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Prozessübergreifende Reinraumtechnik

Eine Investition zur Kapazitätssicherung und Qualitätsweltmarktführerschaft
Prozessübergreifende Reinraumtechnik

Prozessübergreifende Reinraumtechnik
Das neue Werk schmiegt sich harmonisch in die bisherige Struktur ein: Auf zwei der vier Etagen wird produziert, die anderen beiden sind als Technik-etagen konzipiert
Die Sartorius AG ist einer der internationalen Markt- und Technologieführer in den Geschäftsbereichen Mechatronik, Biotechnologie und Umwelttechnik. Die große Erfahrung in der Biotechnologie erstreckt sich von der Fermentation und Zellkulturtechnik über Konzentration und Reinigung bis zur Sterilfiltration. Mit dem Bau des Werkes 2001 setzte Sartorius in Bezug auf die Produktionsbedingungen, Materialmanagement und produktionsintegrierten Umweltschutz neue Standards.

Das Produktionsgebäude des neuen Werkes 2001 besteht aus vier Etagen und dem Keller. Zwei Etagen wurden als Produktionsstätten für Produkte der Biotechnologie gestaltet. Über jeder Produktionsetage ist eine Techniketage für die Medienversorgung angeordnet. Dort sind insbesondere die technischen Anlagen für die Realisierung des Reinraumkonzepts untergebracht. Die Aufbereitungsanlagen für Reinstwasser und Reinstdampf befinden sich im Keller.

Die Produktionsebenen sind durchgehend als Fertigungsstraßen gestaltet, mit verschiedenen Bereichen für die Herstellung spezieller Produkte, jeweils unter Reinraumbedingungen. In der unteren Etage befinden sich die folgenden Reinraumzonen: Klasse 100 000 für die Herstellung von Nährkartonscheiben und Membranfilter-Disks, Klasse 100 000 für die Herstellung von Vorfiltern und Klasse 10 000 für die Herstellung von Steril-Filtereinheiten. Die zweite Produktionsetage ist vollständig als Reinraumklasse 10 000 gestaltet. Den Schwerpunkt dieses Fertigungsbereiches bilden die Produktionen von Kerzen, Kassetten, Capsulen und Crossfloweinheiten. Jeder Fertigungsbereich ist mit produktspezifischen Maschinen für die verschiedenen Membrantypen und Tiefenfilter eingerichtet, um Überlagerungen und Cross-Kontaminationen auszuschließen.
Die Technikebenen zwischen den Produktionsetagen dienen als Raum zur Unterbringung von Installationen und Maschinen für die Medienversorgung. Das Konzept, die Herstellungsebene so weit möglich von den in der Produktion erforderlichen Gerätschaften zu trennen, erlaubt regelmäßige Wartung der Ausstattung, ohne den Produktionsprozess unterbrechen oder den Reinraumbereich betreten zu müssen. Eine Transferbrücke zum Transport der Halbfertigerzeugnisse (Membranen) verbindet das Produktionsgebäude direkt mit dem Gebäude, in dem die Membranen gezogen werden. Die Filtermembranen werden über diese Brücken in das Halbfertiglager (Klasse 10 000) befördert. Dort werden Membranen bis zum weiteren Gebrauch und Transfer zum Produktionsprozess zwischengelagert.
Materialmanagement
Ein innovatives Materialmanagement-Konzept im neuen „Werk 2001“ trägt wesentlich zur Verbesserung der Auftragsabwicklung und damit zur Verkürzung der Durchlaufzeiten bei. Grundsätzlich kommen alle fremdbezogenen Waren über den Wareneingang und die Wareneingangskontrolle im Erdgeschoss an, wo sie kontrolliert und mit einem Barcode-Scanner im Materialmanagement-System eingelesen werden. Nach der Wareneingangskontrolle werden die freigegebenen Güter umpalettiert und in einem Lager für Basismaterialien unter kontrollierten Bedingungen aufbewahrt. Aus diesem Basislager werden alle Materialien über Lagerlifte produktionsnah mit schnellem Zugriff und höchster Flexibilität weiterverteilt.
Diese Lagerlifte spielen eine innovative Rolle in dem implementierten Materialmanagement-System und haben drei wichtige Funktionen: Erstens werden sie als Puffer für Halbfertig- und Fertigprodukte benutzt. Zweitens dienen sie als Schleuse zwischen den reinen Produktionsbereichen und den kontrollierten Umgebungsbedingungen des Basislagers. Drittens dienen sie dem vertikalen Materialtransport. Die verschiedenen Produktionsbereiche werden mit Materialien aus diesen Liften bedient, die den entsprechenden Reinraumbereichen (10 000 bzw. 100 000) zugeordnet sind.
ProduktionsintegrierterUmweltschutz
Mit dem neuen Werk erstellt Sartorius seine bisher größte Produktionsstätte mit einem ganzheitlichen optimierten Umweltkonzept. In nahezu vorbildlicher Weise praktiziert man produktionsintegrierten Umweltschutz. In nennenswertem Ausmaß werden Energie und Wasser eingespart. Umfangreiche Maßnahmen zur Reinhaltung der Luft und der Gewässer wurden umgesetzt, Belästigungen der Wohnbevölkerung durch Lärm umfassend reduziert. Eine Verminderung der im Produktionsprozess eingesetzten Lösemittel führt zu Einsparungen um bis zu 80% und damit verbunden zur Unterschreitung vorgegebener Grenzwerte der Luftreinhaltung. Kontinuierliche Forschungsvorhaben gemeinsam mit der Wissenschaft sollen zukünftig dazu führen, vollständig ohne Lösemittel auszukommen. Im verbesserten Produktionsprozess wird sowohl die benötigte Frischwassermenge als auch die Abwassermenge und Abwasserfracht reduziert. Die Abfallmenge ist in beträchtlichem Ausmaß verringert.
Neue biologische Verfahren der Entsorgung und das Recycling von wiederverwendbaren Teilen sind zusätzliche Aspekte umweltfreundlichen Abfallmanagements bei Sartorius.
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