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Durch Prüfungen Schäden vermeiden

Eignungsuntersuchungen von Gummiauskleidungen
Durch Prüfungen Schäden vermeiden

Durch Prüfungen Schäden vermeiden
Das Metall der Rauchgasentschwefelungsanlagen wird durch Gummiauskleidungen vor Korrosion geschützt
In Rauchgasentschwefelungsanlagen sind Gummiauskleidungen als Korrosionsschutz von Stahlbehältern hohen Beanspruchungen ausgesetzt. Sind sie schadhaft, entstehen durch Ausfallzeiten der Anlage große Verluste. Die Prüfverfahren der TÜV Nord Anlagentechnik geben ein genaues Bild über den Zustand der Gummiauskleidung und die zu erwartende Restlebensdauer.

Gummi ist ein Werkstoff, der sich durch Eigenschaften wie hohe Reißdehnung, gute chemische Beständigkeit gegen Säuren und Laugen und hohe Verschleißfestigkeit auszeichnet. Produkte aus Gummi kommen in reiner Form oder als Verbundwerkstoff zum Einsatz. Bei drucktragenden Bauteilen wird die notwendige Festigkeit durch Gewebeeinlagen erreicht. Ein großes Einsatzgebiet für Gummi ist der Korrosionsschutz. Behälter, Rohrleitungen und Apparate für die Chemie werden durch Gummiauskleidungen gegen aggressive Medien geschützt. In einem Rauchgaswäscher beispielsweise steigt mit zunehmender Beanspruchungsdauer der Feuchtegehalt in der Gummierung, die Reißfestigkeit und -dehnung sinken, die Oberfläche wird rissig und die Haftfestigkeit vermindert sich kontinuierlich. Nach Erreichen eines bestimmten Schädigungsgrades setzt Blasenbildung und damit auch Korrosion am Stahluntergrund ein.

Offizielle Prüfstelle
Werkstoff-Sachverständige haben in Zusammenarbeit mit Betreibern Know-how entwickelt, das es ihnen ermöglicht, verschiedene Dienstleistungen auf dem Gebiet der Materialprüfung anzubieten. Neben der Beratung und Bauüberwachung bei Neuanlagen und Sanierungsprojekten nehmen sie auch Prüfungen der Gummierung von bestehenden Anlagen vor. Die Gruppe Kunststofftechnik der TÜV Nord Anlagentechnik ist baurechtlich anerkannte Prüf-, Überwachungs- und Zertifizierstelle für Gummiauskleidungen. Die Ergebnisse dieser Überprüfungen geben ein genaues Bild über den Zustand der Auskleidungen und die zu erwartende Restlebensdauer. Betreiber können somit anstehende Reparaturen frühzeitig planen, um größere Schäden am Stahluntergrund mit aufwendigen Schweiß- und Schleifarbeiten zu verhindern.
Probenanalyse im Labor
Da sich der Schädigungsgrad einer Gummierung nicht durch bloße Inaugenscheinnahme erkennen lässt, sind verschiedene Prüfungen vor Ort und im Labor erforderlich. Die grundlegende Gummierungsuntersuchung für einen Rauchgaswäscher umfasst die Entnahme von Gummiproben aus den Bereichen Rauchgaseintritt, Sumpf, Waschzone und Reingasbereich. Die Untersuchung der Gummierung wird im Abstand von ein bis zwei Jahren wiederholt, um eine Aussage über die zeitliche Veränderung der einzelnen Prüfparameter zu erhalten. Die Teilergebnisse der Gummiuntersuchung liefern den Sachverständigen eine verlässliche Aussage über den Grad der Veränderungen und die zu erwartende Restlebensdauer der Gummiauskleidungen. Aus den dokumentierten Prüfergebnissen lassen sich Strategien für den Weiterbetrieb der Anlage und Prognosen über die Restlebensdauer der Anlage erstellen.
Eignungsuntersuchung
Wiederkehrende Prüfungen sind ein probates Mittel, während des Betriebs im Material selbst mögliche Fehlerquellen zu entdecken. Doch schon vorher haben die Prozessbehälter der Rauchgasentschwefelungsanlagen eine umfangreiche Eignungsuntersuchung hinter sich. Im Rahmen der Untersuchungen von Gummiauskleidungen wird das gesamte System Gummi plus Kleber geprüft. Wichtig für eine Eignungsaussage sind die Einsatzbedingungen, das Betriebsmedium, beispielsweise Schwefelsäure 60% und die Betriebstemperatur, beispielsweise 70 °C. Prüfgrundlage sind die Bau- und Prüfgrundsätze des Deutschen Instituts für Bautechnik, die für die Beurteilung von Auskleidungen für Lagerbehälter erstellt wurden. Zur Prüfung der chemischen Beständigkeit werden Einlagerungsversuche vorgenommen. Eine mit dem zu untersuchenden Auskleidungssystem gummierte Platte wird auf ein Glasgefäß gespannt und anschließend das Gefäß mit dem Prüfmedium gefüllt und auf die Versuchstemperatur erwärmt. Das Medium füllt das Gefäß zur Hälfte, damit neben der Flüssigphase auch die Dampfphase auf die Probeplatte einwirkt. In das Medium werden Probenabschnitte gelegt. In bestimmten Zeitabständen wird das Medium gewechselt, die Probe visuell auf Veränderungen geprüft und die Probenabschnitte in Luft und Wasser gewogen und auf ihre Härte getestet. Aus dem Gewicht der Probenabschnitte lassen sich Volumen und Dichte sowie die Änderungen im Vergleich zu den Ausgangswerten und zur jeweils letzten Messung berechnen. Diese Werte geben Auskunft über das Verhalten der Proben im Medium.
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