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BASF mit starkem 1. Halbjahr 2011

Umsatz stieg um 19,4 %
BASF mit starkem 1. Halbjahr 2011

BASF mit starkem 1. Halbjahr 2011
Dr. Kurt Bock, Vorsitzender des BASF-Vorstands
Im ersten Halbjahr 2011 verlief das BASF-Geschäft weiterhin dynamisch. Die bereits sehr guten Vorjahreswerte wurden signifikant übertroffen. „Das wirtschaftliche Umfeld im 1. Halbjahr war günstig für unser Geschäft. Unsere Zahlen zeigen, dass wir den Aufwind gut genutzt haben“, sagte der BASF-Vorstandsvorsitzende Dr. Kurt Bock anlässlich der Präsentation der aktuellen Geschäftszahlen in Ludwigshafen.

Auf einen kraftvollen Jahresauftakt folgte ein gutes und solides 2. Quartal. Der Umsatz stieg um 13,9 % auf 18,5 Mrd. Euro, das Ergebnis der Betriebstätigkeit (Ebit) vor Sondereinflüssen verbesserte sich um 1,4 % auf 2,2 Mrd. Euro trotz der Einstellung der Ölproduktion in Libyen. Im 2. Quartal 2010 lieferten diese libyschen Aktivitäten ein Ebit vor Sondereinflüssen von 280 Mio. Euro. Auf vergleichbarer Basis stieg das Ebit vor Sondereinflüssen demnach um 16 %.

