Um kostspielige Folgeschäden zu vermeiden, muss an einer Pumpe ein Defekt möglichst früh erkannt werden. Dies ist Aufgabe der zustandsorientierten Instandhaltung. Mit dem Drucksensor Efector PIM ist dies realisierbar. Der Drucksensor erfasst nicht nur den Systemdruck, sondern ist auch imstande, über die Pulsation des Mediums auf den Verschleiß der Pumpe zu schließen.
Dipl.-Ing. (FH) Julian Schrage
Die Pumpendiagnose, zu der der efector PIM fähig ist, funktioniert wie folgt: Die Keramikmembran misst hochauflösend die Druckschwankungen des Mediums. Im Sensor wird eine charakteristische Kennlinie mit einem Toleranzband bei Normalbetrieb hinterlegt. Sobald, durch irgendwelche Einflüsse, das Toleranzband der hinterlegten Werte vom gemessenen Druck über- oder unterschritten wird, gibt der Sensor am Schaltausgang ein Signal aus. Die Pumpendiagnose ist unabhängig vom Pumpentyp, der Pumpencharakteristik und der Drehzahl. Lediglich für drehzahlgeregelte Pumpen, deren Regelbereich mehr als 10 % von einem festen Sollwert abweicht, ist die Überwachungsfunktion nicht geeignet. Für Pumpen, die über eine feste Anfahrkurve auf Solldrehzahl geregelt werden, kann der Sensor jedoch eingesetzt werden, da sich die Anfahrkurve im Sensor ausblenden lässt.
Die bei der Pumpendiagnose erkennbaren Fehler sind Kavitation, Blockade, Luft- oder Gaseintrag und Ablagerungen. Besonders Kavitation und Lufteintrag führen zu großen Schäden an Pumpen. Bei Kavitation wird das Pumpenrad zerstört. Bei einem Lufteintrag wird die Gleitringdichtung nicht mehr gekühlt und somit ebenfalls beschädigt. Zusätzlich können auch Fehler im Ein- und Auslauf der Pumpe registriert werden. Um den Sensor auf die gegebenen Bedingungen einzustellen, ist kein Expertenwissen erforderlich: der Sensor wird ganz einfach geteacht. Nachdem der Sensor hinter der Pumpe eingebaut ist, wird am Sensor der Drehzahlbereich der Pumpe vorgewählt. Danach wird die Anlage in Betriebszustand versetzt. Nun wird über das Menü des Sensors ein Teach-Vorgang aktiviert; der Sensor lernt nun in den folgenden 20 Sekunden das charakteristische Druckverhalten des Systems kennen und speichert dieses als Referenz ab. Der Sensor ist jetzt eingestellt und kann benutzt werden.
Der Drucksensor PIM zeichnet sich durch sein hygienisches Design mit frontbündiger, überlastfester und hoch reiner Keramikmesszelle (99,9 % Al2O3) und eine mechanische Temperaturentkopplung aus. Hiermit lässt sich der Sensor bei +125 °C Medientemperatur dauerhaft einsetzen. CIP- und SIP-Prozesse sind ohne Probleme durchführbar, da die Medientemperatur kurzzeitig +145 °C betragen darf. Aufgrund der Temperaturbeständigkeit, dem hygienischen Design und der verwendeten Materialien (V4A 1.4435, PTFE, Keramik) ist der Sensor zertifiziert nach EHEDG, FDA und 3A. Eine hohe Genauigkeit (0,2 %), programmierbare Ausgangsfunktionen, die hohe Schutzart (IP 67/IP 69K) und nicht zuletzt eine einfache, intuitive Bedienung sind weitere Merkmale des Drucksensors efector PIM. Das Ausgangssignal für den Systemdruck steht als Analogsignal (4…20/20…4 mA) oder als Schaltsignal zur Verfügung. Erhältlich ist der Sensor mit einem G1“-Prozessanschluss oder mit dem ifm-Adaptergewinde Aseptoflex.
Hannover Messe: Halle 9, Stand D36
Online-Info www.cav.de/0409410
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