Er ist weit weg und sein Name ist für Deutsche nahezu unaussprechlich. Dennoch hat es der isländische Vulkan unter dem Eyjafjallajökull-Gletscher nicht geschafft, der deutschen Industrieleitmesse, der Hannover Messe, die Suppe zu versalzen. Und dabei hat er sich tatkräftig bemüht. Rechtzeitig zu Messebeginn ging in Europas Luftverkehr aufgrund seiner Aschewolke nach einer heftigen Eruption nichts mehr. „Die Sperrung des Luftverkehrs und ein tagelanges Hin und Her haben wir am Montag, Dienstag und Mittwoch massiv zu spüren bekommen. Dies konnte bis zum Ende der Messe nicht mehr ausgeglichen werden. Diese Veranstaltung wird als Vulkan-Messe in unsere Unternehmensgeschichte eingehen“, stellte Dr. Wolfram von Fritsch, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Messe AG, fest. Die Zahl der Besucher aus dem Ausland ist aufgrund der Flugausfälle um etwa die Hälfte gesunken. Insgesamt ging die Zahl der Besucher um rund 20 % auf 150 000 zurück. „Trotzdem hat die Messe positive Signale gesetzt“, sagt von Fritsch. Wegen des Flugverbots hatten es auch 300 der insgesamt 4800 Aussteller nicht geschafft, ihre Stände auf der Messe in der niedersächsischen Landeshauptstadt zu besetzen. Mehrere Hundert Aussteller wurden nach Angaben der Messegesellschaft aus ganz Europa mit Bussen nach Hannover geholt. Aus der Türkei nahmen beispielsweise 150 Personen eine mehr als 50-stündige Busfahrt auf sich, um in Hannover ausstellen zu können. Die wohl anstrengendste Anreise hatte eine Ausstellerin aus Neuseeland: Sie war insgesamt 134 Stunden unterwegs.
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