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Hygienisch dicht

Trockenkupplungen aus Edelstahl machen Schlauchleitungen sicher
Hygienisch dicht

Die Trockenkupplungen der Baureihe ASK-CP sind in Nennweiten von DN 15 bis DN 50 erhältlich. Anwender in der chemischen und pharmazeutischen Industrie schätzen die reinigungsfreundliche und hygienische Gestaltung sowie die sichere Funktionsweise der zweiteiligen Edelstahlarmaturen. Ein Hersteller von pharmazeutischen Wirkstoffen setzt die ASK-CP u. a. in Schlauchleitungen für Purified Water ein.

Die Trockenkupplungen der Baureihe ASK-CP sind für hygienische Anwendungen prädestiniert. Mit den zweiteiligen Armaturen können schnell trennbare Schlauchleitungen aufgebaut werden, die beispielsweise Entnahmestellen an Leitungssystemen mit mobilen bzw. stationären Anlagenkomponenten wie Fermenter, Mischer oder Transportbehälter verbinden. Ein in das Vater- und Mutterteil der Kupplung integriertes Tellerventil sorgt dabei für Sicherheit und Hygiene. Bei getrennter Schlauchleitung verhindert es ein Austreten des zu fördernden Mediums.

Gleichzeitig versperrt es den Weg für Keime oder Schmutzpartikel aus der Umgebungsluft. „Die Handhabung der Trockenkupplung ist denkbar einfach“, erläutert Andreas von Keitz, Geschäftsführer der Arta Armaturen- und Tankgerätebau GmbH & Co. KG. „Die beiden Kupplungsteile werden axial aufeinander gesetzt und durch eine leichte Drehung des Mutterteils um etwa 30° miteinander verbunden. Dabei wird die Verbindungsstelle abgedichtet, die Ventilteller öffnen sich und das Medium kann durch die Schlauchleitung fließen. Bei der Trennung der Schlauchleitung, also bei der Entkupplung, läuft dieser Vorgang genau umgekehrt ab. Durch die Drehung des Mutterteils in entgegengesetzter Richtung schließen zunächst die Tellerventile, danach wird die dichte Verbindung zwischen den beiden Kupplungsteilen gelöst.“
Arta bietet die Trockenkupplungen ASK-CP in den Nennweiten DN 15 bis DN 50 an. Die Anschlüsse werden je nach Wunsch des Anwenders als Sterilverschraubung, sterile Flanschverbindung oder sterile Clampverbindung nach DIN oder ISO ausgeführt. Auf Anfrage sind auch Sanitisierungsanschlüsse möglich. Die Trockenkupplungen lassen sich in beiden Strömungsrichtungen montieren.
Nützliche Kombinationen
Pharmaschläuche bestehen häufig aus recht steifen Werkstoffen, die den Kupplungsvorgang erschweren. Durch die Verbindung der Trockenkupplung ASK-CP mit einem Drehgelenk ADG-CP lässt sich dieser Nachteil beseitigen. Weiterer Pluspunkt: Die Gefahr einer Beschädigung des Schlauches durch die Einwirkung von Torsionskräften nimmt ab. Darüber hinaus lassen sich die Kupplungen mit dem Arta-Reinigungsventil ARV-CP kombinieren. Dieses Ventil dient zur Behälterreinigung.
Überall dort, wo es um hohe Sicherheitsstandards geht, ist der Einsatz der ASK-CP-Kupplungen mit Näherungsinitiatoren sinnvoll. Diese Sensoren signalisieren der Schaltwarte oder Leitstelle, dass die Kupplung ordnungsgemäß geschlossen ist und der Förderweg freigegeben werden kann. Für ein weiteres Sicherheitsplus sorgt die mechanische Codierung der beiden Kupplungshälften, denn sie macht Produktverwechslungen nahezu unmöglich.
Hygienisches Design
Die Trockenkupplungen der Baureihe ASK-CP sind CIP- und SIP-fähig. Der spaltfreie Aufbau der Armaturen und Oberflächenrauigkeiten von # 0,8 µm beugen der Bildung von Keim- und Schmutznestern vor und stellen gleichzeitig eine gute Reinigbarkeit sicher. In diesem Zusammenhang betont von Keitz: „Es ist uns auch gelungen, mechanische Kupplungsbauteile, beispielsweise Federn, weitestgehend außerhalb des Produktstroms anzuordnen. In den Fällen, wo dies nicht möglich war, werden sie frei vom zu fördernden Medium umspült.“
Standardmäßig werden die Trockenkupplungen aus Edelstahl 1.4435 gefertigt, andere Edelstahlqualitäten stehen auf Wunsch zur Verfügung. „Besondere Sorgfalt verwenden wir auf die Auswahl der Werkstoffe“, erklärt von Keitz. „In einem Auftragslabor lassen wir Stichproben der von uns verbauten Edelstähle spektralanalytisch untersuchen. Außerdem erhalten unsere Kunden ein 3.1-B-Werkzeugnis, das die Qualität der verarbeiteten Edelstähle belegt.“ Die eingesetzten Dichtungen bestehen aus den FDA-konformen Werkstoffen PFE oder EPDM.
Einsatz in Reinstwassersystemen
„Ein Hersteller von pharmazeutischen Wirkstoffen für die Humanmedizin setzt die ASK-CP seit über zehn Jahren ein“, berichtet von Keitz. „Die Kupplungen befinden sich in Schlauchleitungen, die beispielsweise mobile Heizgeräte mit dem Versorgungsnetz für Brauchwasser oder Thermalöl verbinden. Da man im Unternehmen sehr zufrieden mit der sicheren und zuverlässigen Funktionsweise der Schlauchkupplung war, fiel vor zwei Jahren die Entscheidung, die ASK-CP-Kupplungen auch in Schlauchleitungen für Purified Water einzusetzen. Eine wichtige Rolle spielte außerdem, dass die Kupplungen sämtliche Anforderungen des Pharmaunternehmens an hygienische Prozesskomponenten erfüllen. Dieses Anforderungsprofil basiert sowohl auf den GMP-Richtlinien als auch auf unternehmensinternen Festlegungen bezüglich der Oberflächengüte der produktberührten Teile, der einzusetzenden Dichtungswerkstoffe sowie der vorzulegenden Zertifikate über die verarbeiteten Edelstahlqualitäten.“
Das Purified Water wird zentral erzeugt und über einen Tank mit einem Fassungsvermögen von 10 m3 in ein zentrales Leitungssystem eingespeist. Dieser Haupt-Loop erstreckt sich über das gesamte Produktionsgebäude, das sechs Etagen umfasst. Auf jeder Etage befinden sich zwei bis drei Wasserentnahmestellen, die über Sub-Loops mit dem Haupt-Loop verbunden sind. Die Betriebsingenieure suchten nach einer Möglichkeit, Reaktoren, Kristallisatoren oder Zentrifugen je nach Bedarf mit den Entnahmestellen verbinden zu können. Schnell stellte sich heraus, dass eine flexible Versorgung der Anlagen mit Purified Water – es wird als Löse- und Reinigungsmittel benötigt – über fest verlegte Rohrleitungen nicht möglich ist. Deshalb entschied man sich für Pharmaschläuche, die mit Trockenkupplungen der Baureihe ASK-CP ausgestattet sind.
„Das eine Ende der Schlauchleitung“, beschreibt von Keitz, „ist über einen Sterilflansch mit der Entnahmestelle verbunden. Das andere Ende wird über eine ASK-CP an den jeweiligen Verbraucher angekoppelt. Im getrennten Zustand ist das Vater- und Mutterteil der Kupplung über das Tellerventil dicht verschlossen. Eine Kontamination des Wassers kann also nicht stattfinden.“
Immer in Bewegung
Um eine Keimbildung im Leitungssystem zu verhindern, muss das voll entsalzte Wasser ständig fließen. Deshalb darf die Fließgeschwindigkeit des Wassers im Haupt-Loop, in den Sub-Loops sowie in den Schlauchleitungen einen Wert von 1 m/s nicht unterschreiten. Bei der Entnahme von Wasser ist diese Vorgabe problemlos einzuhalten. Wird an den Reaktoren, Kristallisatoren oder Zentrifugen kein Purified Water benötigt, steht das Wasser in der Schlauchleitung. Um dies zu verhindern, verbindet man das zweite Schlauchende über die ASK-CP ebenfalls mit der Entnahmestelle. Auf diese Weise bleibt auch das Wasser in der Schlauchleitung in ständiger Bewegung. (le)
Halle 12, Stand 218
cav 472

