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Ein Faß ohne Boden

Informationsangebot macht die Suche nach Werkstoffen zum Verwirrspiel
Ein Faß ohne Boden

Das riesige Informationsangebot zum Thema „Werkstoffe und Korrosionsschutz“ stellt ein Internet-Highlight dar. Besonders interessant ist hierbei, daß auch viele kleine Spezialfirmen beachtliche Querverbindungen und Quellen im Internet anbieten, ganz zu schweigen von Verbänden und Hochschulen.

Dr. Thomas Beneke, Dr. Wolfgang Schwippert*

Wer mit deutschen oder englischen Begriffen wie „Werkstoffe“, „Korrosionsschutz“, „materials science“ oder „corrosion protection“ in die verschiedenen Suchmaschinen des Internets oder die Suchmasken von Institutionen und Firmen einsteigt, findet ohne Probleme viele – fast zu viele – Informationen. Die Datenbanken und Links zu unterschiedlichsten Werkstoffen sind so umfangreich, daß eine sehr präzise Fragestellung erforderlich ist, um sich im riesigen Angebot nicht zu verlieren. Alle Treffer lassen sich hier folglich nicht auflisten. Die genannten Fundstellen bilden daher lediglich eine kleine Auswahl.
Eisen und Stahl
Werk- und Schutzstoffe gegen korrosive Einflüsse sind viefältigster chemisch-physikalischer Natur. Ein traditioneller Bereich in Deutschland umfaßt das Hüttenwesen und die daraus resultierenden Metalle und Legierungen.
So ist beispielsweise auf der Suche nach einem chloridbeständigen Werkstoff der Weg zum VDEh (Verein Deutscher Eisenhüttenleute) mit der Adresse http://www.vdeh.de quasi vorprogrammiert. In der dort verfügbaren Suchmaske führt der Begriff „Werkstoffe“ zu einem Potpourri von Adressen.
Wer auf dem Feld Gußwerkstoffe eine Werkstoff-, Konstruktions- und Anwendungsberatung benötigt, wählt mit http://www.dgv.de/beratung.htm einen Informationsdienst des Deutschen Gießereiverbandes (DGV). Dank zahlreicher Links ist zu erfahren, welche Spezialisten was gießen, und auch tiefer gehende Informationen stehen zum Abruf bereit.
Für metallische Werkstoffe steht auch der Name Krupp. Nach Eingabe von http://www.kruppvdm.de/defaultger.htm erreicht man die Seite von Krupp-VDM, auf der anspruchsvolle Legierungen vorgestellt werden, die für korrosionsbeständige und hitzebeständige Werkstoffe als Basis dienen. Helfen solche sehr speziellen Informationsquellen nicht ausreichend weiter, läßt sich das Informationsbedürfnis vielleicht mit Hilfe einer themenbezogenen „Superdatenbank“ befriedigen. Die Eingabe von http://www.mlc.lib.mi.us/stewarca führt zu einer solchen Spezialdatenbank, in der mehr als 6000 Links zum Thema Stahl, Stahltechnologie und Metalltechnologie gesammelt sind.
Analoges gilt für Kunststoffe
Ähnlich wie bei Eisen und Stahl lassen sich auch die Eigenschaften von Kunststoffen in mehr oder weniger ausführlicher Form in Erfahrung bringen. Eine kurze, aber viele Eigenschaften und technische Werte von Kunststoffen integrierende tabellarische Auflistung liefert die HUG-Industrietechnik und Arbeitssicherheit GmbH unter http://www.hug-technik.com/inhalt/technanh.htm. Insgesamt werden Angaben zu 13 verschiedenen Charakteristika aufgeführt. Neben der Rohstoffgruppe und der Kurzbezeichnung nach DIN sind mechanische, elektrische und thermische Parameter zahlenmäßig erfaßt und tabelliert. Abgerundet wird dieses Angebot durch Informationen zu physikalischen Eigenschaften und Anwendungsgebieten. Eine ähnlich aufgebaute Werkstoffinformation besteht für Elastomere, wobei die Beständigkeit gegenüber organischen wie anorganischen Substanzen besondere Beachtung findet. Bei Bayer finden sich unter http://www.bayer.de in Sachen Polymerwerkstoffe ebenfalls zahlreiche Informationen.
Eine vergleichbar kurze, auf die Firmenprodukte ausgerichtete Werkstoffübersicht, insbesondere für den Einsatz als Dichtungs- und Gleitelemente, bietet dagegen die Busak+Shamban GmbH nach Eingabe von http://www.busakshamban.com/german/prod/ep2x.htm, und unter http://www.murtfeldt.de/index.htm findet man die Spezialwerkstoffe der Murtfeldt Kunststoffe.
Einsatzvielfalt von Keramiken
