Dosieren mit einem System

Richard Denk

Die Aufgabe des Flexkon besteht darin, schwerfließende Produkte in Bewegung zu halten oder diese in Bewegung zu versetzen. Um diese Arbeit gezielt ausführen zu können, besteht der Flexkon aus einem flexiblen Innenkonus. Die Besonderheit des flexiblen Innenkonus ist, dass dieser aus einem Stück gegossen wird. Durch ein spezielles Gießverfahren wird eine hochwertige Oberfläche erreicht. Dadurch ist der Innenkonus frei von Nahtstellen und verhindert durch seine glatte Oberfläche ein Anhaften der Produkte. Durch eine dem Produktfluss angepasste Geometrie und eine gezielte Austragshilfe wird bei einer Gesamthöhe von ca.500 mm von einem 600 mm Einlaufdurchmesser auf einen 100 mm Auslaufdurchmesser reduziert. Der flexible Innenkonus wird außerhalb des Produktstroms auf der gesamten Trichterfläche durch Austragsmodule umlaufend in Bewegung gesetzt. Diese Bewegung lässt sich über die SPS individuell auf das Produkt einstellen. Der flexible Innenkonus wird unter anderem in elektrisch leitfähiger und FDA-konformer Ausführung angeboten.

Der Flexkon ist komplett in Edelstahl gefertigt. Bewegte Innenteile sind über einfach abnehmbare Verkleidungen geschützt. Verschleißteile sind konstruktionsbedingt mit wenigen Handgriffen frei zugänglich und einfach zu ersetzen. Die Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten können dadurch auch vom Betreiber der Anlage problemlos ausgeführt werden. Durch die geschlossene Ausführung wird die Reinigung des Flexkon erleichtert, da es keine Flächen mehr gibt, an denen sich Staub ablagern kann.

Der Flexkon ist in folgenden Größen erhältlich: Einlaufdurchmesser 600 mm und 400 mm; Auslaufdurchmesser 100 mm, 150 mm und 200 mm.

Folgende Vorteile bietet der Flexkon:

• es befinden sich keine bewegten Teile im Produktstrom,

• als totraumfreie Ausführung wird eine totale Restentleerung sichergestellt,

• leichte Reinigung durch glatte Innenflächen,

• der senkrechte Produkt- und Produktionsfluss wird ohne Seitenversatz eingehalten (Inline-Dosierung),

• geringer Platzbedarf,

• mögliche Einsatzgebiete finden sich u.a. in der Befüllung von Kleingebinden, Oktabins, Big Bags, Container sowie bei der Entleerung von trockenen Schüttgütern. Auch der Einsatz als Siloaustragshilfe ist durch einen am flexiblen Innenkonus angebrachten Stützrahmen möglich.

Die andere Hälfte des Dosiersystems ist ein Dosierschieber. Der Dosierschieber wird über die Wägeeinrichtung gesteuert. Die Waage gibt analog den Füllgrad des Gebindes an den Dosierschieber weiter. Der Füllgrad des Gebindes bestimmt den Öffnungsgrad des Schiebers (Grobdosierung mit hoher Abfüllleistung) sowie die Taktgeschwindigkeiten im Feinstrom, um ein punktgenaues Endgewicht zu erreichen. Durch die Kombination Dosierschieber und Flexkon lassen sich selbst bei schwerfließenden Produkten Abweichungen vom Sollgewicht von ±0,005kg und genauer bei einem Schüttgewicht von ca. 1 kg/l erreichen. Bei rieselfähigen Produkten wird auf den Flexkon verzichtet.

Der Dosierschieber zeichnet sich vor allem durch seine einfache Zerlegbarkeit aus. Mit wenigen Handgriffen lässt sich der Schieber in ca. 1 Minute ohne Werkzeug so weit zerlegen, dass alle Bereiche zur Reinigung frei zugänglich sind. Gerade bei häufiger Reinigung werden durch diese Ausführung die Reinigungszeiten drastisch reduziert

Der Dosierschieber ist derzeit in der Größe NW 100 und NW 200 erhältlich. Die Dichtungen sind unter anderem in elektrisch leitfähiger Ausführung sowie in PTFE erhältlich. Der Schieber ist komplett in Edelstahl lieferbar und wird nach Kundenspezifikation hergestellt.

Mögliche Einsatzgebiete finden sich wie beim Flexkon in der Befüllung von Kleingebinden, Big Bags, Oktabins, Container sowie bei der Entleerung und Dosierung von trockenen Schüttgütern.

Halle 6.0, Stand J9 – J13

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