TechnoPharm 2007
Weitere Informationen zum Unternehmen

Separater Pharmabereich
Die Arta Armaturen- und Tankgerätebau GmbH & Co. KG entwickelt und fertigt Schlaucharmaturen unterschiedlicher Bauart. Dazu zählen Vollschlauch-Trockenkupplungen, Nottrennsicherungen, Drehgelenke sowie Zapfventile mit automatischer und nichtautomatischer Abschaltung. Zum Einsatz kommen die Produkte überall dort, wo es um eine sichere und emissionsfreie Förderung von gasförmigen und flüssigen Medien geht. Hauptabnehmer der Schlaucharmaturen oder der kompletten Schlauchleitungen sind Offshore-Betriebe, die chemische und petrochemische Industrie sowie Hersteller von pharmazeutischen Produkten und Lebensmitteln.
Das Familienunternehmen kann auf eine über 30-jährige Geschichte zurückblicken. Es beschäftigt am Hauptsitz in Diez a. d. Lahn 25 Mitarbeiter, von denen 15 in der Entwicklung und im Vertrieb tätig sind. „Vor drei Jahren“, so von Keitz, „haben wir unser neues Firmengebäude im Industriegebiet Diez-Limburg bezogen. Der Neubau bietet Platz für einen separaten Pharmabereich. Hier werden ausschließlich Produkte für hygienische und pharmazeutische Anwendungen montiert und gelagert. Für alle anderen Produkte unseres Hauses ist diese Zone, in der wir besonders hohe Ansprüche an die Sauberkeit und Ordnung stellen, gesperrt.“
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