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Schadstoffsammlung gemäß TRGS 520

Individuelle Lösungen mit standardisierten Containern
Schadstoffsammlung gemäß TRGS 520

Mit den standardisierten Containereinheiten von Denios lassen sich mit geringem Aufwand flexible Einrichtungen zur Annahme von Sonderabfällen realisieren. Die Einheiten können funktionsfertig aufgestellt und später auch wieder umgesetzt werden.

Dipl.-Ing. T. Köttner

Die Menge der besonders überwachungsbedürftigen Abfälle scheint aufgrund verbesserter Produktionsverfahren und intensiver Suche nach weniger umweltschädlichen Ersatzstoffen rückläufig zu sein. Dennoch wird auch in Zukunft die ordnungsgemäße Sammlung, Lagerung und Entsorgung derartiger Stoffe besondere Aufmerksamkeit erfordern. Dieser Tatsache hat der Gesetzgeber durch die „Technischen Regeln für Gefahrstoffe TRGS 520“ Rechnung getragen.
In der TRGS 520 wird hinsichtlich der konkreten Anforderungen zwischen stationären und mobilen Sammelstellen unterschieden. Die Sammelstellen werden grundsätzlich in einen Annahme- und einen Arbeitsbereich untergliedert, wobei der Annahmebereich der Entgegennahme, Beurteilung und Sortierung der Abfälle dient und der Arbeitsbereich für die Handhabung und Aufbewahrung vorgesehen ist. Annahme- und Arbeitsbereich sind ggf. feuerbeständig (F90 nach DIN 4102) abzutrennen. Beide Bereiche müssen über eine flüssigkeitsdichte und medienbeständige Auffangwanne gemäß Wasserhaushaltsgesetz (WHG) verfügen. Bauliche und technische Brandschutzmaßnahmen sind ebenso zu berücksichtigen wie die Forderungen des Explosionsschutzes und persönliche Schutzeinrichtungen.
Mobil oder stationär
Die TRGS-Sammelstellen von Denios sind in unterschiedlichen Varianten, als mobile oder stationäre Einheiten, von der Standardausführung bis hin zur individuell zugeschnittenen Lösung erhältlich. Das Containerkonzept ermöglicht die Realisierung rechtlich einwandfreier und wirtschaftlich attraktiver Sammelstellen und reduziert gleichzeitig den planerischen Aufwand.
Häufig verbleiben die gesammelten überwachungsbedürftigen Abfälle einige Zeit in einem Sammelbereich, um für die Abfuhr zur Entsorgung wirtschaftliche Mengen zu erreichen. Deshalb wird oftmals neben der eigentlichen Sammelstelle auch ein Bereich für diese Stoffe gewünscht. Dabei sind im Wesentlichen die aus der Lagerung sonstiger umweltrelevanter Stoffe bekannten Rechtsgrundlagen (WHG, VbF, TRbF undVAwS) sowie stoffspezifischen Regelungen (z. B. TRGS 514 und 515) zu beachten. Aus dieser Vielzahl von Regelungen ergibt sich eine große Zahl konkreter technischer Anforderungen.
Praktische Umsetzung
Für ein Entsorgungsunternehmen aus dem Ruhrgebiet entwickelte Denios ein geeignetes Lagerkonzept und übernahm zudem auch die gesamte Genehmigungs- und Ausführungsplanung. Das Unternehmen wollte überwachungsbedürftige Abfälle, darunter giftige und sehr giftige Stoffe, brennbare Flüssigkeiten nach VbF, brandfördernde Stoffe, Säuren und Laugen, wassergefährdende Stoffe (WGK I bis III) und Altöl, bis zu ihrer Entsorgung lagern.
Zur Unterbringung von Gefahrstoffen mit unterschiedlichen Merkmalen wurden innerhalb eines Gebäudekomplexes mehrere Lagerbereiche durch eingezogene F90-Abtrennungen geschaffen. Der Annahmebereich wurde in einem Standard-Annahmecontainer untergebracht, der optisch an die Gesamtanlage angepasst wurde. Für Altöle wurde zusätzlich ein überdachter Zwischenbereich mit einem zugelassenen Sammeltank eingerichtet.
Die elektrische Anlage im Innenbereich wurde explosionsgeschützt ausgeführt. Die erforderliche Löschwasserrückhaltung gemäß LöRüRL wurde durch umlaufende Betonaufkantungen und Klappschotts in den Torbereichen realisiert. Im Sammelbereich der Anlage trägt eine Raumauffangwanne, die die gesamte Grundfläche des Bereichs abdeckt, dem Wasserhaushaltsgesetz Rechnung.
Da Genehmigungs- und Ausführungsplanung wie auch die Umsetzung in einer Hand lagen, konnte das gesamte Bauvorhaben von der ersten Skizze bis hin zur Inbetriebnahme ohne Verzögerungen realisiert werden.
Besonders wirtschaftlich
Ein zweites Fallbeispiel demonstriert eine besonders wirtschaftliche Variante. In einem Industriebetrieb wurde die Sonderabfall-Sammelstelle in einer existierenden Halle untergebracht. Als Basis dienen zwei vom DIBt bauaufsichtlich zugelassene feuerbeständige (F90) Brandschutzcontainer: Annahmebereich 3 x 3 m, Zwischenlagerbereich 8 x 3 m, Raumhöhe je 2,6 m. Großgebinde werden auf einem überdachten Wannenpodest angenommen, wo sie identifiziert und deklariert werden und weiter in den Zwischenlagerbereich verbracht werden. Die Annahme der Kleingebinde erfolgt über den Annahmetisch bzw. unter der Tischabsaugung, wo die Identifizierung und bei Bedarf die Umfüllung erfolgt. Die Kleingebinde werden anschließend im Zwischenlagerbereich in Regalen oder in größeren Entsorgungsbehältern gesammelt. Von dort holt ein Entsorgungsunternehmen die gesammelten Sonderabfälle in regelmäßigen Abständen ab. Die gesamte Station kann jederzeit problemlos umgesetzt werden.
Die Annahme- und Zwischenlagerstation ist geeignet für alle wassergefährdenden Stoffe und für brennbare, giftige und brandfördernde Stoffe. Die Vorschriften WHG, VbF, TRbF und VAwS werden erfüllt. Die Container sind mit Brandschutzverkleidungen (F90) für eine Brandbeanspruchung von innen und außen aufgebaut. Die technische Lüftung sorgt für einen fünffachen Raumluftwechsel, der bei aktiver Lagerung vorgeschrieben ist. Im Gegensatz zur passiven Lagerung schließt die aktive Lagerung Ab- und Umfüllprozesse ein. Die Brandschutztüren (T90) werden durch Haftmagnete offen gehalten. Diese werden über Handtaster oder im Brandfall über einen Brandmelder freigeschaltet, so dass die Türen mittels Obentürschließer geschlossen werden.
Der Boden besteht aus einer bauartzugelassenen Auffangwanne mit Pumpensumpf und Gitterrosten, so dass Leckagen sicher aufgefangen und entsorgt werden können. Die Annahme erfolgt auf einem Edelstahltisch mit einer wannenförmigen Arbeitsfläche. Die Beprobung und das Umfüllen wird zum Schutz des Personals unter einer Tischabsaugung durchgeführt. Für den Notfall steht eine Personen- und Augendusche zur Verfügung.
Zur Vermeidung elektrostatischer Aufladungen sind alle Bauteile mit einem Potenzialausgleich versehen und mit der Fundamenterdung verbunden. Die explosionsgeschützte Beleuchtung sorgt für ausreichend Licht im Annahmebereich.
Halle A1, Stand 108
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