Trotz der schlechten gesamtkonjunkturellen Wirtschaftslage in Europa erwartet die Koelnmesse rund 1000 teilnehmende Unternehmen an der Entsorga vom 23. bis 27. September 2003. Getragen wird die Teilnehmerzahl vor allem durch einen hohen Auslandsanteil von über 20%. Mit dieser Internationalisierung positioniert sich die Entsorga als führende Branchenveranstaltung dieses Jahr. Als globale Umweltmesse, so der Untertitel der Entsorga, hat sich die Messe neu aufgestellt und ein zukunftsweisendes Konzept gegeben. In der vorliegenden Ausgabe berichtet die cav ab Seite 56 ausführlich über aktuelle Trends im Bereich der Umwelttechnik im Rahmen des Sonderteils „Umwelttechnik und Entsorgung zur Entsorga“.
Dass neue Messekonzepte im Umweltbereich notwendig sind, zeigt der Niedergang der Envitec in Düsseldorf. Nachdem die Messe Düsseldorf GmbH und die Deutsche Messe AG 2004 die Interkama zusammen mit der Hannover Messe in der niedersächsischen Landeshauptstadt realisieren werden, kommt es nicht zur geplanten gemeinsamen Durchführung der Interkama und der Envitec. Die Envitec wird daher als eigenständige Messeveranstaltung für 2004 aus dem Programm der Messe Düsseldorf genommen. Statt dessen präsentieren sich die Unternehmen mit Angeboten zum betrieblichen Umweltschutz bereits in diesem Herbst auf der A+A, die vom 27. bis 30. Oktober in Düsseldorf stattfindet. Ob und wie die Envitec in Zukunft reanimiert werden kann, steht derzeit noch in den Sternen.
Die Boomjahre in der Entsorgungswirtschaft sind jedenfalls vorbei. „Wir befinden uns in einer Konsolidierungsphase, der Markt ist geprägt von zunehmendem Konkurrenzdruck und einem scharfen Preiswettbewerb“, skizziert Bernard M. Kemper, Vorsitzender des Entsorga-Fachbeirates und Präsident des Bundesverbandes Deutscher Entsorgungswirtschaft (BDE) die Marktaussichten. Mit rund 35 Mrd. Euro Branchenumsatz in 2002 ist der Markt jedoch groß, fundamental in Ordnung und er bietet Perspektiven. Der deutsche Maschinen- und Anlagenbau verzeichnete im vergangenen Geschäftsjahr auf dem Gebiet der Umweltverfahrenstechnik einen Umsatz von rund 3 Mrd. Euro. Davon entfielen 1,1 Mrd. Euro auf die Abfalltechnik, 0,8 Mrd. Euro auf die Wasser- und Abwassertechnik und 1,1 Mrd. Euro auf die Luft- und Entstaubungstechnik.
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