Foundation™-Fieldbus ist ein offener, interoperabler und weltweit geltender Feldbus-Standard. Dieser und die Netzwerkstruktur der PlantWeb™-Architektur sind speziell für Anwendungen in der Prozeßautomatisierung ausgelegt.
Die Kombination der feldbasierten PlantWeb-Architektur von Fisher-Rosemount mit der Foundation-Fieldbus-Technologie nutzt in vollem Ausmaß die Möglichkeiten intelligenter Feldgeräte, geräteunabhängiger Automatisierung und des unternehmensweiten Informationstransfers.
Neben anderen Einsparungseffekten führt sie zu einer höheren Kapitalrendite, einer besseren Konsistenz der Prozesse und zu einer höheren Verfügbarkeit der Anlage.
Offene und digitale Kommunikations-Technologie
Das Protokoll des Foundation-Fieldbus nutzt eine offene, digitale Kommunikations-Technologie, die internationalen Standards entspricht. Es ist speziell für Automatisierungsaufgaben ausgelegt und bietet eine robuste Funktion für intelligente Feldgeräte in einem Netzwerk. Dieses Protokoll wurde von der Fieldbus-Foundation entwickelt. Die Foundation ist eine Stiftung, deren Mitglieder alle großen Anbieter von Leitsystemen und Feldinstrumenten in der Welt sind. Die neu definierte Benutzerschicht (User Layer, oberhalb der Anwendungsschicht im ISO/OSI-7-Schichten-Modell) erlaubt es, die Funktionalität interoperabler Geräte über das Netzwerk zu verteilen. Die hierzu genutzten Gerätebeschreibungen (Device Descriptions, DDs) und die Geräte-Beschreibungssprache (Device Description Language, DDL) gewährleisten einen Zugriff auf alle Funktionen der Geräte über das Netzwerk. Darüber hinaus sichert die getaktete und koordinierte Datenübertragung des Foundation-Fieldbus’ eine Flexibilität und einen Datendurchsatz, welche mit normalen Master-Slave-Protokollen nicht zu erreichen sind. Diese Funktionalität hat großen Anteil an der Prozeßmanagement-Architektur über das Netzwerk des PlantWeb-Konzeptes.
Synchronisierungstechniken in Verbindung mit Geräten, die „Automatisierung im Feld“ bieten, bewirken, daß die Automatisierungsaufgaben deterministisch abgearbeitet werden. Das bedeutet die Ausführung von definierten Aufgaben (Tasks) zu bestimmten Zeiten und innerhalb bestimmter Zeiträume. In ihrer Kombination versetzen diese Techniken den Foundation-Fieldbus in die Lage, geräteunabhängige Automatisierung und unternehmensweiten Informationstransfer im Bereich der Prozeßmanagement-Systeme zu erreichen. Dabei geschieht dies auf der Basis von Standards und Funktionskompatibilität.
Die feldbasierte PlantWeb-Architektur mit Foundation-Fieldbus-Technologie wurde bereits in mehreren Anlagen installiert und in Betrieb genommen. Dabei konnten bedeutende Einsparungen bei Installation und Engineering erreicht werden.
Überwachung einer Feuerungsanlage
Bei der Überwachung einer Feuerungsanlage eines großen Chemiekonzerns in Alberta, Kanada, kommen Geräte zum Einsatz, die der endgültigen Spezifikation der Fieldbus- Foundation entsprechen. Dieses erfolgreiche Projekt ist die erste Implementierung des Foundation-Fieldbus in die feldbasierte PlantWeb-Architektur. Dabei konnten nicht nur die Verkabelungskosten drastisch reduziert werden, sondern auch die Zeit und der Aufwand für Installation, Inbetriebnahme und Test. So betrug die Installations- und Testzeit nur 15 Mannstunden statt der für analoge Geräte zu erwartenden 200 Stunden. Die Gesamtkosten lagen etwa 30% unter denen für Projekte mit traditioneller Instrumentierung.
Der Abgasdruck der Anlage wird mit Rosemount-Meßumformern der 3051T-Baureihe gemessen, die auf Feldbus-Segmenten angeordnet sind. Die Ankopplung der Geräte an das Automatisierungssystem DeltaV™ von Fisher-Rosemount Systems dient der Kommunikation auf dem Feldbus, der Datenhaltung für Informationen über den Prozeß und die angeschlossenen Instrumente sowie zur Kopplung an das existierende zentrale Leitsystem der Anlage.
Mit der Feldbus-Technologie des DeltaV-Systems, seiner integrierten Anlagen-Management-Software (AMS) und den Informationen aus den Meßumformern der 3051T-Baureihe können Bedienpersonal und Wartungstechniker den Status der Geräte überwachen und ihre Konfiguration, Kalibrierung sowie eine mögliche Fehlerbehebung von der Warte aus durchführen. Der Betreiber erwartet durch dieses Anlagenmanagement eine signifikante Reduzierung der Wartungskosten und Anlagenstillstandszeiten.
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