Wenige Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs suchten Mitarbeiter der Basler Chemie nach einer Möglichkeit, gelöste Feststoffe schonend einzuengen und zu trocknen. Damals existierte bereits eine große Anzahl von Destillationsapparaturen. Ihre Anwendung bereitete allerdings Probleme, die unmittelbar mit dem Siedevorgang zusammenhing, denn der war alles andere als reproduzierbar. 1957 entwickelte ein Schweizer Unternehmen dann den ersten Rotationsverdampfer, der Glasbläserei- und Instrumentenhersteller Büchi Labortechnik. Mit dem Rotavapor R setzte das Unternehmen die Idee um, dass ein Kolben beim Verdampfen rotiert und gleichmäßig beheizt wird. Das Prinzip des Erhitzens von Lösungen bei vermindertem Druck faszinierte die Fachwelt. Seit der Zeit ist der Rotationsverdampfer aus chemischen, analytischen und präparativen Laboren nicht mehr wegzudenken. Über Jahrzehnte wurden die Bedienung, Sicherheit und Automatisierung kontinuierlich verbessert. Geräte der neuesten Generation verfügen über eine kabellose Stromversorgung des Heizbades, einen automatischen Lift, der bei einem Stromausfall automatisch den Kolben aus dem Heizbad fährt, USB-Schnittstelle, Lösemittelbibliothek und die Möglichkeit, automatisch Destillationen durchzuführen. Die Funktionen sind auf die Bedürfnisse der Anwender und den heutigen Laboralltag abgestimmt – das Prinzip hingegen ist seit 50 Jahre das Gleiche.
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