Die Entstehung von Gebirgen sorgt für die Bildung neuer Tier- und Pflanzenarten. Dies hat Catherine Badgley von der University of Michigan in Ann Arbor gezeigt. Schon lange bekannt ist, dass Gebirgsregi-onen stets eine größere Artenvielfalt als das Flachland bieten. Hier bestehen viele unterschiedliche Lebensräume in einem relativ kleinen Gebiet dicht nebeneinander.
Bisher hatten Ökologen angenommen, dass diese Lebensräume Arten als Zuflucht dienten, wenn sie aus ihrem natürlichen Lebensraum in der Ebene verdrängt wurden – zum Beispiel, weil sich das Klima änderte. Badgleys Kritik: „Die verschiedenen Habitate der Berge können zwar helfen, die Artenvielfalt dort zu erklären, aber woher diese ursprünglich stammt, wurde nie richtig untersucht.“ Um das herauszufinden, hatte die Forscherin mit ihren Kollegen Fossilien aus dem erdgeschichtlichen Zeitalter Miozän (vor 23 bis fünf Millionen Jahren) analysiert. Sie stammten aus den Rocky Mountains und dem Tiefland der Great Plains. Die Wissenschaftler stellten fest, dass es in den Bergen immer wieder zu wahren Schüben neuer Artenbildung gekommen war – allerdings nur während erdgeschichtlich aktiver Phasen. In ruhigen Zeiten verlief die Artenbildung sowohl im Flachland als auch im Gebirge gleichmäßig langsam.
„Während sich die Gebirge auffalteten, wurden die Bergbewohner von ihren Artgenossen getrennt, die in den tieferen Regionen lebten“, erläutert Badgley den Grund für die Unterschiede. Durch die Anpassung an den neuen Lebensraum seien im Laufe relativ kurzer Zeitspannen viele neue Spezies entstanden.
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