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Zwei Prozesse in einem System zusammengefasst

Schlauchbeutelmaschine in Pickerlinie integriert
Zwei Prozesse in einem System zusammengefasst

Für die Anforderungen der Süßwarenbranche bietet die Schlauchbeutelverpackung attraktive Optionen. Mit den heute erhältlichen Folienqualitäten und Drucktechniken lässt sich ein effektvolles Verpackungsdesign umsetzen, das den Spontankauf beflügelt.

Der Digitaldruck wird es in Zukunft noch einfacher machen, Innovationen in kurzer Zeit in den Supermarkt zu bringen. Auch anspruchsvolle Traditionsmarken können sich in Folie ausdrücken, weil diese Verpackungsart neben bunt und poppig auch ästhetisch und edel auftreten kann.

Der Schlauchbeutel als Außen- oder Innenverpackung sorgt für die Haltbarkeit der Süßwaren und ist gleichzeitig ein ebenso simpler wie wirksamer Originalitätsnachweis. Manipulationen sind nicht selten der Neugier eines Konsumenten geschuldet, der mehr vom Inhalt sehen, riechen und fühlen möchte. Als rundum geschlossene Hülle erhöht der Schlauchbeutel die Hemmschwelle, die Packung vor dem Kauf am Regal zu öffnen. Gleichzeitig ist leicht sichtbar, wenn sie nicht mehr unversehrt ist.
Wollen Süßwarenhersteller die Schlauchbeutelverpackung für ihre Produkte nutzen, muss sichergestellt sein, dass sowohl Maschinenlösung als auch übergreifendes Linienkonzept zum Produkt bzw. zu den Prozessen passen.
Abläufe in der Einzelmaschine
In der industriellen Fertigung wird eine Maschine kaum noch isoliert betrachtet. Je besser Maschinen oder Funktionen integriert sind, umso weniger Schnittstellenparameter gibt es. Die Notwendigkeit der Produktübergabe bedeutet beispielsweise zusätzlichen Aufwand, sie drückt die Effizienz, braucht Platz und ist eine Quelle potenzieller Störungen und Fehler.
Bei den Schlauchbeutelmaschinen gibt es einige Konstruktionsvarianten, die sich je nach Art des Packguts unterscheiden. Das Prinzip ist jedoch gleich: Folie wird von der Rolle über eine Formschulter geführt. Der Formschacht nimmt das zugeführte Packgut auf. Es bewegt sich mit der Folie weiter, die längsseitig versiegelt wird. Die Quersiegelbacken schließen die Verpackung und trennen sie ab.
Süßwarenhersteller können aus der gesamten Bandbreite der Leistungsstufen wählen, vom unteren Leistungsbereich bis zum Highspeed-Angebot der neusten Generation, wie der Fuji Alpha VII mit bis zu 800 Verpackungen pro Minute. Die grundlegende Forderung fehlerfreier Verpackungen ist prinzipiell für jede Leistungsstufe gelöst. Das heißt, die Maschinen stellen Schlauchbeutel her, die dichte Siegelungen aufweisen und eine Folienhülle, die weder spannt noch Falten bildet.
Was die Flexibilität im Formatbereich und die Prozessqualität angeht, unterscheiden sich die Leistungsstufen notwendigerweise. Beim mittleren und oberen Marktangebot können die Hersteller erwarten, dass die Maschine verschiedene Folientypen verarbeitet und einen möglichst großen Formatbereich abdeckt. Bei steigendem Output wird das mechatronische Konzept entsprechend anspruchsvoller. Es muss für produktschonende, präzise und störungsfreie Abläufe sorgen, schnelles Umrüsten ermöglichen und den Zugriff über eine bedienfreundliche Mensch-Maschine-Schnittstelle bieten.
Neue Impulse
Um der Schlauchbeutelverpackung neue Impulse zu geben, hat Gerhard Schubert eine Schlauchbeutelmaschine in eine TLM-Pickerlinie integriert. Bei dieser Entwicklung hat Schubert mit dem japanischen Unternehmen Fuji Packaging zusammen gearbeitet.
