Abzüge mit optimiertem Rückhaltevermögen

Aus systematischen Versuchen war bekannt, dass der vordere Bereich des Lufteintritts in die Frontschieberöffnung die Stabilität der Strömung in den Abzug wesentlich beeinflusst. Eine ausgefeilte aerodynamische Formgebung der luftführenden Bauteile wie Seitenpfosten, Tischplattenvorderkante und Frontschiebergriffleiste vermeidet Strömungsablösungen und damit die Gefahr von Rückströmungen aus dem Abzugsinneren. Die Stützstrahltechnik setzt gezielt in diesen Bereichen an.

Durch die direkte Ausblasung von Zuluft-strahlen hinter der Einlaufgeometrie der Seitenpfosten und des Einströmprofils an der Tischplattenvorderkante wird das ohne Einblasung noch zu beobachtende Ablösegebiet unterbunden. Die einströmende Luft liegt durch die Wirkung der Stützstrahlen direkt an den Seitenwänden und der Tischplatte an. Schadstoffe können somit nicht mehr aus dem Inneren des Abzugs innerhalb des Ablösewirbels bis an die Pfosten- und Tischplattenvorderkante nach vorne strömen. Die für die Stützstrahlen in den Seitenpfosten und der Tischplatte insgesamt benötigte Zuluftmenge beträgt nur ca. 60 m3/h. Die Raumluftbilanz wird dadurch nicht beeinflusst.

Die Zulufteinblasung ist in die bestehende Abzugsgeometrie vollständig integriert, von außen ist der Abzug mit Stützstrahltechnik in den Pfosten und der Tischplatte von einem mc6-Standardabzug nicht zu unterscheiden. Die Vorteile des mc6, beispielsweise die maximale lichte Öffnungsbreite durch die lufttechnisch optimierten schlanken Seitenpfosten, konnten dadurch beibehalten werden. Die Zuluft für die Stützstrahlen wird durch einen integrierten Ventilator erzeugt. Ein Anschluss an ein bauseitiges Zuluftsystem ist somit nicht erforderlich.

Die DIN EN 14175 ermöglicht die Quantifizierung von qualitativ vorliegenden Untersuchungsergebnissen. Vor allem die Prüfung der Robustheit des Rückhaltevermögens lässt Rückschlüsse auf das Leistungsvermögen eines Abzugs unter Praxisbedingungen zu. Beim Robustheitstest werden störende Einflüsse aus dem Laborraum simuliert: eine 1,90 m hohe rechteckige Platte wird mit einer Geschwindigkeit von 1 m/s vor dem Abzug hin- und herbewegt. Die Ergebnisse der Prüfungen erfüllen die Erwartungen vollständig. Die Prüfergebnisse weisen eindeutig nach, dass der Secuflow 2 gegenüber einem Standardabzug ein besseres Rückhaltevermögen von Schadstoffen aufweist, bzw. ein vergleichbares Rückhaltevermögen mit einer geringeren Abluftmenge gewährleistet. Der Entwicklungsaufwand hat sich gelohnt: die neue mc6-Abzugsgeneration mit zum Patent angemeldeter Stützstrahltechnik bietet mehr Sicherheit bei geringerem Energieverbrauch.

Durch die Weiterentwicklung der Secu-flow-Technik entstand eine Abzugsgeneration, die über die Anforderungen der DIN EN 14175 hinaus eine noch schnellere und effizientere Abführung von Schadstoffen ermöglicht. Die Optimierung der Zuluftausblasung in den Abzugspfosten und eine verbesserte Abzugdecke reduzieren die Verweilzeiten im Abzugsinnenraum – insbesondere bei erhitzter Luft – wesentlich.

Mit dem Secuflow 2 gelang auch ein Fortschritt in punkto Internationalität: die Prüfergebnisse in der inneren Messebene – in Frankreich und England wird darauf besonderes Augenmerk gelegt – konnten deutlich verbessert werden.

Halle 6.2, Stand B36

cav 573

Waldner-Abzugssysteme

Forschungsprojekt Lab 2020

Achema 2006