Chemieunternehmen müssen sich heute immer stärker auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren. Nur dann sind sie, langfristig gesehen, wettbewerbsfähig. Ideale Bedingungen dafür bieten offene Chemieparks. Dort sind sowohl die Investitions- als auch die operativen Kosten niedrig. Denn die Firmen profitieren von Stoffstromverbund-Systemen, vorhandener Infrastruktur und Full-Service-Betreuung. Kein Wunder also, dass die Branche mittlerweile einen regelrechten Trend zum Chemiepark verzeichnet. Einer der Pioniere ist dabei die ChemSite-Initiative.
Seit mehr als fünf Jahren hat ChemSite insgesamt sechs Standorte im nördlichen Ruhrgebiet für Drittunternehmen geöffnet. Dort produzieren bereits zahlreiche namhafte Firmen aus dem In- und Ausland – beispielsweise Air Liquide, Bayer-Buna, BP, Degussa, Sabic Polyolefine, ISP, Linde, Rohm and Haas oder Sasol. Auf einer Gesamtfläche von 1400 Hektar stehen rund 220 Hektar als Freifläche für die Chemie-, die chemienahe und weiterverarbeitende Industrie zur Verfügung.
Vier der sechs Standorte haben eine hochmoderne Infrastruktur, in die sich neue Firmen nach dem Plug-and-Play-Prinzip nahtlos einbinden lassen; wer ein solches Umfeld nicht benötigt, aber dennoch von der Nähe zu einem Chemiepark profitieren möchte, findet in Dorsten/Marl und Bottrop voll erschlossene Greenfields.
Die ChemSite-Standorte bieten Unternehmen eine breite Palette mit über 4000 Basis- und Spezialchemikalien. Fast eine Million Tonnen Ethylen und über 600 000 Tonnen Propylen produzieren die beiden Cracker in Gelsenkirchen. Die Standorte sind an das ARG-Ethylen-Pipeline-Netz angeschlossen. Im Chemiepark Marl werden die Rohstoffe zu Basis-, Fein- und Spezialchemikalien weiterverarbeitet. Das Produktspektrum reicht vom C4-Schnitt zu den Folgeprodukten, vom Ethylen zu Polystyrol, von der Chloralkalielektrolyse zu PVC, vom Acetylen zum THF, vom Propylen zum Butylacrylat oder vom Fettalkohol und Ethylenoxid bis zu Tensiden
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