Europa soll auf seine chemische Industrie so stolz sein wie auf seine Airbus-Flotte, das ist die ambitionierte Vision von Impulse, einer großen europäischen F&E-Initiative im Kontext nachhaltiger Entwicklungen. Als Flaggschiff im Europäischen Sechsten Rahmenprogramm (RP 6) und mit einer Förderung von 10, 5 Mio. Euro durch die Europäische Kommission, zielt das Projekt auf die Nutzung von Mikrotechnik als Schlüssel zur Entwicklung der Chemieanlage von morgen. Ein originärer Ansatz, der ein doppeltes Ziel verfolgt: auf der einen Seite sichere und saubere Herstellungsverfahren, entsprechend den Erwartungen der europäischen Bevölkerung, auf der anderen Seite die Erhaltung von Europas Führungsposition in einem Industriezweig, der für 2 Millionen direkte Arbeitsplätze in Europa und 25 % des weltweiten Produktionsumfangs steht.
Initiiert durch Michael Matlosz, Professor für Chemieingenieurwesen am Institut National Polytechnique de Lorraine (INPL) und Forscher am Labor für Chemische Ingenieurwissenschaften (LSGC) des französischen CNRS in Nancy (Frankreich), kombiniert Impulse zwei wesentliche Konzepte miteinander:
- Intensivierung, d.h. Produktion mit weniger Energie, weniger Lösemitteln, reduziertem Transportaufwand und geringerer Lagerhaltung und
- Miniaturisierung, d.h verbesserte Produktion durch kleinere Volumina, höhere Effizienz und größere Genauigkeit in der Prozessführung.
Dazu will man chemische Produktionsanlagen mit mikrostrukturierten Komponenten ausrüsten, die direkt in das Prozessequipment inegriert werden. Verfahren können damit mit einer Präzision optimiert werden, die bisher nur in Laboranwendungen möglich war.
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