Die Verpressung abrasiver Stoffe, z. B. für Batterieringkerne oder Katalysatoren, auf Hochleistungsrundläuferpressen, stellte sowohl die Anwender als auch die Pressenhersteller vor große Herausforderungen. Die Pressengeneration 3090i H2 wurde speziell auf solche Anwendungen in der chemischen Industrie ausgerichtet.
Dipl.-Ing. Lars Plüschau
In der Doppelrundläuferpresse 3090i H2 hat Fette eine ganze Reihe von Entwicklungen realisiert, die in ihrem Zusammenwirken ein hohes Maß an Verschleißminimierung und damit gesteigerte Produktionssicherheit gewährleisten. Das bei gleichzeitig erhöhter Produktschonung und größerer Produktivität. Die Maschine ist speziell auf Anwendungen in der chemischen Industrie ausgerichtet, in denen abrasive Stoffe, z. B. zu Batterieringkernen oder Katalysatortabletten, verarbeitet werden. Die Basis bilden die patentierten Wechselrotoren, mit denen mittlere und auch kleine Chargen günstig abgearbeitet werden können. Die Wechselzeiten betragen knapp 2 h vom Maschinenstopp bis zum erneuten Produktionsstart. Durch den Einsatz von Matrizenscheibensegmenten entsteht darüber hinaus eine einfachere Struktur und mehr Stempelstationen. Die Ausbringung ist, je nach Produkt, deutlich gesteigert. Die Ausstattung mit Segmentrotor ist optional. Selbstverständlich sind auch Matrizenrotoren verfügbar, die optional über Verschleißplatten zum Schutz gegen abrasive Produkte verfügen.
Speziell konzipierte Werkzeuge
Die Verpressung wird durch speziell entwickelte, rollengeführte Ober- und Unterstempel geleistet. Der Schritt, weg von den in Kurven gleitenden Stempel sichert einen geringeren Verschleiß und eine höhere Laufruhe der Presse. Für Anwender, die in ihren Prozessen mit Pilzkopfstempeln gute Ergebnisse erzielt haben, gibt es diese weiterhin optional. An den Unterstempeln werden Faltenbälge eingesetzt. Die Querstiftaufnahme in einer separaten Rotorsektion bewirkt eine gute Abdichtung des unteren Kurvenraumes. Die Matrizenbefüllung erfolgt entweder über einen offenen Kammerfüllschuh oder eine Fill-O-Matic, deren Füllräder dem Granulat angepasst sind. Ein Punch-Saving-System schützt gegen Mittelstiftbruch oder Beschädigungen an den Stempeln während des Pressvorgangs. Das optimierte Ausstoßkraftmesssystem stellt die präzise Kraftmessung jedes einzelnen Stempels sicher. Neben einfachen Ringtabletten sind auch zweischichtige Formen möglich. Für Einschichtprodukte wurde eine optionale Rumführung auf dem Rotor entwickelt, die einen einseitigen Produktablauf erlaubt. Der Torque-antrieb mit hoher Drehmomentdichte im Bereich niedriger und mittlerer Drehzahlen sitzt direkt auf der Antriebsachse und benötigt kein Getriebe.
cav 484
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