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Konzept für modulare Anlagenstrukturen

Nachgefragt
Konzept für modulare Anlagenstrukturen

Konzept für modulare Anlagenstrukturen
Ulrich Hempen ist Leiter Market Management Industrie und Prozess bei der Wago Kontakttechnik GmbH & Co. KG
cav: Herr Hempen, auf der Namur-Hauptsitzung stellt Wago als Sponsor ein neues Konzept zur modularen, skalierbaren Prozessautomatisierung vor. Was genau darf man sich darunter vorstellen?

Hempen: Aus verständlichen Gründen möchten wir nicht vorher darüber berichten. Nur so viel sei hier vorab gesagt: Wir haben uns intensiv mit den Anforderungen aus der Verfahrenstechnik auseinander gesetzt. Dies betrifft natürlich zum einen die Namur-Empfehlung NE 148, aber auch weitere Notwendigkeiten. Die Produktionsanlagen müssen flexibler werden und daher modular. Die Automation muss darauf reagieren und ebenfalls modulare Strukturen mit dezentraler Intelligenz anbieten. Mit den existierenden, starren Systemen ist das nicht zu machen. Daher haben wir ein Lösungskonzept entwickelt, welches diese Anforderungen erfüllt.
cav: Welche Wago-Komponenten wird es hierfür geben?
Hempen: Unsere Lösung basiert auf dem Wago-Automatisierungssystem mit weiteren zusätzlichen neuen Komponenten. Auch diese werden wir erst zur Namur-Hauptversammlung zeigen. Das bestehende Automatisierungssystem 750 bietet uns aber eine hervorragende Plattform. Es hat mit seiner neuen Controllerserie PFC 200 eine hohe Performance, bietet mit über 400 unterschiedlichen I/O-Modulen eine Vielfalt von Signalein- und Ausgängen, hat eine hohe Kanalgranularität pro I/O-Modul, ist zugelassen für den Einbau in Ex-Zone 2, hat die wichtigsten Marinezulassungen für Offshore-Anwendungen und kann Ex- und nicht Ex-Signalkreise in einem System kombinieren. Dazu bietet Wago alle wesentlichen Komponenten für den elektrotechnischen Schaltschrank.
cav: Sehen Sie einen Vorteil in einer Standardisierung der Automatisierung modularer Anlagen?
Hempen: Einen Vorteil in einer Standardisierung für die modulare Automation sehe ich nicht unmittelbar. Wir haben in der Vergangenheit immer wieder erlebt, wie aufwendig und verzögernd eine Standardisierung sein kann. Bewusst haben wir uns daher auf unsere Kunden mit ihren Anforderungen aus der Prozessindustrie und die Namur mit der Namur-Empfehlung 148 konzentriert und unser Konzept dafür entwickelt. Wenn sich unsere Lösung in der Folge als ein industrieller Standard, ggf. auch international, entwickelt, werden wir dies jedoch sehr aktiv unterstützen.
cav: Wird der Trend zur Modularisierung aus Ihrer Sicht weiter anhalten? Wie fügt sich Industrie 4.0 in dieses Bild?
Hempen: Der Trend wird bestimmt durch die Verfahrenstechnik. Die Verfahrenstechnik benötigt flexiblere Prozessanlagen, um schneller auf sich in kürzerer Zeit ändernde Marktanforderungen reagieren zu können. Denken Sie z. B. an die Pflanzenschutzmittelproduktion. Klimatische Schwankungen und Fluktuationen spielen eine große Rolle. Nach der Laborentwicklung wird ein immer kurzfristigerer Produktionsstart erwartet. Stand heute erreicht man das am Besten mit einer modularisierten Anlage. Diesen Trend erleben wir auch in der Pharmaindustrie und Spezialitätenchemie. Modulare Anlagen benötigen aber eine modulare Automation. Industrie 4.0 hat als eine Kernforderung den direkten Austausch von Informationen von Prozessmodulen untereinander und zu überlagerten Steuerungsintelligenzen, sodass die Produktion im laufenden Prozess flexibel auf Gegebenheiten innerhalb und außerhalb des Prozessablaufes reagieren kann. Das Prinzip der modularen Automation erfüllt also auch eine der Forderungen von Industrie 4.0.
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