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Das Chamäleon

Anpassungsfähiger Schüttgutschieber für Nennweiten von DN 150 bis DN 600
Das Chamäleon

Mit dem Multi-Schieber lassen sich trockene und frei fließende Schüttgüter absperren und dosieren. Im Unterschied zu anderen Schieberkonzepten kann er flexibel und genau an die jeweiligen Prozessbedingungen beim Anwender angepasst werden. Dies gilt für die eingesetzten Werkstoffe, Dichtungslösungen und Flanschanschlüsse ebenso wie für die Nennweiten. Hier kann der Anwender in einem Bereich von DN 150 bis DN 600 wählen.

Dipl. Ing. (FH) Wolfgang Morell

Bei den Jaudt-Multi-Schiebern hat der Anwender völlige Wahlfreiheit hinsichtlich der verwendeten Werkstoffe, Nennweiten (DN 150 bis DN 600) und Flanschanschlüsse. Gleiches gilt für die Antriebsvarianten: Die Multi-Schieber können manuell, pneumatisch, hydraulisch oder elektromotorisch betätigt werden. Zudem können sie als Wartungsschieber, als komplett druckdicht gekapselter Schieber oder Blendenschieber ausgeführt werden.
Freier Durchgang
Die Multi-Schieber haben einen komplett freien Durchgang. Aus der Zwischenflanschausführung der Schüttgutarmatur resultiert eine sehr niedrige Bauhöhe. Ihr Gehäuse ist komplett CNC-bearbeitet; das Ergebnis sind Oberflächen mit optimaler Beschaffenheit, Rauigkeiten Ra < 0,8 µm sind möglich (polierte Ausführung). Kombinierbar sind darüber hinaus verschiedene Abstreif- und Dichtungsvarianten, Schieberblattführungen und -auflagen – alle mit entsprechenden Werkstoffzertifikaten und Zulassungen (FDA). Des Weiteren charakterisieren folgende Merkmale die Jaudt-Multi-Schieber:
  • im Durchgang produktdicht oder druckdicht zwischen 0,3 bis 0,6 MPa (größenabhängig)
  • nach außen produktdicht oder druckdicht bis 1,0 MPa
  • Zulassung nach RL 94/9/EG
Unterschiedliche Bauformen
Bei der einfachen Ausführung als Wartungsschieber, erfolgt die Abdichtung des Schieberbleches nach außen über eine Stopfbuchse. Die komplett gekapselten Multi-Schieber (Bauform GT) erfüllen höhere Dichtheitsanforderungen und sind für häufige Betätigung ausgelegt. Da das Schieberblech nicht durch das Gehäuse bewegt werden muss, besteht eine absolute Dichtheit nach außen.
Bei der Ausführung als Blendenschieber hat das Schieberblatt eine Aussparung in Größe der Nennweite. Auf diese Weise können extreme Bedingungen beim Schließen mit Produkt sowie besondere Dichtheitsanforderungen im Durchgang beherrscht werden.
Dichtungsvarianten
Die Abdichtung im Durchgang erfolgt entweder über eine Airmatik- oder über eine Abstreifdichtung.
Die Airmatik-Dichtung mit einem speziellen Profilquerschnitt – er wurde auf Basis von Dauerversuchen entwickelt – hat sich bereits in verschiedenen Schieberkonzepten bewährt. Diese Dichtungslösung bewirkt eine absolut leckagefreie Abdichtung des Systems. Erreicht wird diese durch eine druckbeaufschlagte Hohlprofildichtung, die erst bei geschlossenem Schieber aktiviert wird. Bei geöffnetem Schieber liegt die Dichtung zurückgezogen und damit geschützt in der Trägernut.
Herzstück der Abstreifdichtung ist ein gleitfähiger und hochverschleißfester Labyrinthring, der spaltfrei zum Schieberblech eingestellt wird. Bei jedem Hub befreit er das Schieberblech von anhaftendem Schüttgut. Durch die Anordnung von Schieberblech und Abstreifring sowie die Spaltgeometrie (Labyrinth) wird zudem die Leckage begrenzt.
Ausführung als Atex-Gerät
Die Möglichkeit, die Jaudt-Multi-Schieber problemlos an die jeweiligen Bedingungen beim Anwender anpassen zu können, kann auch unter dem Gesichtspunkt der Betriebssicherheit von Bedeutung sein. Ein Beispiel: Ein Anwender möchte über die Multi-Schieber Eisenpulver in eine mit Ethanoldampf gesättigte Atmosphäre austragen. Für dieses Projekt wurden die Schieber als Atex-Gerät für Gaszone 0 mit geforderter Zulassung II 1GD ausgelegt. Da zusätzlich eine Dichtheit im Durchgang und nach außen im Vakuumbereich bis 200 mbar absolut gefordert ist, kommt eine Airmatik-Dichtung zum Einsatz, deren elektrostatische Verwendbarkeit für Zone 0 gerade untersucht wird, da die projizierte Fläche außerhalb der Vorgaben der EN 13463-1 liegt.
Abrasive Medien kein Problem
Ein anderes Projekt, das Jaudt-Ingenieure gerade bearbeiten, ist der Austrag von hochabrasivem Glasbruch über einen Multi-Schieber. Die geforderte Gasdichtheit bei geschlossenem Schieber wird durch eine Kombination von Airmatik- und Abstreifdichtung erreicht. Um eine Zerstörung der Dichtungen zu vermeiden, muss das scharfkantige Schüttgut von diesem Bereich fern gehalten werden. Die Lösung: Eine unterschiedlich große Ein- und Auslaufgeometrie des Schiebers und Spülluft sorgen für ausreichend Abstand zwischen Schüttgutstrom und Dichtungsbereich.
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Erfolgreich durch Flexibilität

