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Immer im Hintergrund

Prozesssimulation ins Planungssystem integriert
Immer im Hintergrund

Je komplexer eine zu planende Anlage, umso wichtiger ist die Integration der Prozesssimulationssoftware in das Planungssystem. Am Beispiel einer Rektifikation lässt sich mit Chemcad zeigen, wie eine manuelle Bedienung der Prozesssimulation mithilfe einer Excel-Tabelle vermieden werden kann.

Wolfgang Schmidt

Die Integration von Chemcad in ein Planungssystem wurde durch zahlreiche Veränderungen in der Programmstruktur ermöglicht. Dabei wurde der Microsoft-Standard berücksichtigt, so dass C++- bzw. VBA-Programme geeignet sind. Auf diese Weise ist ein Datenaustausch mit allen Office-Produkten und MS-Compilern möglich. Besonders einfach wurde die Schnittstelle von Chemcad zu Excel gestaltet. Das Resultat: Simulationsdaten lassen sich direkt mit Excel austauschen und die Simulation kann von Excel aus aktiviert werden.
Beispiel Rektifikation
Zur Trennung der Leichtsieder und Gase eines aliphatischen Gemisches wird in der Regel eine Kolonne verwendet. Der Sumpfstrom dient dabei gleichzeitig zur Vorwärmung des Feeds (Bild 1). Es gibt zwei Methoden, um die Integration in Excel zu erreichen. Einerseits steht ein Excel-VBA-Kode zur Verfügung, mit dem man außer dem direkten Datentransfer alle Interface-Funktionen wie Stoffdaten und Job-Parameter nutzen kann. Für das einfache Mapping andererseits, bei dem lediglich Daten ausgetauscht werden, steht in Chemcad eine eigene Bedienoberfläche zur Verfügung. Das hier gezeigte Beispiel nutzt das sehr komfortable VBA-Interface, bei der der Chemcad-Job automatisch im Verzeichnis identifiziert wird und alle Daten in eine geeignete Tabellenform gebracht wird. Dabei kann zwischen Input- und Outputdaten unterschieden werden.
Alle Daten in Excel
Bild 2 zeigt in der oberen Hälfte einen Auszug der Stromdaten, in der unteren Hälfte einen Teil der Equipmentdaten. In VBA wird festgelegt, welche Daten Input- und welche Outputfunktion haben. Die Bearbeitung erfolgt derart, dass Inputdaten in der Exceltabelle verändert werden, entweder manuell oder per Daten- bzw. Planungssystem. Via Mausklick auf die Schaltfläche „Put Data to CC5“ werden die geänderten Inputdaten nach Chemcad übertragen und die Simulation gestartet. Mit der Schaltfläche „Get Data from CC5“ werden die Ergebnisse nach Excel zurückgeholt. Beide Buttons aktivieren Makros, die die Interface-Funktionen verwenden.
Diese manuelle Nutzung hat bereits einen großen Vorteil gegenüber der Simulation mithilfe der Chemcad-Oberfläche: Eingabemasken und Ergebnisberichte werden in Excel verwendet. Damit sind keine tieferen Kenntnisse der Chemcad-Bedienung erforderlich und die Simulation steht auch ungeschulten Benutzern zur Verfügung.
Verbindet man nun die Input- und Outputdaten mit einem Daten- bzw. Planungssystem, erfolgt die Änderung der Daten automatisch. Verknüpft werden können alle Systeme, die in Excel schreiben und lesen können, z. B. andere Simulationen von vorgeschalteten Anlagen. Auf diese Weise lassen sich Teilanlagen zu einer Gesamtanlage verbinden und sogar simultan bearbeiten.
Verbindet man die Excel-Schnittstelle mit einem Datenbearbeitungssystem, z. B. einem Scada-System, lassen sich die Simulationsdaten ganz den eigenen Bedürfnissen anpassen. Technische Software, die mit Excel kommunizieren kann, lässt sich jetzt mit Chemcad kombinieren. Interessant ist hier die Kombination von Chemcad mit einer Konstruktions- oder Auslegungssoftware.
Die Daten einer Anlage lassen sich mit Chemcad auch während des Betriebes simulieren. Die Ergebnisse können bei Bedarf dem Operator zurückgeführt werden, so dass dieser Entscheidungshilfen erhält. Die Vorteile der Chemcad-Integration in ein Planungssystem sind vielfältig. Der größte Vorteil ist sicherlich der, dass Chemcad stets im Hintergrund wie ein Unterprogramm im Daten- und Planungssystem arbeitet und nie direkt bedient werden muss.
cav 459

Typisches Beispiel (Demo) für den Einsatz von Chemcad
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