Der Verband der keramischen Industrie e.V. bietet unter http://www.keramverband.de/verband.html alles Wissenswerte zu den Werkstoffen, ihren Eigenschaften und Einsatzgebieten, zum Verschleiß- und Korrosionsschutz sowie zu den Anwendungen und Herstellern. Weiterführende Links und Auswahlmöglichkeiten über spezielle anklickbare Listen führen zu den gewünschten Angaben oder öffnen Wege zu weiteren Informationen. Wer das Ganze von der wissenschaftlichen Seite beleuchten möchte, wendet sich an die entsprechenden Institute in den einschlägigen Forschungsanstalten und Universitäten. Als Beispiel möge hier das Institut für nichtmetallische Werkstoffe der Technischen Universität Clausthal dienen. Auf der Seite http://www.naw.tu-clausthal.de lenkt das Stichwort Ingenieurkeramik die Aufmerksamkeit auf einen Schwerpunkt dieses Institutes. Wer es noch etwas größer wünscht, wendet sich mit http://www.rwth-aachen.de/ww/Ww/index-ge.htm an das Institut für Werkstoffwissenschaften oder das Institut für Gesteinshüttenkunde der RWTH Aachen, wo man sich nicht nur mit keramischen Werkstoffen, sondern auch mit speziellen Oberflächentechnologien beschäftigt. Beim Weiterblättern finden sich auch hier Fachleute für Eisen und Stahl, die in Aachen per Linksammlung u.a. zu Stahlherstellern und -organisationen führen.
Datenbanken
Die Eingabe von http://www.materialica.de/deutsch/index.html bringt den Internetuser zur Homepage der Werkstoffmesse Materialica. Hier finden sich einige weiterführende Links, so auch zur Adresse http://www.fiz-technik.de des FIZ-Technik mit der Werkstoffdatenbank WEMA. Der Nachteil dieses Dienstes besteht allerdings darin, daß er kostenpflichtig ist. Wer keine Kosten in Kauf nehmen möchte, schaut einfach mal beim Verein Deutscher Ingenieure VDI vorbei und gibt in die Suchmaske auf der Seite http://www.vdi.de „Korrosionsschutz“ oder „Werkstoff“ ein. Hier gibt es vielfältige Hinweise wie auf die VDI-Gesellschaft Werkstofftechnik, die sich als Schwerpunkt den Wissenstransfer in werkstofftechnischen Fragestellungen gesetzt hat.
WeltweiteInformation
Einige Beispiele aus dem internationalen Raum seien zum Schluß kurz angerissen.
Mit http://www.mrs.org/ gelangt man z. B. zu Linksammlungen und Datenbanken, die diverse Themen der Werkstoffkunde abdecken. Die Adresse http://www.flinthills.com/~ramsdale/EngZone/material.htm bietet nicht nur das geeignete Material, sondern auch passende Hersteller und Fachinstitutionen. Eine umfangreiche Linkliste zu zahllosen Werkstoffen liefert die Adresse http://www.machinedesign.com/bde/materials/index.html.
Weitere Adressen zum Thema
Als Pumpenhersteller verarbeitet Friatec unterschiedlichste Werkstoffe und liefert zahlreiche Infos zu diesen.
Mit Hilfe der Stichwortliste der Fraunhofer Gesellschaft gelangt man zu weiterführenden Links und Hinweisen.
Die „Suche in Siemens Web-Sites“ liefert nach Eingabe des Begriffs „Werkstoff“ über 150 Links über Werkstoffe und Werkstoffgruppen.
Von hier ausgehend erreicht man die Hochleistungswerkstoffe der igus GmbH.
Auf dieser Seite informiert die Hochtemperatur-Werkstoffe GmbH HTW über die physikalisch-chemischen Eigenschaften von Sigradur.
Hier präsentieren sich die Fachgruppen der Uni Hannover. Sie stellen unter anderem Wissenswertes zu Einzelheiten der Stahl- und Nichtei- senmetallurgie, insbesondere des Aluminiums, dar.
Hier findet sich ein Informationsservice zu eisen- und nichteisen- haltigen Werkstoffen.
http://mat.ethz.ch/d-werk/d/members.html
Die Homepage liefert Ansprechpartner der ETH Zürich, die auf unter- schiedlichen Gebieten der Werkstoffkunde tätig sind.
https://www.dupont.de/produkte-und-dienstleistungen/plastics-polymers-resins/elastomers.html
Informationen zu den Eigenschaften der Elastomere von DuPont-Dow gibt’s auf dieser Seite.
Das VDI-Journal Ingenieur Werkstoffe gibt Info’s rund um das Thema Werkstoffe.
GFD, Gesellschaft für Dichtungstechnik mbH, liefert einige Kurzinfor- mationen zu Dichtungswerkstoffen, wobei Eigenschaften und Grenzen des Dichtmaterials angerissen werden.
Auf einer einzigen Seite werden in aller Kürze einige Fakten zu den Werkstoffen der Beku Dichtungselemente GmbH zusammengefaßt.
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