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dei: Wie laufen die Geschäfte bei Jaudt Dosiertechnik?
Roßkopf: Sehr gut! Im vergangenen Jahr haben wir mit 46 Mitarbeitern den höchsten Umsatz in unserer über 50-jährigen Firmengeschichte erreicht. Er lag bei 5,825 Mio. Euro. Und auch im 1. Quartal 2005 waren wir überdurchschnittlich gut ausgelastet. Ich bin zuversichtlich, dass wir in 2005 die Umsatzschallmauer von 6 Mio. Euro durchbrechen.
dei: Ein Produkthighlight Ihres Hauses sind die Multi-Schieber. Wie unterscheiden sie sich von herkömmlichen Schüttgutschiebern?
Morell: Weit verbreitet im Einsatz sind Rechteckschieber und Rundschieber. Rechteckschieber sind aufwändige Schweißkonstruktionen. Bei den Rundschiebern handelt es sich um Gussteile, die im Sinne der Kostenoptimierung nur in einem überschaubaren Nennweitenspektrum vorliegen. Das heißt: Beide Komponenten lassen sich nur eingeschränkt an die konkreten Einsatzfälle beim Anwender anpassen. Und genau hier liegt die Stärke unserer Multi-Schieber. Abmessungen, Nenndurchmesser und Abdichtung dieser Schüttgutarmaturen lassen sich flexibel an die Anwendung anpassen. Gleiches gilt natürlich auch für die verwendeten Werkstoffe.
dei: Welche Branchen beliefern Sie mit den Multi-Schiebern?
Roßkopf: Sie gehen im Wesentlichen in die Kunststoffverarbeitung, chemische Industrie und in die Lebensmittelproduktion. Letztere stellt bekanntlich sehr hohe Anforderungen an die hygienische Ausführung.
dei: Was heißt das in Bezug auf Ihre Schieber?
Morell: Für Anwendungen in der Lebensmittelindustrie fertigen wir die Schieber in Edelstahl, beispielsweise in 1.4404, 1.4571 oder Hastelloy. Da die Schiebergehäuse aus dem Vollen gearbeitet werden, lassen sich durch Polieren auch die entsprechenden Oberflächengüten realisieren. Außerdem sind alle eingesetzten Dichtungsmaterialien FDA-konform. Ein anderer Wichtiger Punkt ist die Verhinderung von Ablagerungen und Produktverschleppungen. Dies wird durch einen leichten Überdruck im Arbeitsraum und Spüldüsen verhindert.
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