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Reihenklemmen-Programm bereits heute nach Atex 100a zertifiziert
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Die Reihenklemmen in Zugfeder- (links) und Schneid-Klemm-Technik (rechts) sind bereits nach der neuen Atex-Richtlinie zugelassen
Ab dem 1. Juli 2003 verliert die bisherige Richtlinie 76/117/EWG ihre Gültigkeit. Danach gilt nur noch die neue Atex 100a, die sich auf Gas- und Staubexplosionsschutz bezieht und für alle industriellen Ex-Bereiche sowie den Bergbau gültig ist. Bereits jetzt hat ein Hersteller sein umfangreiches Reihenklemmen-Programm nach der neuen Richtlinie zertifiziert.

Die Atex 100a-Richtlinie führt verschiedene Maßnahmen ein, die auch auf Reihenklemmen zutreffen. Sie definiert zahlreiche Begriffe neu und vereinheitlicht das Zulassungsverfahren EU-weit. Neu in der Atex 100a sind vor allem die Entscheidungskriterien für die Einteilung der Gerätegruppen in Kategorien. Auch grundlegende Sicherheits- und Gesundheitsanforderungen für die Konzeption und den Bau von Geräten und Schutzsystemen zur bestimmungsgemäßen Verwendung im explosionsgefährdeten Bereich werden behandelt. Für den Betreiber von Ex-Anlagen ist darüber hinaus die Richtlinie Atex 118a interessant. Sie enthält weitere Bestimmungen zum Schutz von Beschäftigten vor Explosionsgefahren.

Bereits im Vorfeld der kommenden Umstellung auf die neue Richtlinie hat ein Hersteller seine Ex-Reihenklemmen nach der Atex 100a zertifizieren lassen. Das Programm umfasst Reihenklemmen mit einem Leiteranschluss von 1,5 bis 300 mm². Im Einzelnen handelt es sich um die W-, Z- und I-Reihe mit ihren spezifischen Anschlusssystemen. Sowohl das Zugbügel-, Zugfeder- als auch das Schneid-Klemm-System bieten dabei einen hohen Selbstlockerungsschutz. Außerdem sind die Anschlusssysteme so ausgebildet, dass die Leiterenden von feindrahtigen Leitern nicht vorbereitet werden müssen.
Anschlusssysteme
Die Zugbügeleinheit erzeugt eine sehr hohe Kontaktkraft und presst den Leiter gegen die Stromschiene aus Kupfer oder hochwertigem Messing. Letztere ist mit einer Zinn-Blei-Schicht versehen. Sie sorgt für einen dauerhaften Kontakt mit geringem Übergangswiderstand, und es entsteht eine gasdichte, rüttelsichere Verbindung zwischen Leiter und Stromschiene.
Das selbstnachstellende Druckbügel-Anschlusssystem vereinfacht das Installieren und Anschließen von Kabeln mit großen Leiterquerschnitten. Die wesentliche Vereinfachung besteht darin, dass der Leiter ohne großen Kraftaufwand von oben in die Klemmstelle eingelegt wird. Auch dieses System garantiert eine konstante hohe Kraftübertragung auf die angeschlossenen Leiter bis 150 mm2.
Zugfederanschlüsse zeichnen sich wie die Zugbügelanschlüsse durch Wartungsfreiheit aus. Darüber hinaus besticht der Zugfederanschluss durch seine geringe Verdrahtungszeit. Zudem wurde Wert darauf gelegt, mechanische und elektrische Funktionen zu trennen. Die Zugfeder aus hochwertigem rost- und säurebeständigem Stahl zieht den Leiter gegen die galvanisierte Kupferstromschiene. Der geringe Übergangswiderstand und eine hohe Korrosionsbeständigkeit werden durch die Zinn-Blei-Oberfläche garantiert.
Schneid-Klemm-Technik
Auch bei der Schneid-Klemm-Technik wurde die Trennung zwischen mechanischer und elektrischer Funktion beibehalten. Hierzu werden fremdgefederte Kontakte eingesetzt. Die verwendete Kupferschiene ermöglicht dabei einen geringen Spannungsfall, die Edelstahlfeder sichert einen dauerhaften Kontakt. Durch die ausgleichende Wirkung der Fremdfeder können selbst dann noch kleine Querschnitte angeschlossen werden, wenn vorher große Leiter den Kontakt aufgeweitet haben. Dies gilt für den Anschluss von massiven, fein- und mehrdrahtigen Leitern. Die Schneid-Klemm-Technik verkürzt die Installationszeiten um 60% und senkt die Montagekosten, da zeit- und kostenintensive Arbeitsschritte wie Leiter abisolieren und Aderendhülsen crimpen überflüssig sind.
Isoliermaterial
Um den unterschiedlichen Anforderungen an Reihenklemmen gerecht zu werden, ist der Einsatz verschiedener, auf die Anwendung zugeschnittener Isolierstoffe erforderlich. Hierbei setzt man bei den Atex 100a-zugelassenen Reihenklemmen auf den Isolierstoff Wemid. Dies ist ein modifizierter Thermoplast, der gegenüber dem ansonsten verwendeten Polyamid eine erhöhte Dauergebrauchstemperatur von 120 °C bei gleichzeitig verbesserter Brandresistenz aufweist.
E cav 286
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