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Trocken und keimfrei

Druckluft für die Pharmaproduktion
Trocken und keimfrei

Trocken und keimfrei
Der Kompressor Champion 100 mit seiner modernen doppelten Wirkungsweise sorgt für eine stabile Druckluft-Versorgung im Serono-Netz
Die größte Herausforderung für einen Kompressor-Hersteller ist es, Lösungen für Kunden aus dem Biotechnologie- und dem Pharma-Bereich anzubieten. Neben der Wirtschaftlichkeit spielt hier die Sauberkeit der Druckluft eine ganz wichtige Rolle. So verlangt die Laboratoire Serono SA in Aubonne, nahe Lausanne, absolut keimfreie Druckluft, die drei Kolbenkompressoren mit entsprechenden Filtersystemen liefern.

Norbert Schmidt

„Wir haben über 14 Wochen hinweg täglich an zehn Messstellen in unserem Druckluftnetz die Luft gemessen, um die Qualität unserer Druckluft an den entscheidenden Punkten der Produktion zu kennen“, erläutert Patrick Chkroun, Engineering & Maintenance Manager Technical Services bei Laboratoire Serono SA (LSA), die Bemühungen um den Nachweis sauberer Druckluft. Die Ergebnisse waren so zufriedenstellend, dass man heute nur noch Kontrollmessungen durchführt – einmal pro Woche, jede Woche an einer anderen Messstelle.
Druckluft zum Trocknen
In einem Teil des Biotechnologie-Bereiches von LSA werden Medikamente gegen Multiple Sklerose produziert – und zwar vom Rohstoff bis zum fertigen Produkt. Im Sterilbereich werden Flaschen und Ampullen nach ihrer Reinigung mit Druckluft ausgeblasen, um die Behältnisse zu trocknen. Die Druckluft muss dazu nicht nur sehr trocken, sondern auch keimfrei sein.
Ein anderer Produktionsteil im Bereich Biotechnologie von LSA hat die gleichen Anforderungen an die Qualität der Druckluft. Denn hier wird die Druckluft – neben Proteinen und Stickstoff- oder Sauerstoff-Gas – sogar als Reaktions-Komponente im Bio-Reaktor benötigt. Später, wenn die Zellen gewachsen sind und die gewünschten Hormone produzieren, kommt wieder Druckluft zum Einsatz: Sie übernimmt das Filtern der Hormone.
Das sind wohl die höchsten Anforderungen, die an einen Kompressor-Hersteller herangetragen werden können. „Unsere normalen Filter sind in der Lage, unerwünschte Öl- und Schmutzpartikel bis zu einer Größe von 0,01 µm zurückzuhalten“, gibt Marc Brodmann, CompAir-Vertriebs-Ingenieur, einen Einblick in die Technik. Aber um die Keimfreiheit zu erreichen, mussten noch Sterilisierungsfilter installiert werden. Diese Filter sind nicht bei jedem Kompressor installiert, sondern nur an den Abnahmestellen, wo die keimfreie Luft wirklich benötigt wird. So können die Kompressoren eine einzige Sorte Druckluft produzieren, die sowohl für Produktion als auch für Automation genutzt wird. „Für jedes Produktionslos“, erläutert Patrick Chkroun den Ablauf bei Serono, „wird ein neuer Filter eingesetzt, um die geforderte Keimfreiheit garantieren zu können.“ Bevor aber die normale Atemluft die Kompressoren erreicht, sind zusätzliche Aktivkohlefilter vorgeschaltet, um die ganz normalen Umweltverschmutzungen herauszufiltern. Die Verschmutzung der Luft erfordert es, dass die Aktivkohlefilter alle drei Monate ausgetauscht werden.
Wirtschaftliche Kompressoren
Neben der geforderten Qualität der Druckluft legt man bei Serono auch auf Wirtschaftlichkeit Wert. Im Dauereinsatz werden zwei CompAir-Kolbenkompressoren V 150 aus dem Jahr 1990 betrieben, deren Leistungspotenzial aber nicht für das ganze, inzwischen immer wieder erweiterte Werk ausreicht. Darum wurde ein dritter Kolbenkompressor, ein Champion 100, installiert, der mit seiner modernen doppelten Wirkungsweise nicht nur für eine stabile Druckluftversorgung im Serono-Netz sorgt, sondern sich auch durch eine sehr geringe Energieaufnahme auszeichnet. Der Champion 100 braucht bis zu 25 % weniger elektrische Energie. Bei Preisen für die Kilowatt-Stunde von bis zu 20 Rappen lassen sich leicht 20 000 bis 30 000 Schweizer Franken pro Jahr an Energiekosten einsparen.
Champion-Kolbenkompressoren arbeiten mit doppelt wirkenden Kolben und benötigen im Leerlauf nur etwa 8 % ihrer installierten Motorleistung. Das heißt, der Kolben verdichtet die Luft auch auf seinem Rückweg. Und das bei einer Motordrehzahl von 1000 min.-1, was ihm eine Lebensdauer von 20 Jahren und mehr beschert.
Trotz des Spareffektes ist die Druckluftversorgung gesichert. Nur dann, wenn im Druckluftnetz von Serono der Druck sinkt, fährt der Champion 100 volle Leistung, sonst geht er auf halbe Kraft oder auf Leerlauf zurück. Dafür sorgt die moderne Delcos-Mikroprozessor-Steuerung mit ihrer Sensortechnik, die über eine Menü-geführte Bedienung verfügt und per Klartext-Anzeige mit dem Anlagenführer kommuniziert.
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