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Abfüllen ohne Nachtropfen

EU-Richtlinien-konforme Dosierung mit vertikalen Exzenterschneckenpumpen
Abfüllen ohne Nachtropfen

Für das volumetrische Abfüllen dünnflüssiger bis hochviskoser Medien in kleine Gebinde oder Gefäße ist neben einer schonenden und pulsationsarmen Förderung eine exakte Dosierung erforderlich. Dies ist auch Auflage der Europäischen Union, um den Verbraucher nicht zu benachteiligen. Infolgedessen muss die EU-Fertigpackungsrichtlinie bereits bei der Konzeption von Abfüllanlagen berücksichtigt werden.

Bis zum Inkrafttreten der Fertigpackungsrichtlinie galten in der Europäischen Union von Mitgliedstaat zu Mitgliedstaat unterschiedliche Regelungen. Ziel der EU-Fertigpackungsrichtlinie war es, diese unterschiedlichen Regelungen durch ein gemeinsames Regelwerk zu ersetzen. In dieser Richtlinie wird normiert, in welchem Maße die Masse oder das Volumen des Inhalts einer Packung vom Aufdruck auf der Packung abweichen darf. Nach den Bestimmungen muss der Inhalt einer Verpackung den folgenden Anforderungen genügen:

  • Die tatsächliche Menge entspricht im Durchschnitt der angegebenen Menge (sogenanntes Durchschnittsprinzip).
  • Nur bei einer geringen Anzahl von Verpackungen unterschreitet die tatsächliche Menge die angegebene Menge um mehr als die maximal zulässige Abweichung.
  • Bei keiner Verpackung darf die tatsächliche Menge die angegebene Menge um mehr als das Doppelte der maximal zulässigen Abweichung unterschreiten.
Aufgrund der Tatsache, dass sich beim Befüllen von kleinen Gefäßen oder Verpackungen mit Abfüllanlagen Abweichungen normalerweise nicht komplett vermeiden lassen, muss bei der Konstruktion der Abfüllanlage daher auf eine wiederholbare Genauigkeit der Anlage geachtet werden. Der Fasspumpenhersteller Jessberger hat eine Abfüllanlage entwickelt, die auf dem Prinzip einer vertikalen Exzenterschneckenpumpe beruht. Die Anlage eignet sich aufgrund ihrer Konzeption zum zuverlässigen Abfüllen und exakten Dosieren niedrig- bis hochviskoser Medien. Die Exzenterschneckendosierpumpe ermöglicht ein ventilloses, nachtropffreies Abfüllen unterschiedlicher Medien in Flaschen, Becher oder Dosen. Die in der Fertigpackungsrichtlinie normierten Anforderungen wurden in der Steuerung der Abfüllanlage umgesetzt.
Volumetrisches Dosierprinzip
Das Herzstück der nach dem volumetrischen Prinzip arbeitenden Abfüllanlage ist eine vertikale Exzenterschneckendosierpumpe mit integriertem Vorlagebehälter. Ausgangspunkt bei der Konstruktion waren zunächst die herstellereigenen horizontalen und vertikalen Exzenterschneckenpumpen. Diese verfügen über eine rotierende Förderschnecke aus Edelstahl 1.4571 (Rotor) sowie einen gegenläufigen, feststehenden Elastomer-Stator aus den Materialien NBR, NBR hell, Viton, EPDM oder Hypalon. Beide Bauteile berühren sich im Querschnitt lediglich an zwei Punkten und bilden dadurch über die Längsachse gesehen völlig getrennte Förderkammern. Für die Abfüllanlage wurde sich zunutze gemacht, dass der Inhalt, der durch die Umdrehungen des Rotors in den Kammern entsteht, immer identisch ist und mit jeder Umdrehung des Pumpenrotors ein definiertes Volumen gefördert wird. Neben der Dosiergenauigkeit garantiert die Verwendung einer Exzenterschneckenpumpe eine schonende und pulsationsarme Förderung.
Steuerung der Dosiermenge
Die Dosiersteuerung Jessfüll-01 besteht im Wesentlichen aus einer SPS, einem LC-Display zur Parametereingabe und dem Leistungsteil für den Antrieb der Pumpe. Sie kann für die Ansteuerung unterschiedlicher Pumpengrößen eingesetzt werden, wodurch ein weiter Bereich der Abfüllmengen möglich ist. Um den Abfüllprozess zu starten, ist zunächst eine Probeausgabe zu kalibrieren. Diese erfolgt durch die Eingabe der Soll-Füllmenge und der ermittelten Ist-Menge der Probeausgabe. Danach kann die kontinuierliche Abfüllung beginnen. Gelegentliche Kontrollen auf Abweichungen der Füllmenge vom Sollwert sind erforderlich. Abweichungen können an der Bedienbox korrigiert werden. Die Abfüllanlage lässt sich sowohl im Stand-alone-Modus als auch eingebunden in eine übergeordnete Steuerung betreiben. Aufgrund der Einhaltung der in der EU-Fertigpackungsrichtlinie genannten Gesichtspunkte kann aus juristischer Sicht angenommen werden, dass die auf dem Prinzip der Exzenterschneckenpumpe basierende Abfüllanlage mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit diesen Auflagen Rechnung trägt und die abgefüllten Mengen infolgedessen immer innerhalb des zulässigen Toleranzbereichs liegen.
Die Abfüllanlage ist für viele Industriezweige und Anwendungsfälle geeignet. Neben der chemischen Beständigkeit hinsichtlich des Fördermediums wurde bei der Konzeption der Maschine auch auf die Kompatibilität mit Reinigungsmitteln sowie den im Reinigungsprozess zu erwartenden Temperaturen geachtet. Der unkomplizierte Aufbau der Pumpe ermöglicht die einfache Zerlegung und Reinigung und somit einen schnellen Produktwechsel.
Halle 5, Stand 329
prozesstechnik-online.de/dei1112402
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