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Bayer profitiert von Covid-19-Pandemie

Guter Jahresauftakt im 1. Quartal 2020
Bayer profitiert von Covid-19-Pandemie

Bayer profitiert von Covid-19-Pandemie
Der Bayer-Konzern is gut ins Jahr 2020 gestartet Bild: Bayer

Der Bayer-Konzern ist gut ins Jahr 2020 gestartet, wobei die Geschäftsaktivitäten im 1. Quartal stark von der Covid-19-Pandemie geprägt waren. „Es hat sich gezeigt, dass wir unter schwierigen Rahmenbedingungen mit unserem Life-Science-Produktportfolio in den Bereichen Gesundheit und Ernährung erfolgreich weiter wirtschaften konnten und so auch in Zeiten der Krise einen positiven Beitrag für unsere Stakeholder leisten“, sagte der Vorstandsvorsitzende Werner Baumann am Montag bei der Vorlage der Quartalsmitteilung. Um die Ausbreitung von Covid-19 zu erschweren bzw. zu verhindern hat Bayer an seinen Standorten umfangreiche Maßnahmen ergriffen. „Oberstes Ziel ist es, die Gesundheit und Sicherheit unserer Beschäftigten zu gewährleisten. Zusätzlich konzentrieren wir uns darauf, dass Patienten, Landwirte und Verbraucher unsere Produkte erhalten, dazu gehören insbesondere auch lebensrettende Medikamente“, so Baumann.

Stark gestiegene Nachfrage in einigen Geschäftsfeldern

Die Covid-19-Pandemie führte einerseits in einigen Geschäftsfeldern zu einer stark gestiegenen Nachfrage – teilweise zur Bevorratung – und entsprechendem Umsatzwachstum. Andererseits wird das Geschäft durch die mit der Pandemie verbundenen Einschränkungen partiell negativ beeinflusst. In den von Covid-19 betroffenen Gebieten hat das Unternehmen erhebliche Unterstützung geleistet, etwa durch finanzielle Hilfen, Spenden von Arzneimitteln und Versorgungsgütern, die Bereitstellung von Testgeräten aus seinen Laboren sowie außergewöhnliches Engagement seiner Mitarbeiter.

Der Konzernumsatz erhöhte sich im 1. Quartal währungs- und portfoliobereinigt (wpb.) um 6,0 % auf 12,845 Mrd. Euro. Das EBITDA vor Sondereinflüssen stieg um 10,2 % auf 4,391 Mrd. Euro. Hierin enthalten waren positive Währungseffekte in Höhe von 41 Mio. Euro. Das EBIT legte um 40,4 % zu auf 2,499 Mrd. Euro. Zum Anstieg trug bei, dass sich die Sonderaufwendungen auf per saldo 639 Mio. (Vorjahr: 1,043 Mrd.) Euro verringerten. Diese standen insbesondere im Zusammenhang mit Rechtsberatungskosten, mit den laufenden Restrukturierungsprogrammen sowie mit der Integration von Monsanto. Das Konzernergebnis erhöhte sich um 20,0 % auf 1,489 Mrd. Euro. Das bereinigte Ergebnis je Aktie aus fortzuführendem Geschäft stieg um 9,9 % auf 2,67 Euro.

Crop Science wächst bei Insektiziden und Fungiziden

Im Agrargeschäft (Crop Science) erzielte Bayer einen wpb. Umsatzanstieg von 5,7 % auf 6,834 Mrd. Euro, wozu alle Regionen beitrugen. Im Bereich Maissaatgut und Pflanzeneigenschaften setzte die Division wpb. 9,8 % mehr um. Dabei profitierte sie in Europa/Nahost/Afrika von vorgezogener Nachfrage, in Nordamerika wirkte sich eine deutliche Ausweitung der erwarteten Anbauflächen positiv aus, und in Lateinamerika stieg der Absatz insbesondere in Brasilien und Mexiko. Besonders kräftig wuchs der Umsatz von Insektiziden (wpb. um 15,4%) und Fungiziden (wpb. um 14,0%).

Im Zusammenhang mit glyphosatbasierten Roundup-Produkten wurden bis zum 14. April 2020 in den USA Klagen von etwa 52 500 Klägern zugestellt.

Pharmaceuticals steigert Umsatz und Ergebnis

Der Umsatz mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln (Pharmaceuticals) erhöhte sich wpb. um 3,9% auf 4,546 Mrd. Euro. Die Umsetzung neuer Tenderverfahren in China sowie das Voranschreiten der Covid-19-Pandemie mit entsprechenden Auswirkungen im Bereich der medizinischen Versorgung sowie im Bestellverhalten beeinflussten das Geschäft.

