Die Rede war vom vergessenen Vater der Richterskala: Beno Gutenberg. Gut, wenn man Gutenberg hört, denkt man zunächst mal an den Buchdruck. Aber Beno Gutenberg war einer der führenden Seismologen seiner Zeit (1898 bis 1960). Er berechnete den Radius des Erdkerns und hat sich auch ansonsten um unser Wissen über das Erdinnere verdient gemacht. Wegen seiner jüdischen Wurzeln erhielt er in Deutschland keine ordentliche Professur und emigrierte 1930 nach Pasadena, wo er eine Professur für Geophysik am California Institute of Technology erhielt. 1947 wurde er Direktor des Labors, wo er unter anderem wichtige Beiträge zur Erforschung von Erdbeben leistete. Gemeinsam mit Charles Francis Richter entwickelte er die Gutenberg-Richter-Skala, die heute ausschließlich als Richterskala bezeichnet wird. Gutenbergs Name ist in der Gutenberg-Diskontinuität und der Wiechern-Gutenberg-Diskontinuität erhalten, speziellen Grenzschichten im Erdinneren. Wenigstens sein Berufsstand hat ihn nicht vergessen: Die Europäische Geologische Vereinigung EGU verleiht noch die Beno-Gutenberg-Medallie.
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