Das Training und Coaching mit Team-Prozess-Optimierung beginnt vor der eigentlichen Teambildung und läuft während des Projektes mehr oder weniger lang mit, bis das Team optimal auf die jeweilige Aufgabe eingestellt ist. Dies verhindert unnötige Konflikte, verbessert die Kommunikation und erhöht die Motivation im Team. Eine Projektabwicklung ohne Zeitverzug ist die Folge.
Matthias Gebhard-Rheinwald
Jedes Teammitglied besitzt unterschiedliches Durchsetzungsvermögen, Kreativität, Gruppenverhalten und Sachverständnis. Diese spezifischen Fähigkeiten und Eigenschaften werden aber innerhalb des Teams ins Verhältnis gesetzt. Damit ändern sich während der Zusammenarbeit die Reaktionen der Mitarbeiter untereinander. Es können Spannungen entstehen, die den eigentlichen Teamprozess behindern. Das Problem liegt also im Team selbst. In der Team-Prozess-Optimierung (TPO) werden die spezifischen Fähigkeiten und Eigenschaften der Teammitglieder qualitativ und quantitativ sichtbar in Relation gebracht. Das vermeidet unnötige Konflikte im Team und setzt eindeutige Kompetenzen.
Wissen um Stärkenund Fähigkeiten
Der Löwenanteil der Zusammenarbeit findet nicht auf der Sach-, sondern auf der Beziehungsebene statt. Was vor Jahren noch unbedeutend für die Teamarbeit war, ist heute deshalb zu einem wichtigen Koordinationspunkt für das Team geworden. Das Wissen um die Stärken und Fähigkeiten rangieren in den vordersten Reihen. Das genau ist der Schwerpunkt der Team-Prozess-Optimierung. Die TPO analysiert die Essenzen der Mitarbeiter, die für eine Teamkoordination und den erfolgreichen Abschluss notwendig sind. Das bedeutet, die Teammitglieder lernen:
• zu verstehen, wer sie selbst sind, und welches Verhalten ihr natürliches Verhalten im Team ist
• wie sie sich im angepassten Arbeitsstil verhalten
• wie sie sich selbst sehen und von anderen gesehen werden
• wie sie unter Stress reagieren, wie ihr Stress entsteht, und wie sie ihn vermeiden können
• wie sie ihre Stärken optimal im Team nutzen können
• wie sie gegen die eigenen Schwächen angehen können
In vielen psychologischen Untersuchungen hat man erkannt, dass die vermeintlich unendliche Vielzahl von menschlichen Charakteren sich gar nicht so unterschiedlich verhalten, sondern fast immer nach genau definierten Mustern reagieren. Diese Muster sind zunächst einige Grundtypen mit bestimmten Tendenzen: Dominanz, Inspiration, Stetigkeit und Gewissenhaftigkeit, als auch deren Übergangs- und Kreuzungsformen. Durch diese Charakterausprägungen nimmt jede Person seine Umwelt anders wahr. So reagieren unterschiedliche Teammitglieder auf ein und dieselbe Aussage völlig differierend, manchmal auch persönlich. Die Folge ist, dass aus belanglosen Situationen große Meinungsverschiedenheiten resultieren können und die Teamarbeit gebremst wird. In dieses Wirrwarr der Teamkommunikation und Teampositionierung greift die TPO ein.
Training mit der TPO
Die TPO ist ein Training, das nicht abstrakt von der realistischen Gruppenarbeit durchgeführt wird, sondern es wird in die Projektarbeit eingegliedert. Es werden nicht wie üblich, Rollenspiele und imaginäre Situationen vor dem eigentlichen Projekt trainiert, sondern das Training beginnt direkt parallel zum Projekt. D.h, die Betreuung und die Übungen des Trainings werden an den realistisch auftretenden Problemen im Projekt trainiert.
Bevor sich das Team bildet, werden die Präferenzen der einzelnen Mitglieder festgestellt und zueinander ins Verhältnis gesetzt. Das basiert auf einer Teamanalyse, die die einzelnen Personen in ihrem Arbeits-, als auch in ihrem Basis-Stil und Stressverhalten darstellt, denn Menschen reagieren in langen Zeiträumen teilweise völlig anders als in Situationen, in denen in sehr kurzen Zeiträumen und unter Stress Entscheidungen gefällt werden. Hier greift der Mensch nämlich auf seine natürlichen Präferenzen zurück und nicht auf die des normalen Arbeitsstils.
Wenn das Team die Arbeit aufnimmt, wird sich eine bestimmte Spannung zwischen den Mitarbeitern aufbauen. Verantwortung und Kompetenzen werden abgecheckt. Das Training setzt bei den Teilnehmern an, die unter Stress anders als in ruhigen Arbeitsvorgängen reagieren. Zusammen mit einem Trainer werden Lösungsvorschläge erarbeitet, und eventuell benötigt sogar der einzelne Teilnehmer eine Bestärkung seiner Kompetenz, damit er wieder in seinen ursprünglichen Arbeitsstil zurückgleiten kann. Der Mitarbeiter lernt also in der konkreten Situation mit dem Umfeld auszukommen, die Probleme zu lösen und Lösungsvorgänge zu verstehen. Eine Steigerung des Erfolgdenkens sowie der Motivation sind die Folge.
Das TPO-Training klinkt sich dann aus, wenn jeder einzelne Mitarbeiter die Stärken und Schwächen des Teams nicht nur kennt, sondern auch auf schwierige Situationen so reagieren kann, dass die Zusammenarbeit nicht darunter leidet. Letztendlich hat sich dann die Kommunikation spezifisch auf das Team eingestimmt – das Team arbeitet einwandfrei.
E cav 287
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