Ein Bild sagt mehr als tausend Worte

Hitesh Patel

Die meisten Systeme zum Auffinden metallischer Verunreinigungen basieren auf demselben messtechnischen Prinzip: Eine Spule, die in einem Gehäuse untergebracht ist, wird mit einem hochfrequenten Wechselstrom beaufschlagt. Der Strom erzeugt ein Magnetfeld. Alle zu prüfendend Produkte, die durch die Öffnung des Gehäuses geführt werden, stören dieses Magnetfeld. Allerdings induzieren metallische Verunreinigungen aufgrund ihrer hohen spezifischen Leitfähigkeit ein besonderes „Störsignal“. Die verschiedenen Signale werden von einer Empfängerspule, die ebenfalls in dem Gehäuse untergebracht ist, registriert und anschließend in einer Auswerteeinheit mit hoher Geschwindigkeit verarbeitet. Die Signalanalyse zeigt, ob das Produkt metallische Verunreinigungen enthält oder nicht.

Häufig haben die Benutzer von Metallsuchgeräten Schwierigkeiten bei der Anpassung ihrer Geräte an die konkreten Produktionsbedingungen vor Ort. Weiterhin treten Probleme bei Funktionsstörungen oder bei der Auswertung der Prüfergebnisse auf. Genau hier liegt der praktische Nutzen der ADC-Display-Software. Sie liefert klare, leicht zu interpretierende Bilder von dem, was während des Metallsuchverfahrens abläuft. Ferner erklärt sie, wann und wo welche Prozesse ablaufen.

Die ADC-Software kann auf jedem Metallsuchsystem der Baureihe MET 30+ installiert werden. Sie empfängt die Messsignale vom Metallsuchgerät und zeigt die wichtigsten Systemparameter auf dem Bildschirm an. Dies erfolgt parallel zum Ausschleusen der kontaminierten Produkte bzw. zur Weiterleitung der nicht beanstandeten Proben. Die grafische Darstellung der Messergebnisse basiert auf einem zweidimensionalen Diagramm mit x- und y-Achse. Sie liefert dem Benutzer folgende Informationen: Produktsignale und von Verunreinigungen ausgelöste Signale werden als „Punkte“ oder „Spuren“ auf dem Bildschirm angezeigt. Wichtig für die Anzeige von Produkten, die metallische Verunreinigungen enthalten, ist die Entdeckungshüllkurve. Sie wird produktspezifisch aufgenommen und umschließt die Punkteschar, die vom nicht verunreinigten Produkt herrührt. Treten punkt- oder spurenförmige Signale außerhalb dieser Entdeckungshüllkurve auf, ist das ein Beleg für metallisch verunreinigte Produkte, deren Ausschleusung anschließend erfolgt.

Abbildung 1 zeigt das für ein kontaminiertes Produkt typische Signal, einige Punkte liegen außerhalb der Entdeckungshüllkurve. Anders die Situation in Abbildung 2. Hier liegen alle Punkte innerhalb der Entdeckungshüllkurve. Das Produkt enthält keine metallischen Verunreinigungen.

Die ADC-Software stellt dem Anwender von Metallsuchsystemen der Baureihe MET 30+ ein leistungsstarkes Diagnosewerkzeug zur Verfügung. Mit diesem lässt sich die Detektionsleistung optimieren und die Datenanalyse deutlich vereinfachen: Störsignale, verschmutzte oder kontaminierte Förderbänder und andere Faktoren beeinflussen die Leistungsfähigkeit von Metallsuchgeräten negativ. Für den Anwender kann es schwierig sein die Ursache für eine solche Störung zu identifizieren. Hier schafft die ADC-Software Abhilfe, sie zeigt mögliche Kontaminationsquellen an. Auch bei Fehlfunktion des Metalldetektors unterstützen die grafisch aufbereiteten Informationen die Ursachenforschung, ohne dass ein Stillstand der Produktionsanlage notwendig ist. Hervorzuheben ist auch die Möglichkeit der Ferndiagnose und Fernwartung. Per Fax oder Modem können die Gerätedaten an den Hersteller übermittelt werden. Er führt weitergehende Analysen durch und sorgt so für eine schnelle Lösung von technischen Problemen. Des Weiteren ist die ADC-Display-Software auch ein ausgezeichnetes Hilfsmittel bei der Schulung des technischen Personals, weil sie eine Übertragung der komplexen Zusammenhänge in einfache graphische Darstellungen ermöglicht.

Halle 14.1, Stand E20/F21

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