Startseite » Chemie »

Alles baut aufeinander auf

Industriefilterspezialist setzt auf Datenbankbasierung
Alles baut aufeinander auf

Bei Lühr Filter musste das Engineeringsystem für die verfahrenstechnischen Aufgaben modernisiert werden. Dabei lag einer der Schwerpunkte auf der intelligenten Verbindung der Massendaten und der schematischen R&I-Zeichnungen sowie auf Offenheit und Flexibilität. Der Übergang vom Engineering zur hauseigenen Datenbank sollte möglichst nahtlos sein. Diese Anforderungen konnten mit Engineering Base (EB) von Aucotec, einer objektorientiert arbeitenden, selbst datenbankbasierten Software-Plattform erfüllt werden.

Autorin Johanna Kiesel Pressereferentin, Aucotec

Lühr Filter ist ein weltweit operierendes Familienunternehmen mit über 75 Jahren Erfahrung im Bereich der Filterung von Abgasen. Das Portfolio beinhaltet alle Bauteile von der Gasübernahme bis zum Kamin. Engineering, Service und Wartung runden das Programm ab. Im Stammwerk im niedersächsischen Stadthagen werden die wichtigen Kernkomponenten des Lieferprogrammes in den eigenen Produktionsstätten hergestellt. Lühr Filter beschäftigt über 300 Mitarbeiter, 140 davon in der Fertigung.
„Wir haben vor rund 13 Jahren mit der gezielten Speicherung unserer Engineeringdaten begonnen, seitdem wurde die Leistungsfähigkeit unserer Server zweimal verdoppelt“, erzählt Enno Muncke, Leiter der Dokumentation bei Lühr Filter. Erfüllt haben sich die Anforderungen mit Engineering Base (EB) von Aucotec, einer objektorientiert arbeitenden, selbst datenbankbasierten Software-Plattform. Schon das Vorgängersystem, das erste, das rein alphanumerisches Arbeiten erlaubte, stammte von dem Anbieter. Dennoch war das nicht der Grund, sich für EB zu entscheiden. „Wir haben uns im Markt gründlich umgesehen“, so der Verantwortliche für den Systemumstieg Muncke, „aber am Ende haben uns die integrierte Office-Welt und die wirklich einfache, intuitive Bedienung überzeugt.“ Nach nur einer Inhouse-Schulung zur Einführung konnten sich die Mitarbeiter alle weiteren Tätigkeiten problemlos selbst aneignen. „Es war hauptsächlich Learning by Doing, die Hotline wird nur selten genutzt“, berichtet Enno Muncke. Zusätzlich lobt er, dass die Daten wesentlich übersichtlicher und leichter nachvollziehbar seien. Möglich macht das ein zentrales Datenmodell, das allen Bearbeitern stets den aktuellen Stand der Projektierung zur Verfügung stellt. Dabei sorgt dieses Prinzip dafür, dass jede Änderung, egal ob in Explorer, Grafik oder Arbeitsblatt editiert, sofort in allen anderen Darstellungen erscheint.
Einfach macht schnell
Dieter Konrade, als Mitarbeiter der Abteilung Dokumentation Key User der ersten Stunde, berichtet: „Die Datensatzebene ist heute sehr viel einfacher und übersichtlicher zu handhaben, ähnlich wie z. B. bei Excel. Die Arbeitsblätter haben benutzerfreundliche Filterfunktionen, die Listen lassen sich beliebig definieren und es gibt keine Spaltenbegrenzung.“ So können bestimmte Komponenten, die in einer Liste mehrfach auftauchen, über den Filter schnell gefunden und bei Bedarf ausgetauscht werden. „Suchen, Finden und Ersetzen geht wirklich schnell“, bestätigt Konrade. „In unserer Datenbank liegen mittlerweile sehr viele Informationen. Wenn eine bestimmte Messstelle schon einmal eingebaut wurde, sucht mir EB das anhand bestimmter Kriterien in sehr kurzer Zeit heraus.“ Und noch etwas macht die tägliche Arbeit deutlich leichter: „Früher musste ich zwischen Zeichnung und Liste immer hin und her springen. Heute kann ich Bauteile einfach per Drag & Drop aus der Liste in die Zeichnung ziehen und ich sehe alles auf einen Blick. Insgesamt bin ich einfach schneller mit EB. Ich möchte das nicht mehr missen“, so sein Fazit.