Im Vergleich mit der außerordentlich dynamischen Entwicklung im 1. Quartal normalisierten sich die Wachstumsraten im 2. Quartal erwartungsgemäß. Hinzu kamen erstmals seit dem 1. Quartal 2010 auch negative Währungseffekte von 6 % infolge der Schwäche des US-Dollars. Positiv auf die Umsatzentwicklung wirkte die Einbeziehung der Cognis-Geschäfte. Zudem konnte im Chemiegeschäft der Absatz um 5 % gesteigert werden. Der Ergebnisbeitrag vor Steuern von Oil & Gas lag infolge der Einstellung der Erdölförderung in Libyen unter dem Wert des Vorjahrsquartals.
Kumuliert beträgt der Umsatz im 1. Halbjahr 2011 37,8 Mrd. Euro. Das sind 19,4 % mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das Ebit vor Sondereinflüssen wurde um 19,4 % auf rund 5 Mrd. Euro gesteigert.
Prognose für Gesamtjahr 2011 bestätigt
Die konjunkturellen Aussichten schätzt BASF auch für die zweite Jahreshälfte weiterhin positiv ein, das Unternehmen rechnet allerdings mit einer geringeren Wachstumsdynamik, die sich gegen Ende des 2. Quartals 2011 bereits abgezeichnet hat. Bock: „Die konjunkturellen Risiken bestehen weiterhin. So beobachten wir die Euro-Entwicklung und die Schuldensituation in einigen europäischen Ländern und den USA weiterhin mit Sorge. Hinzu kommt der anhaltend hohe Ölpreis, der die Margen unserer Wertschöpfungsketten belastet und manchen Kunden bewogen hat, etwas vorsichtiger zu disponieren.“
In vielen Arbeitsgebieten waren Preiserhöhungen notwendig und werden dies auch künftig sein. Innenpolitische Spannungen – insbesondere in Nordafrika – verunsichern weiterhin die Märkte. Wie bereits Anfang Mai mitgeteilt, rechnet BASF wegen der anhaltenden Auseinandersetzungen in Libyen nicht damit, ihre Erdöl-Förderaktivitäten dort 2011 wieder aufnehmen zu können.
Für die Chemiebranche geht das Unternehmen von einem weltweiten Wachstum der Chemieproduktion von 5 bis 6 % aus, das regional sehr unterschiedlich sein kann. In jeder Region will die BASF aber über dem Markt wachsen. Für das Gesamtjahr 2011 veranschlagt BASF einen durchschnittlichen Wechselkurs von 1,40 US-Dollar pro Euro. Wegen des anhaltend hohen beziehungsweise weiter gestiegenen Rohölpreises wird die Annahme zum Jahresdurchschnittspreis um 10 US-Dollar auf 110 US-Dollar pro Barrel Brent angehoben.
Bock: „Vor dem Hintergrund der guten Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr bleiben wir für das Jahr 2011 zuversichtlich. Trotz der geringeren Erdölförderung erwartet die BASF-Gruppe 2011 ein signifikantes Umsatzwachstum. Bereinigt um die nicht anrechenbaren Ölfördersteuern streben wir weiterhin an, beim Ebit vor Sondereinflüssen den Spitzenwert des Jahres 2010 signifikant zu übertreffen. Wir werden auch 2011 eine hohe Prämie auf unsere Kapitalkosten verdienen.“
Umsatz steigt im 2. Quartal in nahezu allen Segmenten
Bei Chemicals übertraf der Umsatz den Wert des Vorjahresquartals deutlich. Die Verkaufspreise wurden in allen Bereichen angehoben, besonders bei Petrochemicals. Das Ebit vor Sondereinflüssen war durch geplante und ungeplante Anlagenabstellungen belastet und erreichte deshalb nur knapp das Vorjahresniveau.
Im Segment Plastics erhöhte sich der Absatz in beiden Bereichen. Gestiegene Preise trugen zusätzlich zum Umsatzwachstum bei. Das Ebit vor Sondereinflüssen übertraf den Wert des Vorjahresquartals mengen- und margenbedingt.
Das Segment Performance Products erzielte einen starken Umsatzanstieg. Hierzu leisteten die erworbenen Cognis-Geschäfte einen maßgeblichen Beitrag. Sie trugen auch zur Steigerung des Ebit vor Sondereinflüssen bei.
Im Segment Functional Solutions trugen alle Unternehmensbereiche zu dem kräftigen Umsatzwachstum bei. Das Ebit vor Sondereinflüssen übertraf das Niveau des Vorjahresquartals leicht. Grund hierfür war vor allem der mengenbedingt starke Beitrag von Catalysts.
Im Segment Agricultural Solutions wurde der Absatz erfreulich gesteigert, der Umsatz lag wegen der US-Dollar-Schwäche bei stabilen Verkaufspreisen auf dem Niveau des Vorjahresquartals. Das Ebit vor Sondereinflüssen lag knapp über dem Wert des 2. Quartals 2010.
Das Segment Oil & Gas steigerte den Umsatz leicht aufgrund höherer Rohölnotierungen und gestiegener Preise im Erdgashandel. Infolge der Einstellung der Erdölförderung in Libyen Ende Februar 2011 gingen die Fördermengen deutlich zurück. Das Ebit vor Sondereinflüssen blieb deshalb unter dem Niveau des Vorjahresquartals. Das Ergebnis nach Steuern und Anteilen anderer Gesellschafter verbesserte sich dagegen kräftig.
Umsatz und Ergebnis wuchsen in allen Regionen
In allen Regionen verlief das BASF-Geschäft im 1. Halbjahr 2011 positiv. Umsatz und Ergebnis legten zum Teil zweistellig zu.
In Europa konnten Umsatz und Ergebnis kräftig gesteigert werden. Einen starken Beitrag leistete das Segment Performance Products. Bei Chemicals wurden höhere Rohstoffkosten an den Markt weitergegeben. Auch Plastics verzeichnete dank der guten Nachfrage aus der Automobilindustrie einen kräftigen Umsatzanstieg.
In Nordamerika wurde der Umsatz ebenfalls gesteigert. Die Einbeziehung der Cognis-Geschäfte stärkte das Umsatzwachstum bei Performance Products. Das Chemie-Geschäft entwickelte sich insgesamt erfolgreich. Bei Agricultural Solutions ging der Umsatz infolge des schwächeren US-Dollars und der schwierigen Witterungsbedingungen zurück. Das Ergebnis lag insgesamt über dem Niveau des Vorjahreszeitraums.
Bei guter Nachfrage wuchs der Umsatz in Asien, Pazifischer Raum. Neben den Cognis-Geschäften trugen rohstoffbedingte Preis­erhöhungen vor allem bei Petrochemicals, Performance Polymers und Catalysts hierzu bei. Das Ergebnis verbesserte sich insbesondere auf Grund guter Margen bei Performance Products deutlich.
In Südamerika, Afrika, Naher Osten konnten Umsatz und Ergebnis signifikant gesteigert werden. Die einbezogenen Cognis-Geschäfte leisteten einen wesentlichen Umsatzbeitrag. Das erfolgreiche Geschäft mit Pflanzenschutzmitteln trug zum kräftigen Ergebnisanstieg bei.
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