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100 Jahre Referenzmaterialien der Bundesanstalt für Materialforschung

Zwieback fürs Labor
100 Jahre Referenzmaterialien der Bundesanstalt für Materialforschung

100 Jahre Referenzmaterialien der Bundesanstalt für Materialforschung
Referenzmaterial für die Bestimmung von Acrylamid in Zwieback
Wer im Webshop der BAM Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung Knäckebrot bestellt, hat nicht unbedingt Hunger, sondern sucht nach einem Referenzmaterial für Acrylamid. Denn schlecht eingestellte Backprozesse können zur Bildung von Acrylamid führen, eine gesundheitsgefährliche Substanz. Also benötigen die Messgeräte für die Qualitätskontrolle der Bäckereien genau definierte Proben zur Justierung. Das Knäckebrot ist nur eines von zahlreichen Referenzmaterialien, die die BAM seit 1912 anbietet. „100 Jahre Referenzmaterialien der BAM“ hieß deshalb auch eine öffentliche Festveranstaltung, die am 15. November 2012 in der BAM statt fand. Bei dem Festkolloquium sprachen namhafte Vortragende aus dem In- und Ausland über die Notwendigkeit von Referenzmaterialien sprechen.

Begonnen hat es im Jahr 1912, als das Königliche Materialprüfungsamt zu Berlin-Lichterfelde West, eine der Vorgängerinstitutionen der BAM, erstmalig ein Referenzmaterial anbot. Damals ging es um Normalstahlproben zur Kohlenstoffbestimmung. Aufgrund des großen Interesses wurde das Spektrum in den Folgejahren zügig erweitert. Die metallischen Referenzmaterialien stellen immer noch einen erheblichen Anteil dar, aber die BAM bietet auch Referenzorganismen wie Termiten an. Und die BAM ist weltweit der einzige Hersteller für elastomere Referenzmaterialien zur Abriebprüfung. Sie werden hier seit über 50 Jahren angefertigt, zum Beispiel als Prüfkörper zur Bestimmung der Straßenrauigkeit. Schließlich muss die Straßenoberfläche eine entsprechende Griffigkeit aufweisen. Seit 2010 besitzt die BAM auch ein modernes Elastomertechnikum. Auch für die Bereiche Gesundheit und Umwelt werden Referenzmaterialien benötigt und von der BAM angeboten. Wenn Elektroschrott recycelt wird, ist es notwendig sicherzustellen, dass sich in den zurückgewonnenen Rohstoffen keine schädlichen Substanzen befinden. Ähnliches gilt für Spielzeug aus Kunststoff.
Hergestellt werden die Referenzmaterialien vor allem nach Bedarf der Wirtschaft, und zwar je nach Aufgabenstellung mit höchstmöglicher Präzision. Akkreditierte und zertifizierte Prüflaboratorien sind sogar verpflichtet, Referenzmaterialien einzusetzen, damit auch ihre Arbeit schon von den Ausgangsmaterialien her auf international anerkannten Standards und Regelwerken beruht. Die Funktion der BAM als Resortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) gewährleistet zudem die unabhängige Entwicklung der Referenzmaterialien. Die BAM ist in zahlreichen nationalen und internationalen Gremien nicht nur an der Entwicklung, sondern auch an der Verbreitung und Dokumentation der Referenzmaterialien beteiligt.
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