Dichtungslose Lösungen

Christan Vogt

Die Sondermann Pumpen + Filter GmbH in Köln liefert seit über 40 Jahren Spezialpumpen für unterschiedliche Industriebranchen und -anwendungen: Galvano-, und Lebensmittelindustrie, Maschinenbau, Labore, medizinische Anlagen sowie Abwasser- und Wasseraufbereitung. Es steht ein umfangreiches Produktprogramm mit verschiedenen Pumpentypen, Filtersystemen und entsprechendem Zubehör zur Verfügung. Seit 2005 ist die Sondermann Pumpen + Filter GmbH mit seinen ca. 15 Mitarbeitern eine 100%ige Tochter der Flux-Geräte GmbH in Maulbronn. Dies resultiert aus einer jahrzehntelangen Zusammenarbeit, in der Sondermann auch als Generalvertretung die Produkte der Flux-Geräte GmbH im Kölner Raum exklusiv vertrieben hat. Durch diese neue Konstellation wurde das Vertriebsnetz für alle Sondermann-Produkte erheblich ausgeweitet und verstärkt.

Sondermann bietet mit seinen magnetgekuppelten Pumpen der RM-Baureihe eine breite Auswahl an anwendungsgerechten Lösungen für zahlreiche Förderaufgaben. Die Pumpen eignen sich besonders zum Fördern aggressiver Säuren und Laugen, Entfettungsbädern, Chemikalien, Lacken, Lösemitteln, hochkorrosiven oder zur Kristallisation neigenden Flüssigkeiten. Bei Medien mit Feststoffen ist die Größe der Teilchen ausschlaggebend für die Förderbarkeit. Die Teilchen sollten immer etwas kleiner sein als der Spalt zwischen Lager und Lagertopf, damit sich dort nichts festsetzen und auf Dauer zu Lagerschäden führen kann.

Die magnetgekuppelten Kreiselpumpen werden auch als Filterpumpen z. B. in der Abwasserbehandlung in chemischen Prozessen eingesetzt. Die für solche Einsatzbereiche notwendigen Filter zur Reinigung bestimmter Medien bestehen überwiegend aus Polypropylen (PP) oder Polyvinylidenfluorid (PVDF), erhältlich sind aber auch Filter aus Edelstahl oder Titan. Sondermann bietet hier eine große Auswahl an Filterkerzen, -beuteln und -platten in verschiedenen Größen an. Diese Filtereinsätze werden in entsprechende Filterkammern eingebaut. Das zu reinigende Medium strömt in die Filterkammer und durch die Filtereinsätze wieder heraus. Die Filtermaterialien und -größen werden immer der jeweiligen Durchflussmenge, dem Verschmutzungsgrad und der Verschmutzungsart angepasst.

Bei diesen kompakten und dadurch Platz sparenden magnetgekuppelten Kreiselpumpen dichtet der Spalttopf die Pumpenkammer hermetisch vom Antriebsteil ab. Der außen rotierende Antriebsmagnet überträgt das Drehmoment auf den Innenmagneten und somit auf das Pumpenlaufrad. Die Lagerung des Laufrades erfolgt über Gleitlager und eine Zentrierwelle aus hochreiner Oxidkeramik (hohe Standzeit), wodurch die Lagerung extrem verschleißfest ist. Auf Wunsch können auch andere Lagerwerkstoffe wie Polyphenylensulfid (PPS) oder PTFE-Graphit eingesetzt werden, die zwar geringere Standzeiten aufweisen, dafür aber bessere Notlaufeigenschaften haben. Zur Kühlung und Schmierung der Gleitlager tritt ein Teil des Fördermediums hinter dem Laufrad in den Spalt zwischen Innenmagnet und Spalttopf ein und nach Durchströmung des Gleitlagers vorne am Laufrad durch spezielle Schmiernuten wieder aus. Diese Pumpen sind absolut wartungsfrei. Ein weiterer Vorteil der Magnetkupplung: sie gewährleistet eine gewisse Eigensicherheit. Das bedeutet, wenn sie optimal ausgelegt ist, kuppelt sie bei Überlastung automatisch aus und verhindert so eine Beschädigung der Pumpe. Erst nach Abschalten des Motors kuppelt sie wieder ein und es kann weiter gefördert werden. Durch die Kupplungsgestaltung mit unterschiedlichen Magnetwerkstoffen sowie entsprechend abgestimmter Anordnung der Magnete wird der Innenläufer der Pumpe immer in einer neutralen Stellung gehalten. Für diesen Ausgleich sind keine zusätzlichen Bauteile notwendig. Da die magnetgekuppelten Kreiselpumpen nach dem Baukastenprinzip aufgebaut sind, können sie den jeweiligen Anforderungen optimal angepasst werden.

Um die notwendige chemische und thermische Beständigkeit der Pumpen in den genannten Einsatzbereichen zu gewährleisten, werden verschiedene Pumpen-werkstoffe (Gehäuse, Gehäusetopf, Innenmagnet, Laufrad) eingesetzt. Zur Auswahl stehen PP, PVDF oder auch Edelstahl. Die Werkstoffe werden abhängig von dem zu fördernden Medium und dem jeweiligen Anwendungsfall ausgewählt. Pumpen aus PP können bei Temperaturen bis +80 °C, Pumpen aus PVDF von -20 bis +95 °C und aus Edelstahl von -20 bis +100 °C eingesetzt werden. Auch für den Gehäuse-O-Ring, die verschiedenen Anlaufringe, Gleitlager und Zentrierwelle stehen verschiedene Werkstoffe zur Verfügung. Alle Werkstoffe sind auch für die Verarbeitung von Lebensmitteln zugelassen, so dass die Pumpen zum Spülen von Leitungen auch im Lebensmittelbereich Verwendung finden.

Die acht verschiedenen normalsaugenden Pumpenbauformen aus dem Sondermann-Produktprogramm lassen sich mit verschiedenen Motorleistungen kombinieren. Dadurch erreichen die Pumpen Förderleistungen von 2 bis 1600 l/min bei Förderhöhen zwischen 0,4 und 60 m WS. Die Motorleistungen sind entsprechend der Normenreihe von 0,06 bis 15 kW abgestuft. Bei der Baureihe RM-S/RMB, den selbstsaugenden Pumpen, stehen zwei Bauformen zur Auswahl, die eine Förderleistung bis 240 l/min sowie Förderhöhen bis 54 m WS erreichen. Erhältlich sind auch Motoren mit Ex-Schutz, weiterhin wird zur Zeit eine Zertifizierung nach Atex 100 durchgeführt.

Seit 2005 bietet Sondermann auch spezielle Frequenzumrichter für seine neue Motorenbaureihe an. Diese werden direkt an den Pumpenmotor angebaut und sind auf die jeweilige Pumpencharakteristik abgestimmt. Durch den integrierten Umrichter können die Anwender sehr komfortabel ihre gewünschten Förderprofile abfahren.

cav 400

Mehr Informationen zu RM-Magnetisch gekoppelte Kreiselpumpen

Aquatech 2006, Internationale Ausstellung für Trinkwasser-, Nutzwasser- und Abwassertechnik