Produkte von der Masse abheben

Gesundheit und Wellness zählen zu den bedeutendsten Trends in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Da Probleme wie Adipositas und Herzerkrankungen weltweit immer mehr zunehmen, halten Verbraucher Ausschau nach zuckerfreien Varianten ihrer beliebtesten Produkte und achten dabei auch darauf, dass diese einen geringeren Salz- und Fettgehalt aufweisen, oder gar fettfrei sind. Die Nahrungsmittelindustrie kann die Gesundheit der Verbraucher unterstützen, indem sie verbesserte Ernährungsprofile anbietet. Bei der Neurezeptierung aus Gesundheits- und Wellnessgründen geht es jedoch nicht nur um die Eliminierung von Zutaten. Es gibt eine Reihe zusätzlicher Zutaten, die beigefügt werden können, um gesündere und innovativere Produkte herzustellen. So sind z. B. Produkte mit zusätzlichen Ballaststoffen für Verbraucher eine attraktive Art und Weise, ihre Nährstoffaufnahme zu erhöhen.

Eine von der EU genehmigte, gesundheitsbezogene Angabe kann die Beliebtheit eines Produktes ankurbeln. So lassen sich die von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) kürzlich zugelassenen gesundheitsbezogenen Angaben für Vollkorngerste auch auf Sustagrain, ein Conagra-Produkt, das exklusiv von Ingredion in Europa vertrieben wird, anwenden. Die Vollkorngerste Sustagrain wird zur Aufwertung des Ballaststoffgehaltes und des Anteils an Beta-Glucan für Backwaren und Snacks eingesetzt. Mit dieser Zutat haben Hersteller die Möglichkeit, hochwertige Kuchen und Gebäcke mit einem geringeren Fettgehalt anzubieten. Sustagrain Vollkorngerste hilft bei der Reduzierung des Fettgehalts und stellt sicher, dass die krümelige Textur, die sonst nur fettreiche Mürbeteige liefern, erhalten bleibt. Es verbessert den Biss und die Textur und erlaubt zugleich eine verbraucherfreundliche und natürliche Kennzeichnung als „Vollkorngerstenmehl“.

Hi-maize 260 resistente Stärke von Ingredion besitzt ebenfalls eine EU-zugelassene Angabe, die besagt, dass das Ersetzen verdaulicher Stärke durch die resistente Stärke nach einer Mahlzeit zu einem geringeren Anstieg des Blutzuckerspiegels führt. Durch die Entwicklung von Produkten mit konkreten Vorteilen können Hersteller Verbraucher ansprechen, die bereit sind, mehr für Lebensmittel zu zahlen, die ihren gesundheitlichen Anforderungen entsprechen.

Käufer werden immer misstrauischer gegenüber Zutaten, die sich künstlich anhören. Sie vermeiden E-Nummern und bevorzugen jene Arten von Zutaten, die sie auch bei sich zu Hause in der Küche einsetzen würden. Untersuchungen haben aber auch ergeben, dass über 70 % der Verbraucher in Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien, Großbritannien und den USA immer oder normalerweise die Behauptungen auf der Vorderseite der Verpackung lesen, was die Bedeutung einfacher Zutatenlisten unterstreicht. Dieser Trend hat in Großbritannien bereits jetzt Eingang in das Alltagsleben gefunden und nimmt auch in anderen Regionen weltweit zu.

Natur- und Bioprodukte ohne Zusatzstoffe unterscheiden sich eindeutig und sprechen die Verbraucher direkt an. Es mag schwierig erscheinen, bei der Neurezeptierung bestimmte Zusatzstoffe zu eliminieren. Mit dem richtigen Zutatenanbieter ist es möglich, sie durch traditionellere Zutaten, z. B. Stärke, zu ersetzen, während die Qualität, der Geschmack und die Konsistenz erhalten bleiben. So ermöglichen beispielsweise die funktionellen, natürlichen Stärken des Novation-Sortiments Neurezeptierungen, die dem Clean-Label-Trend gerecht werden.

Obwohl es beim Preis-Leistungs-Verhältnis nicht um den Preis alleine geht, achten viele Verbraucher darauf, wie viel sie bei ihren Einkäufen ausgeben. Indem teure Zutaten ersetzt werden, können Hersteller ihre Kosten stabilisieren. Spezialstärken verfügen über die nachgewiesenen Fähigkeiten, Öle und Fette, Tomatenfeststoffe, Eier, Milchpulver oder Fruchtpulpe zu ersetzen. Des Weiteren liefern sie die nötige Viskosität und Konsistenz und Emulsionseigenschaften, die nötig sind, damit das Endprodukt die Verbraucher anspricht. Darüber hinaus ist die Steigerung der Prozesseffizienz ein Schlüssel zur Verringerung von

Kosten.

Die globale Präsenz und die Ressourcen von Ingredion werden von Teams vor Ort ergänzt, die bedeutende Trends in ihren jeweiligen Regionen überwachen und vorhersehen können. Diese wichtigen Einblicke können Produktinnovationen zugrunde gelegt werden, um verbraucherstarke Konzepte schnellstmöglich auf den Markt zu bringen. Die Hersteller können sich des Weiteren, unterstützt von den Konzepten „Culinology“ und „Sensory-Assistance“, technisches Fachwissen zunutze machen, um Rezepturen zu entwickeln, die den Anforderungen im Hinblick auf Konsistenzen und Geschmack genügen. Mit der Identifizierung von Verbrauchertrends und Informationen über die Verbraucher kann Ingredion wertvolle Daten zur Unterstützung bei der Entwicklung neuer Produkte, die den Mehrwert aufweisen, der nötig ist, um sich von der breiten Masse abzuheben, zur Verfügung stellen.

prozesstechnik-online.de/dei0813401