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Vernetzte Füllmengen-kontrolle Von der Kontrollkarte zum Netzwerk

Füllmengenkontrolle im Kraft-Jacobs-Suchard-Werk Fallingbostel
Vernetzte Füllmengen-kontrolle Von der Kontrollkarte zum Netzwerk

Seit 1998 kommt bei Kraft Jacobs Suchard in Fallingbostel das SPCfWin-System zum Einsatz. Dieses System zur statistischen Qualitätskontrolle unterstützt die Forderungen der Fertigpackungsverordnung. Es ermöglicht eine lückenlose Erfassung sämtlicher Stichprobendaten, ihre statistische Auswertung und Darstellung sowie eine komfortable Langzeitarchivierung. Zur Kontrolle von attributiven Merkmalen, beispielsweise von schief sitzenden Etiketten, wurde in diesem Jahr das System um das SPCfWin-Attributmodul ergänzt.

Rainer Lindemann

1979: erstes FPK-System mit HP-Rechner 9815 mit integriertem Protokoll-Streifendrucker, FPK-Programm auf Kassetten und elektronischer Waage
Die Kraft Jacobs Suchard GmbH beschäftigt im Werk Fallingbostel 900 Mitarbeiter. Fallingbostel ist der größte Produktionsstandort des Unternehmens in Europa. Hier werden neben dem bekannten Frischkäse Philadelphia auch Mayonnaisen, Salat- und Spezialsoßen, Ketchup, Naturkäse sowie diverse Fertiggerichte (Miracoli) hergestellt. Die Produkte sind in erster Linie für den deutschen und in geringerem Umfang auch für den europäischen Markt bestimmt. Zur Füllmengenkontrolle der Fertigpackungen kamen bisher unterschiedliche Verfahren und Geräte zur Anwendung (Kasten).
  • 1985: SartoPac50-Bildschirmterminals mit integriertem Protokoll-Streifendrucker, FPK-Programm und elektronischer Waage
  • Statistische Qualitätskontrolle mit SPCfWin
  • 1989: vernetztes Füllmengenkontrollsystem ProControl I mit zunächst drei Wägeplätzen Data Control mit integriertem Streifendrucker und angeschlossener elektronischer Waage
Seit 1998 kommt bei Kraft Jacobs Suchard in Fallingbostel das SPCfWin-System (ProControl für Windows) zum Einsatz. Dieses modular aufgebaute Softwarepaket kann in 32-bit-Windows-Betriebssystemen (Windows95/98/vorzugsweise NT) eingesetzt werden. Es eignet sich für die statistische Kontrolle verschiedener Qualitätsparameter in allen Herstellungs- und Laborbereichen. Die Benutzeroberfläche von SPCfWin folgt strikt den in Windows definierten Konventionen und ermöglicht dadurch bei größtmöglicher Ergonomie eine kurze Einarbeitung.
1994: komplette Umstellung der Füllmengenkontrolle auf elektronische Erfassung und Auswertung, Erweiterung auf 28 Netzwerkstationen teilweise mit Grafikterminals und Checkweighereinbindung
Bei der Umstellung von ProControl I auf SPCfWin hat man zunächst die Kontrolle der Füllmengen auf das neue System übertragen. Dabei wurde die neue Zentrale „trocken”, d.h. ohne Netzwerkanschluß vorbereitet, die vorhandenen Stammdaten aus dem bisherigen System SPC I per Software konvertiert und danach die Produktionsterminals an die neue Zentrale angeschlossen. Eine Unterbrechung der Produktion war hierfür nicht notwendig. Bei dieser Implementierung war die Kompatibilität von SPCfWin zu ProControl I von großem Vorteil.
  • 1998: Umstellung der FPK-Zentrale auf das Client-Server-System ProControl für Windows mit Windows-NT-Server, zwei Pollingkreisen sowie Austausch einiger Data-Control-Terminals durch anwenderfreundliche Premiumterminals YDI150A
  • Ergonomisch, flexibel und sicher
  • 1999: Übernahme der Prüfung von attributiven Merkmalen in das SPCfWin-System
