes Verpackungssystem aufgebaut. Vom Pulver im Dosiersystem bis zur auszuliefernden Palette reicht die Linienkompetenz des Verpackungsmaschinenspezialisten.
Komprimiert dosiert
Kern des Systems für die Abfüllung pulverförmiger Baustoffe bildet die Blockpackmaschine SBS 400, eine Kombination aus Schlauchbeutelmaschine und nachgeschalteten Systemen zur Beutel- und Beutelverschlussgestaltung. Besonders vorteilhaft für pulverförmige Produkte ist das eingesetzte Vakuumverschlusssystem. Die vorgelagerte Dosiereinheit SDH übergibt das Produkt in komprimierter Form an die Schlauchbeutelmaschine. Durch den Entzug eines Großteils der im Pulver eingeschlossenen Luft wird in der Schlauchbeutelmaschine eine Einsparung des Packstoffs erreicht. Als Packstoff kommen statt vorgefertigter Papierverbundbeutel günstigere Folienbeutel aus Polyethylen von der flachen Rolle zum Einsatz.
Der Prozess der komprimierenden Dosierung, Entzug der Luft und kontinuierliche Einbringung in Schlauchbeutel verläuft sehr staub-arm. Daher geht nur ein geringer Anteil des Produkts verloren. Darüber hinaus kann die Maschine während der Produktionsschichten gereinigt und somit ohne Unterbrechung im Dreischichtdauerbetrieb gefahren werden. Der Bediener der Maschine bleibt weitgehend vom Produktstaub unbelastet.
Hohe Flexibilität
Die Flexibilität der Verpackungsanlage kommt ebenfalls nicht zu kurz. In einem konkreten Praxisbeispiel produziert die Blockpackmaschine SBS 400 beispielsweise Standbodenbeutel mit Giebeldach bei Verpackungseinheiten von 1 und 5 kg und Standbodenbeutel mit Kopf gefaltet und Klebestreifen bei Einheiten mit einem Gewicht von 10 kg. Bei Bedarf werden die Beutel auch noch mit Tragegriffen ausgestattet. All das erfolgt auf einer Maschine und mit nur rund 30 min Umrüstzeit. Für den Bediener verläuft die Umrüstung überraschend bequem. Nach der Rezepturanwahl auf dem Touchscreen der Maschinensteuerung P@ck-Control erfolgt die Umstellung aller Komponenten auf die verschiedenen Gewichte automatisch. Die PC-basierte Steuerung bedient sich der gängigen Software- und Hardware-Standards. Im Praxisbeispiel läuft sie auf einem Siemens-Panel-PC. Grundsätzlich lässt sich P@ck-Control problemlos in übergeordnete Systeme einbinden.
Flexibilität und Effizienz im Dauerbetrieb sind die großen Stärken aller Linien. Die Ausbringungsleistung erreicht dabei ein stabil hohes Niveau und sichert die Wirtschaftlichkeit. Bei den realisierten individuellen Lösungen für pulverförmige Baustoffe werden bei Packungseinheiten von 1 kg circa 50 Beutel pro Minute erreicht, bei 5 kg pro Einheit sind es rund 30 Beutel pro Minute und bei Beuteln mit 10 kg Inhalt werden immerhin noch 15 Beutel pro Minute produziert. Je nach Bedarf und Größe der Verpackungseinheiten sowie den marktüblichen Gegebenheiten kann dann an die Blockpackmaschine noch ein Endverpacker angeschlossen werden.
Keine Pulverreste
Werden die Produkte direkt nach der Blockpackmaschine palettiert, bietet Rovemas Lösung einen weiteren Vorteil: Die PE-Beutel können mit einem speziellen Entlüftungssystem ausgestattet werden, wodurch ein Optimum bei der Palettenauslegung erreicht wird. Insgesamt liefert die komprimierte Verpackung logistische Vorteile bis hin zur verkaufsfördernden Präsentation am Point-of-Sale. Die schonende Behandlung des Packstoffs im Verpackungsprozess verhindert Beschädigungen und Kratzer, sodass die zum Teil aufwendig gestalteten Beutel keinen Schaden nehmen. Da der Verpackungsprozess zudem sehr staubarm verläuft und die Packung selbst das Produkt hermetisch einschließt, steht das Endprodukt blitzsauber im Verkaufsregal, ja selbst das Auto des Endkunden wird von den üblichen Pulverresten verschont. Da die Beutel auch wasserdicht sind, kann das Endprodukt sogar im Freien gelagert bzw. zum Verkauf angeboten werden. Für die Verantwortlichen in Vertrieb und Marketing des Endprodukts sind dies entscheidende Argumente.
prozesstechnik-online.de/cav0412437
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