Consumer Health wächst in allen Regionen

Der Umsatz mit rezeptfreien Gesundheitsprodukten stieg wpb. um 13,5% auf 1,398 Mrd. Euro. Das starke Wachstum ist im Wesentlichen auf einen erheblichen Anstieg der Nachfrage aufgrund der Covid-19-Pandemie zurückzuführen – unter anderem auch zur Bevorratung. Dabei konnte die Product-Supply-Organisation signifikant höhere Volumina und auch Verschiebungen im Produktmix sehr flexibel bedienen. Die Division legte wpb. in allen Regionen und Kategorien zu. Am deutlichsten war das Wachstum in den Kategorien Nahrungsergänzung (wpb. 33,7 %) sowie Schmerz und Kardio (wpb. 19,6 %).

Covid-19-Auswirkungen auf Ausblick lassen sich noch nicht verlässlich bewerten

Die im Februar 2020 veröffentlichte Prognose wurde ohne Berücksichtigung der Auswirkungen aus der Covid-19-Pandemie erstellt und entspricht nach wie vor den Zielvorgaben des Unternehmens. Nach dem positiven Start geht Bayer davon aus, dass das Geschäftsjahr 2020 auch im weiteren Verlauf durch die Covid-19-Pandemie beeinflusst werden wird. Eine verlässliche Bewertung positiver wie auch negativer Effekte wird erst im weiteren Jahresverlauf möglich sein.

Strategisch und operativ erfolgreiches Geschäftsjahr 2019

Der Bayer-Konzern blickt auf ein strategisch und operativ erfolgreiches Geschäftsjahr 2019 zurück. „Wir haben hart gearbeitet. Und wir haben geliefert“, sagte der Vorstandsvorsitzende Werner Baumann bei der ersten virtuellen Hauptversammlung eines Unternehmens aus dem Deutschen Aktienindex. Baumann richtete sich per Online-Übertragung an die Aktionäre, die ursprünglich an diesem Tag in Bonn zusammentreffen sollten.

Im Geschäftsjahr 2019 hat Bayer seine Finanzziele erreicht, obwohl das Unternehmen – gerade im Agrarsektor – mit einem schwierigen Marktumfeld zu kämpfen hatte. Der Umsatz erhöhte sich währungs- und portfoliobereinigt (wpb.) um 3,5% (nominal: 18,5%) auf 43,5 Mrd. Euro. Das EBITDA vor Sondereinflüssen stieg um 28,3% auf 11,5 Mrd. Euro – der höchste Wert, den Bayer jemals erzielte. Das bereinigte Ergebnis je Aktie aus fortzuführendem Geschäft legte um 14,3 Prozent zu auf 6,40 Euro.

Neue Nachhaltigkeitsziele

Außerdem hat sich der Konzern neue Nachhaltigkeitsziele gesetzt. „Wir haben beschlossen, dass Bayer im Jahr 2030 ein zu 100% klimaneutrales Unternehmen sein wird“, sagte Baumann. „Unsere Ziele für 2030 sind sehr ambitioniert – und auch danach werden wir weiter an Nachhaltigkeit und Lösungen für ein besseres Leben arbeiten. Diese grundlegende Haltung steckt in unserer Vision für Bayer: ‚Health for all, hunger for none‘ – dieser Gedanke soll Bayer in den kommenden Jahren prägen und antreiben.“

Wenning gibt Aufsichtsratsvorsitz nach mehr als 50 Jahren im Dienst von Bayer ab

Mit dem Ende der Hauptversammlung wird der Aufsichtsratsvorsitzende Werner Wenning das Kontrollgremium verlassen. Wenning steht seit 54 Jahren im Dienst des Unternehmens – davon mehr als 20 Jahre in Vorstand und Aufsichtsrat. Baumann würdigte Wenning als jemanden, „der die DNA von Bayer seit Jahrzehnten verkörpert und gleichzeitig für den Mut steht, notwendige Veränderungen auf den Weg zu bringen.“ Dazu gehöre auch die konsequente Ausrichtung des Unternehmens auf die Life-Science-Bereiche Gesundheit und Ernährung.

Den Vorsitz des Aufsichtsrats wird dann Prof. Dr. Norbert Winkeljohann übernehmen. Winkeljohann war bis Juni 2018 Vorsitzender des Vorstands der PricewaterhouseCoopers Europe SE und gehört dem Bayer-Aufsichtsrat seit Mai 2018 an.

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