Anlass zu Optimismus

Die Mitgliedsfirmen der Arbeitsgemeinschaft Großanlagenbau im Verband deutscher Maschinen- und Anlagenbau (AGAB) verbuchten 2008 mit 32,8 Mrd. Euro (2007: 32,4 Mrd. Euro) einen Auftragsrekord. „Seit Beginn des Aufschwungs 2003 stieg das Bestellvolumen damit um 115 %. Ein vergleichbares Wachstum hat es zuvor nicht gegeben“, teilte der Sprecher der AGAB, Dieter Rosenthal, SMS Demag Aktiengesellschaft, anlässlich der Veröffentlichung des aktuellen Lageberichts mit. „Allerdings ist seit Mitte 2008 eine deutliche Nachfrageberuhigung spürbar. Nachdem die Bestellungen im ersten Halbjahr noch um 15 % im Vergleich zum Vorjahrjahreszeitraum wuchsen, sanken sie in der zweiten Jahreshälfte um 11 %.“ Auch der Gesamtauftragseingang bei Chemieanlagen war im Jahr 2008 im Vergleich zu 2007 rückläufig. Waren es 2007 noch knapp 3,9 Mrd. Euro, so konnten 2008 nur noch 3,15 Mrd. Euro erzielt werden. Nach Aussagen von Rosenthal wird 2009 kein einfaches Jahr für den Großanlagenbau. Die Branche erwartet, dass der Auftragseingang infolge von Kreditrestriktionen durch die Finanzmarktkrise und die geringe Anlagennachfrage deutlich sinken wird. Es gibt aber auch ermutigende Signale. So ist die Auslastung der Unternehmen nach wie vor gut. Rosenthal hierzu: „Im Branchenschnitt sichern die bisher akquirierten Aufträge die Auslastung der Kapazitäten bis Ende 2009.“ Vor diesem Hintergrund ist die Ausstellerentwicklung auf der vom 11. bis 15. Mai stattfindenden Achema erstaunlich gut. Die Zahl der fest gebuchten Aussteller lag Ende März bei knapp 3700 und damit fast auf dem gleichen Niveau wie 2006. 134 000 m² Ausstellungsfläche sind belegt, also annähernd so viel wie bei der letzten Achema. „Trotz der schwierigen Begleitumstände bleiben uns die Aussteller treu, und wir sind dafür sehr dankbar“, betont Prof. Dr. Gerhard Kreysa, Geschäftsführer der Dechema e.V. Kamen 2006 noch 44 % der Aussteller aus dem Ausland, rechnet die Dechema in diesem Jahr mit 46 %. Am stärksten vertreten sind nach Deutschland, Italien (296 Aussteller), Großbritannien (200 Aussteller), die Schweiz (161 Aussteller), die USA (150 Aussteller) und Frankreich (122 Aussteller). Interessant sind jedoch nicht nur die absoluten Zahlen, sondern auch die Zuwächse gegenüber den letzten Achemas: Hier führt China, das sich von 57 auf 118 Aussteller steigerte, vor Indien mit 102 statt vormals 87 Ausstellern. Das ist ein Indiz dafür, dass diese Länder sich inzwischen von der verlängerten Werkbank des Westens deutlich zu eigenständigen Akteuren weiterentwickelt haben, die selbst mit Innovationen aufwarten können. Eine große Anzahl von Innovationen, die im Mai in Frankfurt zu sehen sein werden, haben wir in diesem umfassenden Messeheft für Sie zusammengefasst. Weitere Highlights rund um das bedeutende Branchenereignis finden Sie auch auf unserer Achema-Microsite unter www.cav.de. Wir freuen uns, Sie auf unserem Messestand in Halle 4.1, Stand E1-F1 begrüßen zu können.