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Datensicherheit in der Prozessanalyse

Intelligente Sensoren schaffen neue Möglichkeiten
Datensicherheit in der Prozessanalyse

Vor zwei Jahren stellte Hamilton auf der Achema in Frankfurt das ARC-System vor. Das Konzept stellt einen Paradigmenwechsel in der Prozessanalyse dar, denn ARC integriert den Transmitter in die Sensoren und schafft damit eine direkte Brücke zwischen Prozessdaten und Prozessleitsystem. Inzwischen stehen nicht nur drei verschiedene ARC-Lösungen, sondern auch eine Vielzahl von Sensoren für verschiedenste Anwendungen und Bedürfnisse in der Prozessanalyse zur Verfügung.

Als die Hamilton Bonaduz AG ihre Neuentwicklung präsentierte, galt es, Überzeugungsarbeit unter Vertriebspartnern, Prozessanalytikern und Sensorexperten zu leisten. Zu revolutionär mutete manchem das Zurücklassen des gewohnten Dreiklangs aus Sensor, Transmitter und Anzeige- bzw. Steuerungseinheit an. „Mit ARC haben wir einen starken Impuls gesetzt, der sich seinen Weg gebahnt und den Markt in Bewegung gebracht hat“, beschreibt Dr. Jörg Pochert die Einführungsphase. Er ist am Schweizer Standort Bonaduz als Vice President Laboratory & Sensors für das weltweite Hamilton-Produktportfolio der Prozessanalytik verantwortlich.

Überraschend kam der Markterfolg des ARC-Systems für Pochert nicht, denn die zahlreichen Vorteile der neuen Technologie sprechen nach Einschätzung des Hamilton-Managers für sich. Durch die Integration des Transmitters verringern sich Schnittstellen, die Qualität und Sicherheit der Messwerte erhöht sich. Die Möglichkeit, verschiedene Sensortypen nacheinander anzuschließen, ohne neu konfigurieren zu müssen, vereinfacht die Arbeitsabläufe, der Wartungsaufwand verringert sich ebenfalls. Diese schlankeren Prozessabläufe können Einsparungen von 20 bis zu 50 % gegenüber herkömmlichen Systemen erzielen. Die gängigen Beeinträchtigungen durch Feuchtigkeit, die Kabellänge oder sonstige Signalstörungen entfallen. Darüber hinaus sind bei den ARC-Sensoren bereits intelligente Funktionen wie die Diagnostik, die Vorgangshistorie oder die Kalibrierungsdaten direkt im Sensor integriert.
„Hinzu kommt, dass wir das ARC-System von Anfang an auf den Bedarf spezifischer Anwendergruppen ausgerichtet haben“, beschreibt Dr. Pochert den Entwicklungsprozess. Nach umfangreicher Marktforschung hatten die Hamilton-Experten Cluster von Bedarfstypen entwickelt, die in drei Lösungsvarianten des ARC-Systems mündeten:
  • ARC Vital, als Basislösung für klassische Anwender, mit einer direkten Anbindung des Sensors an ein Leitsystem über eine 4-20 mA-Schnittstelle
  • ARC Versa, mit analoger Anbindung von bis zu 30 Sensoren an das Leitsystem und drahtloser Kommunikation der Sensoren mit dem Bediengerät ARC View
  • ARC Vision, die umfassende Lösung insbesondere für Neuanlagen, bei der die Sensoren digital über Modbus mit dem Leitsystem kommunizieren und drahtlos mittels ARC View bedient werden
„Besonders ARC Versa wird stark nachgefragt und zwar nicht nur in Biopharma-Anwendungen, aber auch die anderen Varianten decken den Marktbedarf. Beispielsweise sehen Anlagen- und Spezialmaschinenbauer, die ja den Modbus-Standard meist sehr gut kennen und eine Vielzahl von Sensoren in kompakte Anlagen einbauen müssen, in ARC Vision eine gute Möglichkeit, die Herstellungskosten zu reduzieren“, resümiert der Hamilton-Manager die Markterfahrungen.
Neue elektrochemische ARC-Sensoren
Einen weiteren Schub dürfte das ARC-System in den nächsten Monaten erfahren. Denn Hamilton erweiterte jüngst die Reihe der Sensoren des erfolgreichen Systems. Vier elektrochemische Sensoren für den Einsatz in der Biotechnologie und Arzneimittelherstellung, für die Spurenmessung und die Messung bei hohem CO2-Partialdruck sowie Sensoren für die Leitfähigkeitsmessung in Reinstwasser sind hinzugekommen.
Anwendungsgebiet des Oxyferm-FDA-ARC-Sensors ist die elektrochemische Sauerstoffmessung in Fermentationsprozessen und in der Arzneimittelherstellung. Der Sensor Oxygold G ARC wird für die Messung von geringen Sauerstoffspuren in wässrigen Lösungen verwendet. Der Oxygold-B-ARC-Sensor misst geringe Sauerstoffspuren in Anwesenheit von CO2, insbesondere in der Getränkeindustrie. Für die Überwachung der Reinstwasserqualität in industriellen Prozessen hat Hamilton schließlich den Sensor Conducell PWSE ARC mit Triclamp-Prozessanschluss entwickelt. Der Messbereich reicht von 0,01 bis 2000 μS/cm. Damit ist der Sensor vor allem für die Wassererzeugung in der Arzneimittelherstellung und in Kraftwerken geeignet.Alle ARC-Sensoren bieten voll kompensierte intelligente Messsignale über zwei analoge 4-20 mA-Ausgänge, eine digitale Modbus-Schnittstelle und kabellose Datenübertragung über den optionalen ARC-Wi-Sensor-Adapter. Alle neuen Sensoren sind voll kompatibel mit der bestehenden ARC-Produktfamilie: VISIFERM DO ARC, ARC-pH-Sensoren, Conducell ARC, ARC View und ARC Wi.
prozesstechnik-online.de/cav1211417
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