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Bandwaage leistet präzise, harte Arbeit

Dosierung in der Düngemittelindustrie
Bandwaage leistet präzise, harte Arbeit

Da die Düngemittelbranche unter einem hohen Preisdruck steht und den immer weiter steigenden Absatzzahlen gerecht werden muss, ist eine moderne und effiziente Produktion unabdingbar. Das Potenzial der Anlagen muss voll ausgeschöpft und die Prozesse müssen automatisiert werden. Eine hohe Genauigkeit und die richtige Dosierung der Inhaltsstoffe sind die Voraussetzung, um eine gleichbleibende Produktqualität zu gewährleisten.

Der Autor: Wolfgang Götz Sales Manager Light Industries, Schenck Process

Die Düngemittelindustrie ist eine Branche mit Wachstumspotenzial. Zweistellige Zuwachszahlen beim Absatz im Vergleich zum Vorjahr auf den asiatischen und amerikanischen Märkten sorgen derzeit für gute Stimmung. Vorreiter ist hier vor allem China. Dort wurde in den letzten Jahren verstärkt angefangen, die Reisfelder zu düngen, um dem hohen Nahrungsmittelbedarf des Landes nachzukommen. China nimmt rund ein Drittel der weltweiten Düngemittel ab. Die wichtigsten Bestandteile, die für ein ertragreiches Wachstum auf den landwirtschaftlich genutzten Feldern sorgen, sind die sogenannten NPK-Bestandteile. Dabei handelt es sich um Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K). Bei der Zusammensetzung des Düngers kommt es auf eine richtige und ausgewogene Mischung an. Herrscht ein Mangel an einem der Elemente, wird auch von den anderen nicht genug verwendet. Um die oben genannten Elemente dem Boden zuzuführen, werden Verbindungen mit Ammoniak gebildet. Die Düngemittelhersteller haben bei diesen Verfahren unterschiedliche Vorgehensweisen. Die einen stellen nur Einzelprodukte her (Stickstoff-, Phosphor- oder Kaliumdünger) und vermischen diese dann in einem bestimmten Verhältnis. Andere Unternehmen produzieren gleich fertige Düngemittel durch Produktmischung. Letzteres Endprodukt wird als NPK-Dünger bezeichnet.
Die Herstellung von Düngemitteln erfolgt mit chemisch sehr aggressiven Stoffen. Anlagen und Maschinen werden in besonderem Maße angegriffen, was spezielle Anforderungen an Konstruktion und Material der Maschinen stellt. Ein Korrosionsschutz ist so zwingend erforderlich. Dazu ist es wichtig, die Anlagen und Maschinen ohne Buntmetalle auszulegen und nur Edelstahlteile an Stellen zu verwenden, an denen die Maschinen mit den Produkten in Berührung kommen. Robuste Ausführungen und die Einplanung eines Explosionsschutzes sind unabdingbar.
Gleichmäßige Dosierung
Um das richtige Verhältnis von Inhaltsstoffen in den Dünger zu bekommen, ist eine gleichmäßige und stetige Dosierung von hoher Bedeutung. Die Dosierbandwaage Multidos mit eigener elektronischer Mess- und Regeleinrichtung Disocont von Schenck Process leistet dies mit einer Genauigkeit von 0,25 %. Schwierigste Dosieraufgaben bei gleichzeitiger robuster Ausführung können hiermit gewährleistet werden. Die Investitions- sowie die Betriebs- und Wartungskosten sind durch die einfache und durchdachte Ausführung minimal. Die kontinuierliche Schüttgutmessung- oder Dosierung in Produktionsanlagen ist dabei für Förderstärken bis zu 1500 t/h geeignet. Die Dosierbandwaage zeichnet sich zudem durch einen geringen Installationsaufwand bei gleichzeitig niedrigem Platzbedarf aus. Weitere Vorteile sind eine automatische Bandlenkeinrichtung und eine statische Bandspannung durch integrierte Spindeln. Der Bandeinfluss wird über die eigens entwickelte Bandeinflusskompensation BIC berücksichtigt, was insbesondere beim Einsatz in rauer Umgebung ein entscheidender Vorteil ist. Durch die Verstellbarkeit der Trichteraufgabe zeichnet sich die Multidos zusätzlich durch eine hohe Flexibilität aus.
Korrosionsfeste Konstruktion
Die Konstruktion der Dosierbandwaage ist hierbei ganz an die Anforderungen der Düngemittelindustrie angepasst. Antrieb und Rahmen sind mit einem Korrosionsschutz versehen, der Klemmkasten an der Außenseite ist in Edelstahl ausgeführt. Um die Berührungen zwischen Produkt und Maschine möglichst gering zu halten, ist das Transportband mit einer Wellkante versehen. Antriebs- und Umlenktrommeln sind weitere Punkte, an denen das Düngemittel angreift. Diese sind daher gummiert. Des Weiteren sind alle Lager der Dosierbandwaagen gekapselt oder gut abgedeckt. Den größten Schutz benötigen aber die Teile, die in ständigem Kontakt mit dem Düngemittel stehen. So ist die Abstreiferleiste am Ende der Dosierbandwaage einteilig aus Hartmetall vergossen. Auch der Aufgabetrichter, in dem das Material auf die Dosierbandwaage gelangt, ist speziell aus Edelstahl gefertigt. Große Inspektionsöffnungen sorgen zudem für eine leichte und schnelle Austauschbarkeit aller Teile. Dadurch lassen sich Wartungsintervalle verkürzen und lange Standzeiten vermeiden. Vor allem in solch rauen Umgebungen ist eine einfache Wartung ein großer Zeit- und Kostenvorteil.
Durchsatz- und Verbrauchsmessung
Neben der Dosierbandwaage Multidos bietet Schenck Process weitere Wägesysteme für den Einsatz in der Düngemittelindustrie an. Dazu zählen die Bandwaage Multibelt und das Durchlaufmessgerät Multistream G, ein geschlossenes Inline-System für die kontinuierliche Messung von Schüttgutströmen. Einsatzmöglichkeiten sind die Durchsatz- und Verbrauchsmessung sowie die Bilanzierung und das Chargieren von pulvrigen bis körnigen Gütern. Ebenfalls zum Einsatz kommen Gurtfördersysteme vom Typ Tedo und Movemaster sowie die Beladesysteme Fulfiller. Hinzu kommen die Differenzialdosierwaagen vom Typ Proflex oder Mechatron. Insgesamt haben die innerhalb der Düngemittelbranche verwendeten Anlagen eines gemeinsam: Einerseits ist eine extrem hohe Genauigkeit bei der Dosierung der Inhaltsstoffe gefragt, auf der anderen Seite müssen die Systeme die raue Umgebung durch eine hohe Belastbarkeit ausgleichen können. Zudem muss eine schnelle Austauschbarkeit von Einzelteilen sichergestellt werden. Mit den vorgestellten Systemen schließen sich Genauigkeit und Robustheit keineswegs aus. Sie sind allesamt den Anforderungen der Düngemittelindustrie gewachsen.
prozesstechnik-online.de/cav1113447
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