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Vor dem Schaden klug sein

Unternehmensspezifische Arbeitssicherheitskultur entwickeln
Vor dem Schaden klug sein

Vor dem Schaden klug sein
Gerhard Reibersdorfer, Account Manager bei DuPont Safety Resources Deutschland: "Man muss einen Schritt weiter als nur bis zu reinen technischen Sicherheitsvorkehrungen denken, um Unfälle erfolgreich verhindern zu können."
Nach Angaben der Berufsgenossenschaft der Nahrungs-mittelindustrie lag 1999 die Unfallquote in der deutschen Ernährungsindustrie bei 49,4 Arbeitsunfällen pro 1000 Vollarbeiter. Eine Quote, die immer noch zu hoch ist und vielleicht mit Hilfe von DuPont Safety Resources gesenkt werden kann. Das Beratungsunternehmen bietet Sicherheitsmanagement als Dienstleistung an. Ziel der Beratung ist, zusammen mit dem Auftraggeber eine eigene Arbeitssicherheitskultur für sein Unternehmen zu entwickeln.

Der global operierende Wissenschafts- und Technologiekonzern DuPont de Nemours ist bekannt für seine hohen Sicherheitsstandards. Die Unfallzahlen des Konzerns sind über Jahre hinweg überzeugend niedrig und liegen bei einem Bruchteil des Industriedurchschnitts. Die Wurzeln dieses ausgeprägten Sicherheitsstrebens reichen weit in die Vergangenheit: Basierend auf Erfahrungen in seinen Schwarzpulverfabriken, führte der DuPont-Gründer Eleuthère Irénée du Pont bereits vor 170 Jahren dras-tische Arbeitssicherheitsmaßnahmen ein. Diese übertrugen vor allem der Unternehmensspitze die Verantwortung für den Unfallschutz. Die Führungskräfte mussten gemeinsam mit ihren Familien auf dem Betriebsgelände wohnen. Somit wurde der Unfallschutz zwangsläufig zum persönlichen Anliegen. Im Laufe der Jahrzehnte hat sich die DuPont-Sicherheitsphilosophie und ein Arbeitssicherheits-Managementkonzept entwickelt, das in allen seinen strategischen Elementen präventiv auf die Denkweise und das Sicherheitsverhalten der Menschen Einfluss nimmt. Kernaussagen dieser Sicherheitsphilosophie sind u.a.:

