Innovative Medikamente und Diagnostik-Verfahren, neue Rohstoffe für Chemie, Pharmazie, Nahrung und Kosmetik brachten der Biotech-Branche Deutschlands im vergangenen Jahr rund 9 % Umsatzwachstum ein. „Das ist das deutlichste Signal dafür, dass sich die Biotechnologie-Industrie in Deutschland zu einem relevanten Wirtschaftszweig etabliert hat“, sagt Viola Bronsema, Geschäftsführerin des Branchenverbandes BIO Deutschland e.V. Sie erläuterte auf der Fachpressekonferenz der Biotechnica, Europas größter Messe für Biotechnologie, in Göttingen eine im Auftrag des Bundesforschungsministeriums kürzlich von biotechnologie.de veröffentlichten Studie. Der zufolge stieg 2010 der Umsatz auf 2,4 Mrd. Euro (2009: 2,2 Mrd. Euro).
Darüber hinaus glänzt die Biotech-Branche nicht nur mit einem Rekordanstieg des Finanzierungsvolumens von mehr als 120 % gegenüber dem Vorjahr. Sie weist auch noch wachsende Mitarbeiterzahlen auf: Derzeit beschäftigen die rund 660 meist kleinen und mittleren Unternehmen der Branche etwa 32 500 Personen, was einem Zuwachs von 3 % gegenüber 2009 entspricht.
„Die Branche wächst nicht nur, sie ist auch reifer geworden“, hebt Bronsema hervor. Sie weist auf den sich abzeichnenden Konsolidierungstrend, bei dem sich die Branche immer stärker selbst hilft: Große Unternehmen geben Starthilfe für Neugründungen, kleinere Unternehmen werden als Einheit in etablierte Firmen übernommen oder sie werden als eigenständige Firmen unter dem Portfolio-Dach einer Holding weiter geführt.
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