Die Endress+Hauser-Gruppe konnte im Jahr 1997 den konsolidierten Umsatz um 23,6% auf 969 Mio. CHF (gegenüber 748 Mio. CHF 1996) und das Nettoergebnis um 19,6% auf 38,5 Mio. CHF (Vorjahr: 32,2 Mio. CHF) steigern. Auch ohne Berücksichtigung der getätigten Akquisitionen (Whessoe, Sicestherm) läge der Umsatzzuwachs mit 13,4% deutlich über dem Schnitt in der Meß- und Automatisierungstechnik. Diese Zuwächse führt Klaus Endress, der operative Chef, im wesentlichen auf die Akquisition von Teilen der Whessoe-Gruppe im April 1997, die deutlich stärkere Präsenz in neuen Märkten außerhalb Europas, und die hohe Innovationsrate für Produkte und Dienstleistungen zurück. „Whessoe war und ist für uns eine sehr günstige Investition in die Zukunft“ führte Klaus Endress anläßlich einer Medienkonferenz in Basel aus. „Denn wir erschließen uns damit ein sehr wichtiges neues Arbeitsfeld weltweit, nämlich Apparate, Meßgeräte und Logistiksoftware für den Transport und die Lagerung von Öl, Gas und petrochemischen Produkten.“ Mit Sicestherm s.r.l. (Italien) habe man außerdem den bedeutendsten italienischen Hersteller für Temperaturfühler und -sensoren zugewonnen, was auf diesem Gebiet zusätzlich neue Perspektiven eröffne.
Über 75% des Umsatzes im vergangenen Jahr habe man mit Produkten erwirtschaftet, die erst in den letzten fünf Jahren entstanden sind, in einigen Arbeitsgebieten sogar über 90%.
Einen maßgeblichen Anteil am Umsatzwachstum haben im vergangenen Jahr bei Endress+Hauser erstmals auch Profibus-PA-Geräte gehabt. Hier sei, so Dr. Erich Georg, Geschäftsführer Endress+Hauser Maulburg, endlich der Durchbruch geschafft worden. „Der Siegeszug von Profibus-PA“, so Dr. Georg, „hat 1997 begonnen.“ Dr. Georg weiter: „Die Verfügbarkeit der Geräte auf der Feldebene sowie die Fähigkeit der SPS-Systeme verschiedener Hersteller, Profibus-PA-Geräte zu bedienen, haben Fakten geschaffen, die dem Anwender die Entscheidung für die neue Technologie ermöglichen. Eine große Bedeutung haben dabei auch die Tools auf Geräteebene, die eine Parametrierung und Konfigurierung im Feld gewährleisten, wie beispielsweise Commuwin II oder Siprom. Besonders in der Erstinbetriebnahme haben sich diese Werkzeuge auf Laptop-Hardware bewährt.“
Die Kosten und die Zeit für die Erstinbetriebnahme reduzieren sich nach Auffassung von Dr. Georg aufgrund der bisher gemachten Erfahrungen um 30%.
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