Mobilität, erneuerbare Energien, schwindende Rohstoffe und demografischer Wandel lauten die Megatrends des 21. Jahrhunderts. Der Dichtungshersteller Freudenberg Sealing Technologies startet daher eine Innovationsoffensive, um Antworten auf die industriellen Herausforderungen zu geben. „Als globaler Markt- und Technologieführer empfinden wir es als unsere Pflicht, mit vorausschauender Forschung und innovativen Produkten dazu beizutragen, die Auswirkungen der globalen Megatrends zu meistern“, sagte Claus Möhlenkamp, Sprecher der Geschäftsleitung von Freudenberg Sealing Technologies auf dem Trendforum im Mannheimer Congresscenter Rosengarten. Es wurden über 40 Produktneuheiten vorgestellt.
Den Nährboden für Innovationen in der Dichtungstechnik bildet die in Jahrzehnten gewachsene Werkstoffkompetenz von Freudenberg Sealing Technologies. In der Dichtungstechnik gilt: Neben einem ausgeklügelten Dichtungsdesign macht vor allem die Mischung den Unterschied. Das Weinheimer Unternehmen produziert die hochwertigen Grundstoffe für seine Dichtungen in eigenen Mischwerken selbst. Das Produktsortiment umfass rund 2000 Elastomermischungen. Aktuelles Beispiel hierfür ist der neue Standardwerkstoff Polyurethan. Die neue Polyurethangeneration wurde speziell für ein breites Einsatzspektrum konzipiert, ohne Schwächen in einem bestimmten Einsatzbereich zu zeigen. Der Werkstoff ist deutlich widerstandsfähiger gegen Wasser und hält auch großen Temperaturschwankungen stand. Das Einsatzspektrum liegt bei -40 bis +120 °C. Möglich wurde dies durch eine gezielte Modifikation der für die Temperatureigenschaften verantwortlichen PU-Komponenten ohne Kompromisse hinsichtlich der übrigen Eigenschaften machen zu müssen.
Nachhaltige Mobilität
In der modernen Dichtungstechnik schlummern erhebliche Potenziale, die einen wertvollen Beitrag für nachhaltige Mobilität leisten können: im Auto genauso wie im Flug-, Zug- und Schiffsverkehr. Stets gilt es, Reibung zu minimieren, den Verbrennungsprozess zu optimieren, Gewicht zu sparen und dadurch Energieverbrauch und Emissionen zu senken. So weisen die im LESS-Paket gebündelten Low Emission Sealing Solutions schon heute den Weg zur Mobilität von morgen. Bestes Beispiel ist die gasgeschmierte Gleitringdichtung Levitex. Sie kommt der Vision der reibungsfreien Dichtung sehr nahe. Der Gleitring läuft im Zusammenspiel mit seinem Gegenring auf einem Luftpolster und verursacht damit 90 % weniger Reibungsverluste als ein konventioneller Kurbelwellendichtring. Damit sinken die CO2-Emissionen im Fahrbetrieb zwischen 0,5 und 1 g CO2 pro Kilometer. Aufgrund des geringeren Verschleißes lassen sich auch höhere Standzeiten realisieren.
Hygienische Lösungen
Um die wachsende Weltbevölkerung ausreichend zu ernähren, muss die Nahrungsmittelproduktion bis 2050 nahezu verdoppelt werden. Für die Nahrungsmittelindustrie bedeutet dies eine zunehmende Automatisierung mit hohen Maschinenlaufzeiten sowie hohe Flexibilität für schnelle Produktwechsel. Dichtungslösungen von Freudenberg Sealing Technologies machen genau dies möglich. Ein Beispiel sind außendichtende Hygienic-Usit-Unterlegscheiben. Sie verhindern, dass sich unter Muttern und Imbusschrauben ein unerwünschter Nährboden für Keime bildet. Das sorgt für höchste Sicherheit in der Lebensmittelproduktion und minimiert die Service- und Wartungsarbeiten für die Betreiber. Ein weiteres Beispiel für die Innovationskraft in der Lebensmittelbranche ist der Dichtungswerkstoff Fluoroprene XP. Er ist die Allzweckwaffe gegen Aromaverschleppung bei Produktwechseln und damit gegen Geschmacksverfälschungen bei der Lebensmittelherstellung. So schmeckt ein Pils nach Pils und die anschließend produzierte Fassbrause auch wirklich nach Fassbrause.
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