Die zentrale Stammdatenverwaltung am Zentralrechner im QS-Labor ermöglicht eine einfache, komfortable Pflege der Daten, die dann unmittelbar von den Terminalstationen angefordert werden können. Bei der Durchführung von Stichprobenprüfungen arbeiten die Terminals autark, kumulieren die Probenergebnisse und zeigen eine Auswertung der Stichproben an, während die Daten im Zentralrechner auf dem abgesicherten Windows NT Server einschließlich der Einzelwerte gespeichert werden.
An den seit 1998 schrittweise eingeführten Premiumterminals YDU150A steht eine informative Mittelwertgrafik zur Verfügung, die unmittelbar Auskunft über die Qualität und das Niveau der Abfüllung gibt. Über die Meisterterminalfunktion sind direkt am Produktionsort die aktuellen kumulierten Statistiken eines beliebigen, im System verwogenen Produktes zugänglich.
Die für den Einsatz in rauher Industrieumgebung ausgelegten robusten Wägeplätze zeichnen sich durch eine sehr große Anwenderfreundlichkeit aus. Selbst angelernte Saisonkräfte beherrschen den Stichprobenbetrieb nach kurzer Einarbeitungszeit. Für eine hohe Datensicherheit sorgen die problemlose Konfigurierbarkeit des Systems sowie ein detaillierter Paßwortschutz.
Die automatische Erstellung von Statistiken und Grafiken, manuelle Auswertungsmöglichkeiten, die zuverlässige Datensicherung sowie die automatische Archivierung entlasten den Anwender bei der Pflege, der FPV-gerechten Dokumentation sowie bei der Verwaltung der gewonnenen Daten. Die Archivierung gewährleistet eine zeitlich unbegrenzte Speicherung aller Stichprobenergebnisse, einschließlich der Einzelwerte. Auf diese Weise ist eine wirtschaftliche und langfristige Beurteilung der Prozeß- und Maschinenfähigkeit gegeben.
Kontrolle attributiver Merkmale
In diesem Jahr führt Kraft Jacobs Suchards in Fallingbostel das SPCfWin-Attributmodul ein. Die Kontrolle der attributiven Merkmale wird von der Handaufzeichnung auf die elektronische Erfassung und Auswertung umgestellt. Attributive Merkmale sind visuell erfaßbare Fehler wie schief sitzende Etiketten oder undichte Siegelnähte. Mit diesem Schritt ist eine deutliche Rationalisierung bei der Erfassung, Überwachung, Auswertung und Archivierung dieser wichtigen Qualitätsmerkmale verbunden: Eine manuelle Übertragung der Stichprobenergebnisse in ein Tabellenkalkulationsprogramm entfällt. Zudem stehen Protokolle, Statistiken und Grafiken über einen langen Zeitraum im Archiv zur Verfügung. Gleiches gilt natürlich auch für die Wägeergebnisse.
Zukunftssichere Lösung
Bei sich ändernden Rahmenbedingungen kann SPCfWin jederzeit modular erweitert werden. So können im Produktionsbereich bis zu 62 Stationen angeschlossen und im Bürobereich weitere Client-PCs für die Planung, Überwachung und Auswertung an verschiedenen Orten installiert werden.
Über einen Browser (Visualisierungsprogramm) kann der Anwender alle gespeicherten Stichproben in zeitlicher Reihenfolge am Bildschirm abrufen. Dabei werden Verletzungen der Fertigpackungsverordnung rot dargestellt und sind somit einfach zu erkennen. Der Aufbau des Browsers ist sehr einfach und läßt sich ohne Probleme auf die individuellen Bedürfnisse des Anwenders abstimmen.
Eine Zeitsuchfunktion hilft bei der Analyse kritischer Stichproben. Per Doppelklick auf die selektierte Stichprobe erscheint das Einzelwertdisplay, das alle Stichprobendetails anzeigt. Das Monitor-Modul zeigt Toleranzverletzungen übersichtlich und maschinenbezogen an.
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