Grundsätzlich zuverlässig

Das EMR-Team um Projektleiter Steffen Schröder war damit betraut worden, die Biodieselanlage des US-amerikanischen Kunden Cargill um eine Pharma-Glycerin-Anlage zu erweitern. Nur drei Monate Zeit gab man der Mannschaft und das während der harten Wintermonate von Januar bis März. „Mit durchschnittlich zehn und teilweise bis zu 15 Mann herrschte fast täglich Hochbetrieb auf der Baustelle“, berichtet der Projektleiter. Nicht zuletzt deshalb, da Schröders Team kurzerhand noch einen Auftrag in gleicher Anlage erhielt: Ein Tanklager sollte noch gebaut werden, innerhalb des festgelegten Zeitrahmens. Parallel errichtete ein weiteres BIS-Team unter Projektleiter Markus Conradi die komplette EMR-Montage für eine Gasverflüssigungsanlage für den italienischen Industriegase-Hersteller SOL und die Linde-KCA-Dresden GmbH. Bei der Umsetzung der einzelnen Projekte wurden die Verantwortlichen bei BIS Industrieservice Mitte von dem Projekt- und Kostenmanagement-Softwaresystem aus dem Hause RIB unterstützt.

Erst im Februar erhielt die Mannschaft von Steffen Schröder den Auftrag des Planungsbüros Elcon. Somit blieb nur extrem wenig Zeit, um sämtliches Material zu ordern. Dennoch verlief die Inbetriebnahme nur acht Wochen später vollkommen fehlerfrei. Dabei brachte das Projekt ungewöhnliche Herausforderungen mit sich, denn aufgrund der GMP-Richtlinie für Food/Feed-Anlagen mussten die Kabelstränge senkrecht verlegt werden. Auf diese Weise minimiert der Hersteller Flächen, auf denen sich Staub ablagern kann, und kann aktiv den Explosionsgefährdungen durch Staub entgegenwirken. Das EMR-Projektteam musste aus diesem Grund jeden einzelnen Meter Kabel neu ansetzen. Ein erheblicher Aufwand in dieser knappen Realisierungszeit. Extrem hohe Arbeitssicherheitsmaßnahmen kosteten ebenfalls Zeit. Da eine Reihe verschiedener Gewerke auf der Baustelle größtenteils parallel agierten, war die Situation aufgrund einer Vielzahl von Baugerüsten vor Ort für das EMR-Team oft sehr beengt.

Umso besser, dass Schröder und sein Team sowie auch die andere Crew um Markus Conradi ein Softwaresystem einsetzen, mit dem sie in der Lage sind, das Mengengerüst übersichtlich darzustellen. So können nach Aussagen des Projektleiters Steffen Schröder Angebote und Aufmaße mit der RIB-Software sehr schnell und einfach erstellt werden. Auch die Gesamtkostenschätzung verläuft reibungslos; der Baustellenleiter ist zu jeder Zeit in der Lage, dem Kunden eine übersichtliche Darstellung bereitzustellen. Ferner bieten die Angebotserstellung und deren Nachbearbeitung sofort schlüssige Ergebnisse, sodass beispielsweise Faktoren für einfache oder erschwerte Tätigkeiten sehr einfach und zügig eingestellt werden können.

„Für uns als Projektleiter ist es insbesondere wichtig, die Arbeitskalkulation zu jedem Zeitpunkt im Detail verfolgen zu können und bei Bedarf Änderungen an einzelnen Positionen vorzunehmen“, erklärt Schröder. Dies ist möglich, da die Software bei BIS Industrieservice Mitte zentral inklusive aller Stammdaten implementiert ist. „Diese Einsicht und Pflege von Projektinformationen während des laufenden Projekts ist unerlässlich für unseren Erfolg“, führt er weiter aus.

Im Weiteren schätzt der Projektleiter die Möglichkeit, beispielsweise Material- und Lohnkosten, die während des Projekts anfallen, nach verschiedenen Kostenarten zu klassifizieren. „Auf diese Weise können wir Zuschläge im Bezug auf die einzelnen Kostenarten getrennt bearbeiten“, ergänzt Schröder.

Bevor das Unternehmen die Software von RIB innerhalb der Gewerke EMR, Mechanik, Gerüstbau und Isolierung eingeführt hatte, arbeiteten die Projektverantwortlichen mit verschiedenen Insel-Systemen, insgesamt drei an der Zahl. Die Software hilft den Managern nicht nur bei Preisfindung und minimiert Risiken, da Fehler durch ungenauen Datentransfer nun vollkommen ausgeschlossen werden können, sondern bietet zudem neue Möglichkeiten bei hohem Bedienkomfort, so Steffen Schröder.

Da RIB sich in der Softwareentwicklung an den neuesten Microsoft-Standards orientiert, bietet auch das Projekt- und Kostenmanagementsystem erprobte Features, wie beispielsweise Drag & Drop. Die Projektleiter bei BIS freuen sich außerdem, mit dieser Software auf einfache Weise die Baustellengemeinkosten ermitteln zu können. Mit der vorher eingesetzten Standardsoftware konnten diese, so die Projektmanager, nicht in diesem Detaillierungsgrad gepflegt und übersichtlich dargestellt werden. Auch von Erfahrungswerten aus früheren Projekten profitieren die Teams bei BIS dank der RIB-Software zwischenzeitlich. Und sie schätzen die Möglichkeit, Leistungsverzeichnisse für die aktive Montage beschränkt auf Anlagenteile, also ohne Bepreisung, ausdrucken zu können.

Steffen Schröder gibt zu: „Wir haben mit der neuen, durchgängigen Software, die außerdem mit dem SAP-System unseres Unternehmens verbunden werden soll, Neuland betreten, das wir erst einmal erkunden mussten. Ist man mit den Funktionalitäten des RIB-Systems jedoch vertraut, dann macht es Spaß, mit der Software zu arbeiten.“ Die beste Voraussetzung, um Zeit und Budgetrahmen erfolgreich zu meistern und dabei die von BIS Industrieservice Mitte gewohnte, hohe technische Qualität zu liefern.

Online-Info

Die RIB-Software für Projekte in Anlagenbau und Prozessindustrie bietet alle Vorzüge einer standardisierten Branchenlösung auf Basis einer zentralen und konsistenten Datenbank.

Ein wesentlicher Vorteil im Vergleich zu marktüblichen Tabellenkalkulationssystemen. Auch wenn Microsoft Excel und vergleichbare Tools für die Tabellenkalkulation in dieser Branche verstärkt für Kalkulations- und Planungsmaßnahmen zum Einsatz kommen, ist es doch schwer, einen komplexen Planungsprozess mit Hilfe dieser Werkzeuge umfassend abzudecken. Im Projektverlauf können Tools für die Tabellenkalkulation durch aufwändige Anpassungen häufig wertvolle Ressourcen verantwortlicher Mitarbeiter für Planung und Controlling binden.

Die BIS Industrieservice Mitte setzt daher auf eine andere Strategie und hat sich mit RIB für eine Branchenlösung entschieden.