• Alle Verletzungen sind vermeidbar. Ihre Vermeidung ist gute Geschäftspolitik.
• Die Einbeziehung der Mitarbeiter ist von entscheidender Bedeutung.
• Das Management ist für die Vermeidung von Verletzungen verantwortlich und rechenschaftspflichtig.
• Sicheres Arbeiten ist eine Bedingung für den Arbeitsplatz.
• Für jede Maschine oder jeden Arbeitsplatz gibt es einen angemessenen Schutz.
• Sicherheitsrundgänge/Audits müssen durch-geführt werden. Erkannte Mängel sind umgehend zu beseitigen.
Sicherheitsphilosophie als Dienstleistungsangebot
Seit 1972 bietet DuPont Safety Resources Sicherheitsmanagement als Dienstleistung an. Mehr als 1600 Mittel- und Großbetriebe weltweit – darunter so renommierte Lebensmittelhersteller wie Südzucker, Bestfoods oder Steggles – haben die Dienstleistungen des eigenständigen Beratungsunternehmens bisher in Anspruch genommen. Das Ergebnis: Im Durchschnitt konnten in den beratenen Unternehmen die Unfallraten nach einem Jahr um 30% gesenkt werden, nach drei Jahren um 50% und nach fünf Jahren sogar um 80%.
Die Zielsetzung von DuPont Safety Resources ist es, zusammen mit dem Auftraggeber eine eigene Arbeitssicherheitskultur für sein Unternehmen zu entwickeln. Die eingesetzten Berater waren in der Vergangenheit alle in leitenden Positionen bei DuPont tätig. Sie waren Sicherheitsfachkräfte, Werksleiter oder Geschäftsführer. Die Berater können auf praktische Erfahrungen im Bereich der Arbeitssicherheit und oft auch auf dem Gebiet der Unternehmensführung zurückgreifen.
Ausgangspunkt der Beratung ist eine detaillierte Analyse des vorliegenden Sicherheitsmanagementsystems. Auf ihrer Grundlage werden Maßnahmen erarbeitet, die eine weitere Entwicklung der Sicherheitskultur zum Ziel haben. Ein intensives Trainingsprogramm, das alle Führungsebenen ein-schließt, hilft bei der Umsetzung des entwickelten Konzeptes. Eine erneute Analyse am Ende des Prozesses hilft bei der Feinabstimmung der Sicherheitskultur.
Seit 1999 bietet DuPont Safety Resources ein spezielles Programm für die Unternehmen an, die es zwar geschafft haben, ihre Unfallzahlen signifikant zu verringern, aber das Ziel von null Unfällen und Zwischenfällen – trotz größter Anstrengungen – nicht erreichen können.
Das Programm baut auf einem wechselseitigen Sicherheitsverhalten der Mitarbeiter auf. Ferner definiert es Arbeitssicherheit als allgegenwärtige und tägliche Herausforderung. Das Programm ist erfolgreich, weil Arbeitnehmer die Verantwortung für ihre Handlungen übernehmen, die zu Zwischenfällen führen könnten. Die Mitarbeiter werden geschult, damit sie gleichwertige Partner in allen Gesprächen bezüglich Arbeitssicherheit sind.
Es wird eine enge Verbindung zur Geschäftsleitung angestrebt. Außerdem erweitert man auch den Beobachtungsprozess, der vorher nur auf gleichgestellte Mitarbeiter beschränkt war.
Den Mitarbeitern wird der Zusammenhang zwischen eigenem Verhalten und Unfallmöglichkeiten oder -wahrscheinlichkeiten bewusst gemacht. Sie erkennen den persönlichen Wert der Sicherheit.
Bei der Beratungsarbeit von DuPont Safety Resources wird die technische Sicherheit nicht außer Acht gelassen, man geht aber an diesen Bereich anders heran als viele andere Unternehmen. „Wir sind der Meinung, dass man einen Schritt weiter als nur bis zu rein technischen Sicherheitsvorkehrungen denken muss, um Unfälle wirklich erfolgreich verhindern zu können,“ erklärt Gerhard Reibersdorfer, Account Manager bei DuPont Safety Resources Deutschland. „Man sollte nicht nur die Anlage, sondern das gesamte Verfahren und das Verhalten der Mitarbeiter, die sie bedienen, berücksichtigen.“
Das Verfahrenssicherheits-Managementsystem von DuPont analysiert erst alle Risiken beim Bedienen einer Anlage und sieht dann Kontrollen für jedes einzelne Verfahren vor. Es umfasst folgende Schritte:
• Bewertung des Verfahrenssicherheits-Managements
• Überprüfung der Einhaltung gesetzlicher Vorschriften
• Prüfung der Verfahrensrisiken sowie des Anlagendesigns und -zustands
• Analyse der Folgen
• Risikoeinschätzung
• Notfallreaktion und Krisenmanagement
• Prüfung und Analyse von Betriebsstörungen
• technische Prüfung
In der Lebensmittelindustrie sind Themen wie Nahrungsmittel- und Arbeitssicherheit, gesetzliche Grundlagen und Vorgaben, Prozessautomatisierung, Hygiene sowie die Vergabe von Aufträgen an Fremdfirmen besonders wichtig.
DuPont Safety Resources bietet für diese Branche ein integriertes Beratungskonzept an, das die genannten Themen abdeckt.
Optimiertes Sicherheitskonzept für Steggles: Safety First
Steggles produziert und vertreibt verschiedene Hähnchen- und Truthahnprodukte. Sie gelangen frisch oder tiefgefroren in den Handel.
Mit über 3500 Mitarbeitern gehört Steggles zu den führenden Unternehmen auf dem australischen Geflügelmarkt. Der Geflügelkonzern wollte durch optimierte Sicherheitssysteme für ein besseres Betriebsklima sorgen und über diesen Weg auch die Produktivität steigern. Man beauftragte DuPont Safety Resources.
Zuerst führte der Berater in drei Steggles-Anlagen eine Situationsanalyse durch, um sich ein Bild von der Sicherheits- und Gesundheitssituation zu machen.
Nach der Auswertung der Analyse organisierte er zunächst einen Workshop für die Führungsebene von Steggles, auf dem das weitere Vorgehen festgelegt wurde. Die Ergebnisse des Workshops bildeten die Basis für die Sicherheitsstrategie des Unternehmens, die auch mehrere Sicherheits-Trainingsprogramme für Betriebsleiter, Produktionsleiter und die Mitarbeiter sowie einen ergonomischen Workshop beinhaltet.
Durch die Schulung und Beratung von DuPont Safety Resources konnte Steggles die Unfälle am Arbeitsplatz in kurzer Zeit um über 60% reduzieren. Mehrere vernetzte Ausschüsse, die an das zentrale Sicherheitskomitee des Standortes berichten, gewährleisten auch in Zukunft die kontinuierliche Einbeziehung der Mitarbeiter in den Prozess.
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