Mit einem Umsatz von 108 Mio. DM im Wirtschaftsjahr 1999/2000 zählt die Obst- und Gemüseverarbeitung Spreewaldkonserve Golßen GmbH zu den leistungsfähigsten Betrieben der Branche. Im Januar 1999 sprach sich die Unternehmensführung für die Einführung des CSB-Systems aus, um dem starken Unternehmenswachstum und den damit gewachsenen Anforderungen weiter standhalten zu können.
Ausschlaggebend für die Wahl des CSB-Systems war das Branchen-Know-how des Softwareanbieters speziell in der Lebensmittelindustrie. Die Entscheidung wurde zudem durch die Mehrsprachen- und Mehrwährungsfähigkeit sowie die Projekterfahrung in Osteuropa begünstigt, denn genau dort plant Spreewald zukünftig die Geschäftsaktivitäten zu verstärken.
Kurze Implementierungsphase
Spreewald realisierte zwischen März 1999 und November 1999 mit den Modulen Beschaffung, Produktion, Lager, Qualitätssicherung, Verkauf und Rechnungswesen ein umfangreiches DV-Projekt. Eine besondere He-rausforderung bedeutete die Netzwerkanbindung des Produktionsstandortes und des dazugehörigen Lagers in Wegberg mit der Hauptproduktionsstätte im ca. 700 km entfernten Golßen. Die beiden Standorte sind über Terminalserver und Windows NT online miteinander verbunden. Dadurch wird ein schneller Datenaustausch ermöglicht, der zu erheblichem Rationalisierungspotenzial bei-trägt. Weitere Besonderheiten des Projektes sind im Bereich der speziellen Beschaffung dokumentiert. Hier wurde ein durchgängiges Erzeugerverrechnungssystem (EVS) als besonderes Branchen-Spezifikum integriert. Durch den Einsatz von EVS-Agrar werden die Geschäftsprozesse insbesondere in der Beschaffung bezüglich der
• Planung
• Kontrakte
• Bewertung
• Abrechnung
• Verwaltung und
• Analyse
problemlos integriert und drastisch vereinfacht.
Darüber hinaus wurde im Betrieb in Golßen eine hochmoderne Gurkensortieranlage vollautomatisch an das System angebunden. Während vorher alle Daten rund um die Produkte von Hand ins System eingegeben werden mussten, werden die Informationen jetzt sofort beim Sortiervorgang erfasst und an das System weitergegeben.
Umfassender Support gewährleistet
Die kurze Implementierungsdauer wird beim Spreewaldhof neben dem Branchen-Know-how vor allem auf die gute Kooperation mit dem Spezialistenteam des Sys-temanbieters zurückgeführt. Während sich um den Betrieb in Golßen insbesondere die nahe gelegene CSB-Niederlassung Berlin bemühte, wurde die Anbindung der Vertriebs- und Lager- sowie der zweiten Produktionsstätte in Wegberg von der Niederlassung West unterstützt.
Halle 1, Stand 329
AUF ERFOLGSKURS: Geschichte des Spreewaldhofs
Schon seit mehr als 50 Jahren ist die Spreewaldkonserve in Golßen bekannt. Nach der politischen Wende wurde 1990, hervorgegangen aus dem VEB Spree-waldkonserve Golßen, die Obst- und Gemüseverarbeitung Spreewaldkonserve Golßen GmbH mit eher bescheidenem Erfolg neu gegründet. Erst mit der Übernahme im Jahr 1991 durch die Geschwister Karin Seidel und Konrad Linkenheil kam der Spreewaldhof auf die Siegerstraße.
Damals reisten die beiden westdeutschen Unternehmer auf der Suche nach einer neuen Produktionsstätte für Obstkonserven durch die neuen Bundesländer. Sie hatten 1978 nach dem Tod des Vaters die Obstkonservenfabrik Siegfried Linkenheil KG im nieder-rheinischen Wegberg übernommen, einen mehr als hundertjährigen Familienbetrieb.
Mit einem Umsatz von 108 Mio. DM im Wirtschaftsjahr 99/2000 hat sich der Umsatz seit dem Übernahmejahr 1991 (7 Mio. DM) damit verfünfzehnfacht.
In dem für den Spreewaldhof sehr wichtigen Markt für Gurkenkonserven, war das Unternehmen im 4. Quartal 1999 mit einem Marktanteil von 10,9% der abgesetzten Mengen die Nummer 1 im nationalen Markt. In Ost-Deutschland ist der Spreewaldhof ohnehin seit Jahren unumstrittener Marktführer – der Marktanteil liegt hier bei 24,0% nach Menge und 28,7% nach Wert.
Nach Fertigstellung des neuen Verwaltungsgebäudes Spreewaldhof in Golßen im Juni 2000 konnten die beiden Häuser nun auch zusammengeführt werden. So wurde zum 1. Juni 2000 die Obstkonservenfabrik Siegfried Linkenheil GmbH & Co. KG von der Obst- und Gemüseverarbeitung Spreewaldkonserve Golßen GmbH übernommen. Damit wurde dem vielfachen Wunsch von Kunden entsprochen, die Angebote der beiden Häuser in einem Unternehmen zusammenzuführen.
Heute beschäftigt der Spreewaldhof 160 fest an-gestellte Mitarbeiter und nahezu 200 Saisonkräfte, die auf einem Gelände von 182 000 m2, davon 60 000 m2 bebauter Fläche, 50 verschiedene Produkte und Produktvariationen herstellen.
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