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Effektiv automatisiert

Bei der Herstellung von Snacks lohnen sich Roboter nicht nur zum Palettieren
Effektiv automatisiert

Effektiv automatisiert
Ein Handlingsystem, das von Ecoma und Fanuc konzipiert wurde, legt die Snack-Packs in Tiefziehschalen mit zwei Fächern ein
Ein schneller Snack für zwischendurch oder eine Mahlzeit to go besteht meist aus mehreren verschiedenen Komponenten, die mit entsprechender Hygiene gehandhabt werden müssen. Für solche Aufgaben eignen sich Roboter hervorragend. Bisher von manueller Arbeit geprägte Teilprozesse können mit ihrer Hilfe hygienisch, reproduzierbar und rückverfolgbar automatisiert werden – und das von Anfang bis Ende.

Das Bremer Unternehmen K-Robotix ist Initiator und Schrittmacher der Robotik-Pack-Line, in der ein Konsortium aus namhaften Unternehmen und wissenschaftlichen Institutionen seine Kompetenzen in der automatisierten Lebensmittelverpackung bündelt. Der Firmengründer und geschäftsführende Gesellschafter Rolf Peters erschließt immer wieder neue Einsatzfelder für Robotertechnik. Das Spektrum reicht dabei von modularen Einzellösungen bis zu ganzheitlichen Anlagenkonzepten für komplexe Verarbeitungsprozesse. Ausgehend von den Kernkompetenzen in der robotergestützten Palettierung erschließt K-Robotix innovative Einsatzfelder für Roboteranwendungen. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf den anspruchsvollen Verarbeitungsprozessen der Lebensmittelindustrie.

Snacks mit Zwieback
Auf der diesjährigen FachPack präsentierte die Robotik-Pack-Line eine Verpackungslösung für Convenience-Snacks von Brandt. Diese Snack-Packs, die je zwei Zwiebacke enthalten, wurden mit einem neuartigen Handlingsystem, das von Ecoma und Fanuc konzipiert wurde, in Tiefziehschalen mit zwei Fächern eingelegt. Parallel dazu wurden von einem Zuführsystem, für das K-Robotix, Ecoma und SMC ihr Know-how vereint haben, 7,5-g-Täfelchen feiner Hachez-Schokolade im zweiten Fach der Tiefziehschale platziert. Ein in die Linie integrierter Thermoformer Powerpak von GEA Food Solutions versiegelte die Schalen.
Im Anschluss erfolgte die Packungsvereinzelung mithilfe des CFS-Powerguide-Linienvereinigers. Er führte die vier Bahnen zu einer zusammen. Im nächsten Schritt wurde die Dichtigkeit der Siegelnaht mit einer Maschine von Elbatron geprüft und eine Röntgeninspektion mit Kontrollwägung durch eine Prüfeinheit von Mettler-Toledo vorgenommen. Kommt es bei diesen Schritten zu keiner Beanstandung, die zur sofortigen Ausschleusung der fehlerhaften Verpackungen führen würde, erfolgt die Etikettierung (SES Straßburg) der Snack-Kombination aus Zwieback und Schokolade. Die Einlegeorientierung des Inhaltes und die ordnungsgemäße Etikettierung wurden geprüft.
Für den Transport zum Kunden müssen die Einzelpackungen in Kartons eingelegt werden. Der Steigenaufrichter Tablomat ST-LE mit dem Robotermodul Roboinfild-6A von Wächter Packautomatik übernahm diesen Part. Das Wächter-Modul gruppierte die zugeführten Schalen und ein Sechsachsroboter setzte sie in die parallel dazu aufgerichteten Steigen. Vor dem abschließenden Palettieren passierten die Steigen einen Hot-Melt Kodierer 5800 von Markem-Imaje. Die Palettierung der Steigen übernahm ein Palettierroboter PPR50 von Parker Hannifin.
Komplexe Greifvorgänge
Für die flexible Handhabung von Produkten mit variierenden Größen und Formen sind Roboter geradezu ideal. In Verpackungsanwendungen entlasten sie den Menschen von monotonen Tätigkeiten, weshalb sie hier seit Jahren immer häufiger eingesetzt werden.
Dank hygienisch konstruierter Greifwerkzeuge und Roboter können die Helfer aus Stahl, beispielsweise Picker, Scara- oder Knickarmroboter, auch bei der Primärverpackung von hygienisch sensiblen Lebensmitteln wie Frischfleisch genutzt werden. Zum Einsatz kommen in solchen Fällen Roboter in Foodgrade-Ausführung. Diese Anlagen, die besonders in feuchten Produktionsumgebungen ihre Stärke zeigen, zeichnen sich durch eine hohe Beständigkeit gegenüber Reinigungsmitteln und ein reinigungsfreundliches Design aus.
Passende Greifwerkzeuge
Generell gilt: Roboter in der Lebensmittelindustrie minimieren das Hygiene- und Kontaminationsrisiko. Ein weiterer Pluspunkt im Sinne einer zuverlässigen Qualitäts- sicherung ist die Dokumentation von jedem Arbeitsschritt.
Aber ein Roboter ohne passendes Werkzeug kann nicht arbeiten. Aus der täglichen Praxis kennen die Spezialisten von K-Robotix den Entwicklungsbedarf in der Greifertechnologie und beraten daher Anwender und Unternehmen beim Einsatz und der Entwicklung passender Greifer. Vor dem Hintergrund, dass die Effizienz jeder Roboteranwendung auch vom Greifwerkzeug bestimmt wird, entwickelte man beispielsweise den Verteilergreifer robo-grip für die Sekundärverpackung. Letztere ist für die Ansprüche kleiner und mittlerer Unternehmen ausgelegt, die in die Verpackungsautomatisierung einsteigen wollen.
Roboter unterstützen den Menschen bei seiner Arbeit. Sie befreien ihn von eintönigen und ermüdenden Tätigkeiten, erhöhen die Reproduzierbarkeit und führen außerdem zu einer Senkung der Fehlerquote.
K-Robotix arbeitet kontinuierlich an der Erschließung neuer Einsatzgebiete für Roboter. So wird in Zukunft auch die Pharmabranche mit ihren hohen Anforderungen an Präzision, Hygiene und Rückverfolgbarkeit vom Einsatz der Robotertechnik profitieren. Eine der nächsten Anwendungen wird eine Lösung für die individualisierte Dosierung von Tabletten sein, die täglich tausendfach für die Patienten in Kranken- und Pflegeeinrichtungen kommissioniert und verpackt werden müssen. Das war bisher eine aufwendige Handarbeit, bei der keine Fehler passieren dürfen.
Wer Interesse an einem fachlichen Dialog hat, findet dafür eine gute Gelegenheit im Frühjahr 2013. Vom 20. bis 21. März findet das 3. Roboter-Symposium statt. Die Veranstaltung, die gemeinsam von K-Robotix und dem Arbeitskreis Robotik der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) veranstaltet wird, bietet einen umfassenden Überblick über das aktuelle Robotertechnik-Know-how sowie interessante Anwendungsbeispiele.
prozesstechnik-online.de/dei1012516
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