Boehringer Ingelheim investiert 700 Mio. Euro in eine neue Biotech-Produktionsanlage am Standort Wien. Das steirische Unternehmen Zeta Biopharma konnte sich für den Bau der neuen Zellkultur-Produktionsanlage, die bis 2021 fertiggestellt werden wird, gegen die internationale Konkurrenz durchsetzen. „Für die Realisierung des größten Einzelprojektes in der Firmengeschichte von Boehringer Ingelheim setzt das Unternehmen auf professionelle Partner mit Erfahrung in der Planung und Realisierung derartiger Großprojekte. Zudem wurde der Ansatz sogenannter Skid-Units bzw. Super-Skids konsequent umgesetzt. Beides hatte Zeta zuvor in einem vergleichbar großen Zellkulturprojekt erfolgreich realisiert. Dieses Know-how, die verfügbaren Kapazitäten und die Standortnähe machen Zeta zu einem idealen Partner für uns“, berichtet Dr. Uwe Theobald, Projektleiter (Prozess) bei Boehringer Ingelheim Wien über das laufende Projekt LSCC.
Parallel zum Basic Engineering des Anlagenbauprojektes in Wien startete Zeta im Herbst 2016 mit der TU Hamburg und Boehringer Ingelheim ein gemeinsames Innovationsprojekt, das die Entwicklung eines leistungsstarken Bodenmagnetrührwerks für Bioreaktoren umfasste. Schon im Frühjahr 2017 lagen die Ergebnisse der wissenschaftlichen Studie vor: Das Scale-up des neuen Magnetrührwerks für Arbeitsvolumina von bis zu 3000 l auf den Industriemaßstab von mehr als 15 000 l wurde wissenschaftlich belegt und stellt einen großen Erfolg dar. Das neue Design des Zeta-Rührwerks gilt weltweit als technologischer Innovationssprung für magnetische Rührwerkstechnik, der erstmals industrielle Rührprozesse in großen Bioreaktoren ermöglicht. Nach Abschluss des Forschungsprojektes sicherte sich Boehringer Ingelheim mit der Bestellung von sechs BMRF-40.000-Bodenmagnetrührwerken für Large-Scale-Bioreaktoren – den Technologievorsprung für das Großprojekt LSCC am Standort Wien.