Bundesweit verbrauchen laut Dena (Deutsche Energie-Agentur) rund 62 000 Druckluftsysteme jährlich ca. 14 Mrd. kWh Strom. Betrachtet man die Systeme genauer, machen die Energiekosten stets den größten Anteil an den Lebenszykluskosten aus. Drehzahlgeregelte Drehkolbengebläse erzeugen die Förderluft insbesondere bei schwankendem Bedarf sehr wirtschaftlich, weil sie ihre Leistung entsprechend anpassen.
Bei der pneumatische Förderung von Schüttgütern beispielsweise lassen sich durch den Einsatz der richtigen Druckluftsysteme Energieeinsparpotenziale ausschöpfen. In Förderanlagen mit kontinuierlichem Luftstrom ist der benötigte Luftstrom zwischen Zellenradschleuse und Gebläse aufeinander abgestimmt. Schwankende Drücke werden automatisch durch das Verdrängerprinzip des Gebläses abgefangen. In vielen Einsatzfällen wird die Druckluft zur pneumatischen Förderung jedoch nicht in konstanter, sondern in bedarfsabhängig schwankender Menge benötigt. Förderanlagen mit schwankendem Luftbedarf sind z. B. pneumatische Mischer, die unterschiedliche Chargen verarbeiten. Speziell für den Einsatz bei schwankendem Bedarf hat die Aerzener Maschinenfabrik die Drehkolbengebläsebaureihe Delta Blower Generation 5 um integrierte drehzahlgeregelte Anlagen er-weitert. Sie produzieren in einer vordefinierten Bandbreite nur die aktuell benötigte Förderluftmenge (Überdruck bis max. 1 bar, Unterdruck bis max. 0,5 bar), pendeln bedarfsabhängig im Drehzahlbereich zwischen 25 und 100 % und liefern Förderluft deshalb noch wirtschaftlicher. Selbstverständlich kombinieren diese Anlagen alle Vorteile der ungeregelten Baureihe Delta Blower Generation 5:
- platzsparende Side-by-Side-Aufstellung
- um durchschnittlich ca. 6 bis 8 dB(A) gesenkter Geräuschpegel
- einfache Bedienung und Wartung von der Frontseite, Ölstandkontrolle durch von außen sichtbares Schauglas
- Belüftung aller Anlagen mit Schallhaube durch mechanischen Lüfter auf der Gebläsewelle ohne zusätzlichen E-Motor
- kein schalldämmendes Adsorptionsmaterial dank intensiver Luftumlenkungen im Grundträger
- Atex-Ausführung
Steuerung in Modulbauweise
Ein vollautomatischer Betrieb wird durch die modular aufgebaute, elektronisch arbeitende Aertronic-Steuerung mit TFT-Farbgrafikdisplay und analogem Touchpanel gewährleistet. Die Baugröße AS 300 bietet zusätzlich zu den bisherigen Steuerungen AS200 und ASG200 mit Störmelder, Betriebsstundenzähler, Anzeige der Betriebsdaten, Fehlerspeicher, Fernsteuerung, Regler nach Druck und Temperatur auch im Vakuumbetrieb und optionaler Fernwartung über GSM-Modul eine Reihe sehr attraktiver Zusatzfunktionen. Die Steuerung besteht immer aus einem intuitiv zu bedienenden Touch Screen und dem Grundmodul sowie einsatzabhängig ergänzbaren Zusatzmodulen. In einer bedienerfreundlichen Menüstruktur können sämtliche Prozessdaten angezeigt und Parameter verändert werden.
Die für Außenaufstellung geeignete Steuerung steuert den Leistungsteil, überwacht die Grenzwerte des Gebläses oder Verdichters mit optischer Warnung bei Erreichen programmierter Schwellwerte, erfasst, visualisiert und speichert Messdaten, zählt Betriebsstunden und überwacht Service-Intervalle. Sie gibt Ereignisse aus und protokolliert sie, visualisiert und gibt Daten über Profibus DP, Modbus oder über GSM-Modem im Internet aus (über Kommunikationsmodul und Ethernet in Vorbereitung) und stellt Messwerte über die Zeit grafisch dar.
Das in den Gebläsebaureihen installierte Basismodul bietet folgende Grundfunktionen: Prozessoreinheit, Kontrolle von Ölstand, Saug- und Enddruck, Motortemperatur und Drehzahl, drei freie digitale Eingänge, Relaisausgang und Bus-Schnittstellen zur Kommunikation mit Bedienfeld und Erweiterungsmodulen. In einstufigen, ölfreien Verdichtern wird dieses Grundmodul durch ein Erweiterungsmodul mit drei digitalen Ein- und drei Relaisausgängen sowie drei Eingängen für Temperatur- und Druckmessungen (z. B. Öl- und Endtemperatur, Öldruck) ergänzt. Weitere einsatzbezogen ergänzbare Zusatz- und Spezialmodule bieten zusätzliche digitale Eingänge, Relaisausgänge, PT 1000 und analoge Eingänge, analoge Ausgänge zur Druck- oder Temperaturregelung bei Antrieb über Frequenzumrichter sowie Bus-Schnittstellen zu übergeordneten Steuerungen, anderen Systemen und zur Datenfernübertragung.
Die Steuerung AS300 Aertronic erlaubt die Verbundsteuerung von maximal sechs Kompressoren über Bus und Steuermodule. Das System der Master-Anlage überwacht den Systemdruck, startet und stoppt die Verdichter bedarfsabhängig und fährt sie mit gleichmäßiger Nutzung. Die All-in-one-Anlagen mit Gebläse, Frequenzumrichter und Leistungsteil auf einem gemeinsamen Grundrahmen sind nach Anschluss von Stromversorgung und Förderluft-Leitung sofort betriebsbereit.
Deshalb sind die neuen geregelten Gebläseanlagen auch ideal zur dezentralen Aufstellung direkt am Verbraucher geeignet. Sie können entweder als Einzelanlagen oder im Verbund mit Anlagen mit fester Drehzahl betrieben werden.
Online-Info www.cav.de/0610448
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