Atex-Motoren mit hohem Wirkungsgrad

Die in den Atex-Zonen (Gas und Staub) einsetzbaren Sicherheitsmotoren fallen zwar nicht unter die europäische Richtlinie EuP Gruppe 11, die die ausschließliche Installation von Motoren mit Wirkungsgradklasse IE2 gemäß IEC 60034–30 vorschreibt. Dennoch hat Leroy-Somer sich dafür entschieden, die meisten seiner Atex-Baureihen auch oder nur in der Ausführung IE2 anzubieten. Ein Grund dafür ist, dass die Atex-Zonen in zahlreichen Anlagen an sichere Bereiche angrenzen, in denen die Installation von Motoren mit hohem Wirkungsgrad gesetzlich vorgeschrieben ist. Durch den Einsatz der FLSD-Motoren kann der Betreiber am ganzen Standort im gleichen Maße elektrische Energie einzusparen. Zusätzliche Motivation schafft die Tatsache, dass die Amortisierungszeit meist sehr kurz ist.

Bei der FLSD-Baureihe handelt es sich um druckfest gekapselte Motoren, die standardmäßig die Anforderungen der Energieeffizienzklasse IE2 erfüllen (ab 11 kW). Diese Motoren profitieren von der Entwicklung der Referenzreihen mit Graugussgehäuse IE2 der Reihe FLSES LS2, was sich in einer Verringerung der Verluste um mindestens 10 % niederschlägt.

Bei der Konzeption der Motoren setzten die Ingenieure auf optimierte Komponenten. Sie wählten Blechpakete mit geringen Verlusten. Für eine maximale Abführung der Wärme wurden die Lagerschilder mit Kühlrippen versehen. Außerdem wurde das Profil der Kühlrippen der Gehäuse optimiert, sodass eine bessere Kühlung möglich ist. Durch die deutliche Verminderung der Erwärmung haben die Wicklungen eine längere Lebensdauer (über 10 000 h mehr im Durchschnitt) und auch die Fähigkeit zur Verarbeitung kurzzeitiger Überlasten nimmt zu. Die neue Formgebung bei Abdeckhaube und Lüfter begünstigen zudem eine geringere Geräuschentwicklung. Beispielsweise ist der Geräuschpegel bei einem 30-kW-Motor, der mit 3000 min-1 läuft um 5 dB(A) geringer.

Für die Motoren sind zahlreiche Zusatzausrüstungen erhältlich, u. a. PTC-oder Pt100-Fühler, Stillstandsheizung, Kabelverschraubung, Inkrementalgeber und/oder Fremdbelüftung, Ausführung Corrobloc für aggressive Umgebungen usw. Vorteile bieten sie auch in Bezug auf die Wartung. Die Nachschmierintervalle wurden deutlich verlängert. Dies trägt zu einer Senkung der Instandhaltungskosten bei. Ein 30-kW-Motor bei einer Drehzahl von 1500 min-1 und einer Umgebungstemperatur von 25 °C kann dadurch über 20 000 Betriebsstunden ohne Wartung im Einsatz sein.

In den vergangenen Jahren hat der Einsatz von Sicherheitsmotoren mit drehzahlveränderbarem Betrieb, der 2003 bei der Einführung der Atex-Richtlinie noch sehr begrenzt war, in den meisten Branchen zugenommen, und dies trifft sogar auf Raffinieren und die Petrochemie zu. Alle neuen Motoren FLSD LS2 wurden mit Frequenzumrichtern getestet und abgenommen. Die Typenprüfbescheinigungen, die von der anerkannten Prüfstelle Ineris ausgestellt wurden, beinhalten Verfügungen, die den Einsatz dieser Motoren in Verbindung mit Umrichtern zertifizieren.

Motoren mit einer Leistung über 11 kW sind mit PTC-Fühlern ausgestattet und einem zweiten Typenschild, das einen Einsatz bei variabler Drehzahl zwischen 10 und 50 Hz zulässt.

In Atex-Zone 2 (geringe Gefahr) müssen Non-sparking-Motoren Ex n eingesetzt werden. Alle Motorenreihen mit hohem Wirkungsgrad LSN/FLSN LS2 sind ab sofort auf Wunsch in dieser Ausführung lieferbar. Ebenso sind die Motorenreihen für explosionsfähige, staubhaltige Atmosphären (LSPX/FLSPX und LSES/FLSES Zone 22) auch in einer IE2-Ausführung erhältlich.

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