Besonders offen
Begonnen hat Lühr Filter bereits 2008 mit dem System zu projektieren. „Damals war die Datenübernahme noch nicht so weit wie heute, deshalb kam EB zunächst nur bei neuen Projekten oder bei umfangreicheren, gravierenden Umbauten zum Einsatz“, berichtet Abteilungsleiter Muncke. Inzwischen hat der Softwareanbieter die anderen Aucotec-Produkte so weiterentwickelt, dass eine sehr weitgehende und unkomplizierte Altdatenübergabe möglich ist.
Ein weiterer Vorteil für die Dokumentationsabteilung bei Lühr Filter: Schon früher wurden Zeichnungen in Visio erstellt und separat abgelegt. „Visio ist eines unserer wichtigsten Hilfsmittel“, meint Enno Muncke. Heute ist dieses Microsoft-Grafik-Tool ein integrierter Bestandteil von EB. Damit konnte inzwischen schon eine ganze Reihe von Hilfsmitteln selbst gebaut werden. Die besondere Offenheit des neuen Systems erlaubt das einfache Kreieren eigener Tabellen, Masken und Symbole, die heute für jeden erreichbar in der Datenbank bereitliegen.
Nahtlose Workflow-Unterstützung
Besonders hebt Muncke die nahtlose Workflow-unterstützung durch die neue Plattform hervor: Bereits das grobe Anlagenschema für das Angebot werde mit EB gezeichnet. Wenn dann der Auftrag kommt, entsteht darauf aufbauend das R&I bis hin zu Details wie Nummerierungen, Verbraucher, Apparate oder auch Rohrleitungen inklusive Längenangaben. Die daraus resultierenden Listen, wie Messstellen- oder Verbraucherlisten, generiert EB automatisiert. „Das alles baut übersichtlich aufeinander auf und ist sehr leicht nachvollziehbar. Wir sparen jede Menge Mehrfacheingaben und damit verbundene Fehler“, erklärt der Abteilungsleiter.
Wichtig ist für die Anwender auch, dass sich EB mit der KKS-Norm auskennt und dass sich die Rohrleitungen nach DIN kennzeichnen lassen. „Das System ist normgerecht in allen Bereichen und flexibel genug, sich auf alle möglichen Standards einzustellen“, so Muncke. Durch die langjährige Zusammenarbeit von Lühr Filter und Aucotec erhielt die Softwareplattform einige Impulse, die jetzt auch anderen Anlagenbauern zugutekommen.
Anlagenkonfiguration
Lühr Filter baut seine Anlagen anwendungsspezifisch für jeden einzelnen Bedarfsfall. So können sich beispielsweise die Saugzüge, sicherheitsbezogene Anforderungen oder Förderanlagen von einem Auftrag zum anderen deutlich unterscheiden. „Das Ziel von Lühr Filter ist es, die Kundenwünsche optimal zu erfüllen“, betont Muncke. Mithilfe des Datenbankkonzeptes lässt sich bei der Anlagenkonfiguration viel Zeit sparen. „Wir arbeiten darauf hin, in absehbarer Zeit einfach aus der Datenbank eine Gesamtanlage zusammenzustellen“, sagt er. Anhand der Konfigurationen von Motoren, Getrieben, Pumpen, Ventilatoren und Ähnlichem lassen sich übersichtliche Listen erstellen für die bis zu 25 m hohen Luftreinhaltungs-Anlagen, die im Betrieb bis zu einer Million Kubikmeter Rauchgas pro Stunde filtern können. Diese Listen sind eine wesentliche Grundlage für die gesamte Planung, sollen in Zukunft aber auch schon für das Angebot genutzt werden. „EB ist für uns genau der richtige Weg dahin“, lautet das Fazit von Enno Muncke.
Halle 9.2, Stand B12
prozesstechnik-online.de/cav0515436
Unsere Whitepaper-Empfehlung
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

cav-Produktreport

Für Sie zusammengestellt

Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Hier finden Sie aktuelle Whitepaper

Top-Thema: Instandhaltung 4.0

Lösungen für Chemie, Pharma und Food

Pharma-Lexikon

Online Lexikon für Pharma-Technologie

phpro-Expertenmeinung

Pharma-Experten geben Auskunft

Prozesstechnik-Kalender

Alle Termine auf einen Blick


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de