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Bayer Material Science eröffnet neue TDI-Anlage

Großinvestition in Dormagen abgeschlossen
Bayer Material Science eröffnet neue TDI-Anlage

Bayer Material Science eröffnet neue TDI-Anlage
Bayer Material Science hat rund 250 Millionen Euro in eine neue Hightech-Produktionsanlage in Dormagen investiert. Dazu kommen noch einmal rund 150 Millionen Euro von strategischen Partnern für Rahmen- und Versorgungsbetriebe sowie Infrastruktur. Produziert wird dort die Chemikalie TDI, eine wichtige Komponente für Polyurethan-Weichschaum.
Der Werkstoffhersteller Bayer Material Science hat ein bedeutendes Investitionsprojekt erfolgreich abgeschlossen. Das Unternehmen am heutigen Dienstag, den 09.12.2014, am nordrhein-westfälischen Standort Dormagen eine besonders effiziente und ressourcenschonende Großanlage in Betrieb genommen. Sie dient zur Produktion der Chemikalie TDI, einer zentralen Komponente für hochwertigen Schaumstoff. Die rund 250 Mio. Euro teure Hightech-Anlage wurde während eines Festakts mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Nachbarschaft eröffnet.

Inklusive der Kosten für die Infrastruktur und bei Zulieferern beläuft sich die Gesamtinvestition im Chempark Dormagen auf mehr als 400 Mio. Euro. Der Standort soll das europäische Zentrum der TDI-Produktion von Bayer Material Science werden. Die neue Anlage ersetzt nach 30 Monaten Bauzeit eine kleinere Produktionseinheit für Toluylen-Diisocyanat (TDI). Die Chemikalie dient zur Produktion von Polyurethanweichschaum, aus dem viele Alltagsgegenstände wie Matratzen, Autositze und Polstermöbel bestehen. Für TDI wird weltweit auch in den kommenden Jahren ein anhaltendes Wachstum erwartet.

Chemiestandort gestärkt
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft sagte zur Eröffnung: „Die Investition macht die Leistungsstärke des Bayer-Standorts Dormagen deutlich. Es ist aber auch ein wichtiges Zeichen für die internationale Wettbewerbsfähigkeit Nordrhein-Westfalens als attraktiver Chemie-Standort.“ Dass Bayer mit der neuen Anlage klare Signale für den Umweltschutz setze, sei der Weg der Zukunft, sagte sie weiter. Eine weitere wichtige Bedingung für den Erfolg der hiesigen Chemieindustrie sei neben der Ausbildungsförderung die Stärkung der öffentlichen Akzeptanz. „Bayer hat sich in Hinsicht auf die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger vor Ort vorbildlich gezeigt.“
„Diese Investition ist auch ein Bekenntnis zum Standort Deutschland – und zum Bundesland Nordrhein-Westfalen“, sagte Bayer-Vorstandsvorsitzender Dr. Marijn Dekkers. In den vergangenen zehn Jahren habe Bayer allein in Nordrhein-Westfalen im Material Science-Bereich mehr als eine Milliarde Euro für den Unterhalt und den Ausbau der Produktion aufgewendet. „Wir wollen auch weiter in NRW und in Deutschland investieren“, betonte Dekkers, mahnte dafür aber auch entsprechende Rahmenbedingungen an.
Patrick Thomas, der Vorstandsvorsitzende von Bayer Material Science, stellte das Investitionsprojekt in den Zusammenhang mit der geplanten Loslösung des Unternehmens vom Bayer-Konzern. „Material Science ist weltweit erstklassig aufgestellt und bestens vorbereitet, in die Eigenständigkeit zu gehen. Unsere Produkte sind gefragt, unsere Kunden schätzen unsere Innovationskraft, wir nehmen in unseren Märkten Spitzenpositionen ein“, sagte er.
Bestens für Eigenständigkeit vorbereitet
Als ein Beispiel für die innovative Stärke des Unternehmens hob Thomas die bei Bayer entwickelte Gasphasen-Technologie hervor, wodurch die TDI-Herstellung in Dormagen besonders effizient und ressourcenschonend wird. „So lassen sich gegenüber einer konventionellen Anlage gleicher Kapazität bis zu 60 % Energie einsparen, außerdem werden bis zu 80 % weniger Lösemittel benötigt“, erklärte Thomas. „Dies sichert uns nicht zuletzt auch einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil.“
Im Rahmen des Projekts wurden 20 neue Mitarbeiter eingestellt. Die bestehenden Arbeitsplätze in Vorbetrieben und Logistik am Standort werden durch das Projekt gesichert. Das gilt auch für tausende weitere Stellen, die in der Wertschöpfungskette in Nordrhein-Westfalen und Deutschland mit der TDI-Produktion verbunden sind.
Im laufenden Betrieb werden Firmen aus Dormagen und Umgebung für Wartung, Instandhaltung und technische Dienstleistungen im Umfeld der neuen Anlage tätig sein. Während der Bauphase waren zeitweise über 500 Arbeitskräfte zusätzlich eingebunden. Viele Auftragnehmer kamen aus der Region – zum Beispiel das Planungsunternehmen Keynes aus Neuss, der in Eschweiler bei Aachen ansässige Apparatebauer Quast sowie die Montagefirma Weber aus Pulheim bei Köln.
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