Das integrierte Maschinenkonzept eröffnet Süßwarenherstellern ganz neue Möglichkeiten: Die Produktbeschickung und das Schlauchbeuteln sind voll automatisiert in einem kompakten System zusammengefasst. Die integrierte Bauweise reduziert die Stellfläche um bis zu 50 %. Die Funktionen können durch weitere, ebenso kompakte Lösungen der TLM-Technologie erweitert werden, sodass alles, vom Schachtelaufrichten bis zum Palettieren der Sammelpackung, in einer Maschine abläuft.
Die Zuführung ist von den Beschränkungen mechanischer Lösungen befreit, weil die Picker alle Arten von Produkten aufnehmen können. Ohne Schieben, Start-Stopp-Bänder und Weichen ist das Handling der Süßwaren produktschonend. Durch das Vision-System der Pickerlinie ist eine ausgereifte Qualitätskontrolle gegeben, die speziell für Verpackungsaufgaben entwickelt wurde.
Für die Integration der Fuji-Partnerkomponente haben die Konstrukteure beider Verpackungsmaschinenbauer die Zuführkette des Schlauchbeutelaggregats dicht an das Produktband platziert. Das Fuji-Aggregat wurde dafür so modifiziert, dass die Zugänglichkeit von einer Seite ausreicht. Die Nähe ermöglicht erstens effiziente Bewegungsbahnen für die Roboter. Zweitens können durch die schmale Bauweise auf beiden Seiten des Produktbandes Schlauchbeutelmaschinen platziert werden.
Eine wesentliche Voraussetzung für die gelungene Integration ist, dass die TLM-Roboter einen großen Arbeitsbereich haben. Das macht es möglich, Produkte in Ketten einzulegen, die mit einer Geschwindigkeit von bis zu 1000 mm/s laufen.
Getoastete Backwarenscheiben
Eine Anlage für den japanischen Markt verdeutlicht, wie sich die Leistungsmöglichkeiten der Schlauchbeutelverpackung durch das Konzept von Schubert erweitern. Die Aufgabe: Je zwei Scheiben einer getoasteten Backware sollen in einen Schlauchbeutel verpackt werden. Innerhalb der Portionspackung soll jedoch die obere Scheibe auf jeden Fall die kleinere sein, so dass der Käufer beim Auspacken keinesfalls das Gefühl hat, über die Produktmenge getäuscht worden zu sein. Das Vision-System von Schubert kann das leisten, obwohl bedingt durch den Herstellprozess keine zwei Scheiben in Form und Größe identisch sind.
Aus dem Kühltunnel laufen pro Minute 240 Brotscheiben in die Pickerlinie ein, die aus zwei Teilmaschinen mit je zwei TLM-F4-Roboteraggregaten besteht. Ein Bildverarbeitungssystem erfasst die Größe und Lage der Produkte. Die Steuerung koordiniert mit Hilfe dieser Daten die Bewegungen der Roboter, die nun passende Produkte aufnehmen und in der richtigen Sortierung – unten groß, oben klein – in die Zuführung der Fuji-Schlauchbeutelmaschine einlegen.
An den Roboterarmen befinden sich speziell für die Aufgabe entwickelte, produktschonende Greifer, die das äußert empfindliche Backwerk mit taktiler Intelligenz aufnehmen. Die Qualitätskontrolle ist inbegriffen: Was nicht dem Niveau der Marke entspricht, bleibt auf dem Band liegen.
Die Steuerung gleicht den unregelmäßigen Zufluss der Produkte aus und sorgt für die Koordination mit dem Takt der Schlauchbeutelmaschine. Das von Schubert patentierte Gegenlaufprinzip garantiert hierbei, dass kein einziges Produkt verloren geht und jedes einzelne Flowpack mit der richtigen Anzahl Produkte beladen ist.
Halle 1, Stand 213
prozesstechnik-online.de/dei0912401
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