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Die Prozessmesstechnik bildet die Basis für ein zukunftsorientiertes Energiemanagement

Nachgefragt
Die Prozessmesstechnik bildet die Basis für ein zukunftsorientiertes Energiemanagement

Die Prozessmesstechnik bildet die Basis für ein zukunftsorientiertes Energiemanagement
Michael Ziesemer, ZVEI-Vizepräsident, COO und stellvertreten der Vorstandsvorsitzender der Endress+Hauser Gruppe
cav: Welchen Beitrag kann die Prozessmesstechnik zur Energieeffizienz von Anlagen in der Prozessindustrie leisten? Gibt es Unterschiede zwischen Alt- und Neuanlagen?

Ziesemer: Die Mess- und Automatisierungstechnik ist von großer Bedeutung für die Steigerung der Energieeffizienz in verfahrenstechnischen Anlagen. Dabei geht es um drei Bereiche: Das Assetmanagement und Condition Monitoring, um die technische Infrastruktur instand zu halten und zu optimieren, die Optimierung des Anlagenbetriebs und das Energiemonitoring, um den Verbrauch auf der Basis von Benchmarks zu optimieren (Energiemanagement). In Altanlagen ist dabei das Potenzial zur Energieoptimierung in aller Regel deutlich größer als in neueren Anlagen.
cav: Welche Voraussetzungen müssen hierzu auf Anlagenseite geschaffen werden?
Ziesemer: Sofern noch nicht vorhanden müssen Verbrauchsmessungen für Dampf, Wasser, Gas, Druckluft, Elektrizität geplant und eingebaut werden. Ansonsten bewegen sich die Maßnahmen im Bereich der Mess- und Automatisierungstechnik, der Instandhaltung und des Betriebs.
cav: Muss der Gesetzgeber in Deutschland hier fördernd eingreifen? Wenn ja, wie?
Ziesemer: Gesetzliche Regelungen sind über Europäische Verordnungen schon auf dem Wege. So werden Energiemanagementsysteme für alle Betriebe verbindlich vorgeschrieben. Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz in den verfahrenstechnischen Industrien rechnen sich meist. Hier braucht es keine staatlichen Hilfen. Will man allerdings die Umstellung beschleunigen, so wären verbesserte Ab- schreibungssätze natürlich hilfreich.
cav: Welche technischen Ansätze werden bei den Mess- und Analysegeräten selbst verfolgt? Wie lassen sich diese Geräte energetisch optimieren? Kristallisiert sich hier ein Trend heraus?
Ziesemer: Eigentlich sind die Mess- und Analysegeräte heute schon sehr energieeffizient. Das kommt aus den Forderungen des Explosionsschutzes in der Zündschutzart „Eigensicherheit“. Hier haben wir nur wenige Milliwatt Leistung zur Verfügung. Wesentliche Komponenten in Sachen Energie sind dagegen die Antriebe und Motoren. Hier geschieht sehr viel, um die Energieeffizienz zu erhöhen, beispielsweise über geregelte Antriebe oder Energiesparmotoren.
cav: Inwieweit wird die Energieproblematik in den nächsten Jahren die Entwicklung in diesem Bereich beeinflussen?
Ziesemer: Da hier sehr wichtige Anwendungen liegen, geht es vor allem um Anwendungstechnik und die Hard- und Software für Energiemanagementsysteme. Ich sehe dagegen weniger die Entwicklung spezieller Mess- oder Analysegeräte für das Feld Energieeffizienz.
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